13. März 2014

Vorbildlicher Gemeinschaftssinn: Zum 100. Geburtstag von Hermine Bordon

Hermine Bordon, geborene Keul, wurde kurz vor dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs am 13. März 1914 in Elisabethstadt, das an der Kokel liegt, geboren. Siebenbürgen gehörte noch zu Österreich-Ungarn, ihre Kindheit fällt in die Wirren des Ersten Weltkriegs. Ab 1918 wird das Kaiserreich aufgeteilt und Siebenbürgen fällt an das Königreich Rumänien.
Aus ihrer Ehe mit dem Apotheker Johann Bordon, geboren am 20. Oktober 1908 in Thalheim, stammen drei Kinder: Hans Werner (1938), Sigrid Gerlinde (1940) und Klaus Dieter (1943). Es tobt der Zwei­te Weltkrieg, und Ehemann Johann kommt wie so viele Deutsche aus Siebenbürgen nach Russland. Zu jener Zeit wohnt die Familie in Hermannstadt. Später zieht die Familie nach Kronstadt. Die Familie erlebt ab Ende des Zweiten Weltkriegs das schwere Schicksal, das unsere Landsleute unter den Kommunisten zu ertragen hatten. Viele Siebenbürger Sachsen denken an eine Ausreise in die Bundesrepublik Deutschland. So gelingt es Tochter Sigrid, zusammen mit ihrem Ehemann Ernst Hönig und Sohn Manfred im September 1970 in die Bundesrepublik Deutschland auszureisen. Ihre Wahlheimat ist Pforzheim in Baden-Württemberg. Am 13. Januar 1971 tritt die Familie in die Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen in Deutschland ein. 1977 durfen auch Mutter Hermine und Vater Johann ausreisen und werden noch im selben Jahr Mitglieder der Landsmannschaft. Sie wohnen zusammen mit der Tochter in Pforzheim. Am 29. August 1990 reist Hermines jüngere Schwester Martha Keul, geboren 1923, aus Elisabethstadt nach Pforzheim aus. Sie tritt am 5. März 1991 der Landsmannschaft bei.

Johann Bordon stirbt 1995. Hermine Bordon mit Tochter Sigrid Hönig und Familie sowie die Schwester Martha Keul ziehen 2006 in die Landeshauptstadt von Rheinland-Pfalz, Mainz. Hier lebt die Großfamilie auch heute.

Im Alter von 100 Jahren bezieht Hermine Bordon immer noch die Siebenbürgische Zeitung, schon seit 37 Jahren. Tochter Sigrid und Ehemann Ernst lesen unsere Zeitung schon seit 43 Jahren. Es ist ein positives Beispiel, wie eine siebenbürgische Großfamilie unserem Verband treu geblieben ist und diesen unterstützt. Nur durch das Dazutun des Einzelnen kann der Verband auch nach 65 Jahren weiterbestehen. Es ist wichtig, dass unsere Mitglieder auch weiterhin in ihrem Umfeld aktiv für neue Mitglieder werben, damit unsere Gesellschaft aus ihrer Mitte heraus wächst. So kann der Verband der Siebenbürger Sachsen in Deutschland e.V. auch weiterhin leisten, was er sich satzungsgemäß vorgenommen hat.

Der Landesvorstand der Landesgruppe Rheinland-Pfalz/Saarland wünscht Hermine Bordon Gesundheit, Zufriedenheit, alles Gute und noch viele Jahre im Kreise der Familie.

Ortwin Gunne, Landesvorsitzender

Schlagwörter: Rheinland-Pfalz, Jubilar

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