23. April 2017

Kreisgruppe Mannheim-Heidelberg: In Osterpredigt der Lawinentoten gedacht

Am Ostermontag fand im festlich geschmückten Gemeindesaal der Evangelischen Markuskirche in Mannheim ein schon zur Tradition gewordener Festgottesdienst mit vielen Landsleuten statt. Heuer stand das Gedenken an die Opfer des Lawinenunglücks am Bulea-See vom 17. April 1977 im Mittelpunkt der Predigt (siehe Artikel in der SbZ Online). 23 Menschen, die meisten Schüler und Lehrer der Brukenthalschule, fanden vor 40 Jahren einen schrecklichen Tod.
Alle Opfer des Lawinenunglücks wurden im Gottesdienst namentlich genannt. Zum Gedenken an die Opfer spielte Prof. Heinz Acker Äses Tod aus der Peer-Gynt-Suite von Edvard Grieg. In seiner Predigt sprach Pfarrer Ehrlich von seiner Wahrnehmung und seinem Erleben dieser Tragödie. Als damaliger Theologiestudent besuchte er leidgeprüfte Familien, um mit ihnen zu schweigen, um mit ihnen zu trauern. Dann spannte er einen Bogen zur Ostergeschichte, denn ähnlich erging es den Jüngern. Das Verstehen solch einschneidender Ereignisse bedarf einer tiefen Erkenntnis, die jeder Einzelne im Zwiegespräch mit Gott suchen und erfahren kann.

Durch die gut ausgewählten Osterlieder keimte die Osterfreude wieder auf, die alle Anwesenden mit in ein gemütliches Beisammensein beim Kaffee und Kuchen und einem Glas Wein mitnahmen. In Erinnerung an das „Bespritzen“ zückten zwei Herren ihre mitgebrachten Parfumfläschchen, um anwesende „Rosen“ zu bespritzen. Es war ein äußerst harmonisches Beisammensein. Herzlichen Dank dem Ehepaar Ehrlich, das vorbildlich den Gemeindesaal geschmückt hatte und uns mit Kaffee und Kuchen versorgt hat, sowie Prof. Heinz Acker für die musikalische Umrahmung.

Hans Rampelt

Schlagwörter: Mannheim, Gedenken, Bulea

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