17. April 2006

Brückenfunktion bei Partnerschaft mit Schäßburg

"Eine noch engere Verbindung zu ihrer Heimatregion hat die Kreisgruppe Dinkelsbühl-Feuchtwangen der Landsmannschaft nun dank der Städtepartnerschaft Dinkelsbühl-Schäßburg. So war dieses Thema auch Mittelpunkt der diesjährigen Jahreshauptversammlung der Kreisgruppe Dinkelsbühl-Feuchtwangen. Etwa hundert Mitglieder nahmen daran teil", berichtet die Fränkische Landeszeitung.
In seiner Begrüßung zur dreieinhalbstündigen Sitzung habe Vorsitzender Johann Schuller seine Freude über die beschlossene Partnerschaft und die Anwesenheit so vieler Landsleute bei der Versammlung betont. Mit dem für 2007 angestrebten Beitritt Rumänien zur Europäischen Union werde die Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen ihre Brückenfunktion zwischen West und Ost verstärkt wahrnehmen. Die Kreisgruppe Dinkelsbühl-Feuchtwangen sei eine Untergliederung der Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen, aber steuerlich unabhängig. Eine überregionale Bedeutung habe die siebenbürgische Kultur- und Vereinsarbeit in Dinkelsbühl, da hier der alljährliche Heimattag stattfindet. Durch die Partnerschaft mit Schäßburg habe die siebenbürgische Gemeinschaft weiterhin an Bedeutung gewonnen. Einen besonderen Dank richtete Schuller an die Stadt Dinkelbühl mit Oberbürgermeister Dr. Christoph Hammer und Bürgermeisterin Hildegard Beck, den Stadträten sowie an den Freundeskreis Dinkelsbühl-Schäßburg mit Altbürgermeister Dr. Jürgen Walchshöfer an der Spitze. Den Mitgliedern des Vorstandes und den freiwilligen Helfern dankte der Kreisgruppenvorsitzende für ihren ehrenamtlichen Einsatz, den Mitgliedern für ihre Mitarbeit und Teilnahme an den Veranstaltungen. Die Zahl der Mitglieder (627) ist konstant geblieben.

Der Zweite Bürgermeister Thomas Sandfuchs führte in seinem Grußwort aus, dass er sich auf die Reise 2007 nach Siebenbürgen freue.

Nach einer Totenehrung folgte ein ausführlicher Jahresbericht über die Veranstaltungen 2005. Zum 20. Mal habe man im Juli das Kronenfest feiern können; dieses Jubiläum erfolgte im Großformat und musste von vielen Händen getragen werden, heißt es in der Lokalzeitung weiter. Nachdem man eine neue Siebenbürger Stube im Schattengebäude angemietet hatte und am 4. Mai 2005 dorthin umgezogen war, sei die Gästezahl stark gestiegen. Die Tanzgruppe sei weiterhin Aushängeschild der Kreisgruppe und bei einigen Terminen zum Einsatz gekommen. Die 1959 gegründete Nachbarschaft sei neu organisiert und finanziell aus der Kreisgruppe ausgegliedert worden. Seit die Stadt einen Seniorenbeirat eingeführt habe, seien die Siebenbürger Sachsen daran beteiligt. Eine bessere Kassensituation habe sich ergeben, indem unter anderem bei Tanzveranstaltungen eine Selbstbewirtschaftung eingeführt wurde.

Ein Höhepunkt sei der Heimattag der Siebenbürger Sachsen in Dinkelsbühl gewesen, der zu Pfingsten 2005 unter dem Motto "Tiefen überstehen - Brücken bauen" stattfand. Ebenfalls letztes Jahr beteiligten sich zahlreiche Kinder und Jugendliche aus Dinkelsbühl am Jugendcamp in Schäßburg, wie Jugendreferentin Gerlinde Birkmann berichtete. Hauptaussage der weiteren Berichte war, "dass eine allgemein bessere Beteiligung am Vereinsleben äußerst wünschenswert wäre. Ein funktionierender Zusammenhalt wäre nur möglich, wenn die Mitglieder dahinter stünden. Vereinsveranstaltungen erzielten auch keinen Gewinn, wenn kaum Gäste kämen", so die FLZ.

Erstmals ehrte die Kreisgruppe ihre Mitglieder für langjährige Treue - was bisher nur den Vereinsaktiven vorbehalten war. So gab es Urkunden und Ehrennadeln für 10-, 20- 30- und 56-jährige Mitgliedschaft. Von der ersten Stunde an, 56 Jahre in der Landsmannschaft sind Mathias Seidel und Susanne Gref. Auf eine dreißigjährige Mitgliedschaft können Rosa Klein, Gertrud Petri und Stefan Göttfert zurückblicken. Seit 20 Jahren halten Edeltraud Beck, Mathias Göttfert, Georg Hermann, Reinhold Miess, Michael Schneider und Dieter Ungar-Hermann der Landsmannschaft die Treue. Für ihre zehnjährige Mitgliedschaft wurden Josef Bandi, Johann Bartesch, Werner Bertleff, Gerlinde Birkmann, Georg Fleischer, Franz Gabel, Christian Keul, Rosina Korp, Sofia Roth und Andreas Scheel geehrt.

Informationen über den neuen Freundeskreis Dinkelsbühl-Schäßburg gab dessen Vorsitzender Dr. Jürgen Walchshöfer. Rückblickend auf die anderen Städtepartnerschaften Dinkelsbühls erklärte der Altbürgermeister die "außenpolitische Wirkung auf kleinem Niveau" und die Rolle der jeweiligen Städte in ihrem Land. Alle seien sie von ähnlich historischer Bedeutung wie Dinkelsbühl. Die Aufgabe der Bürger sei es nun in Beziehung mit Schäßburg zueinander zu kommen, die Völkerverständigung zu leben und das Wissen übereinander zu fördern.

Schlagwörter: Schäßburg, Dinkelsbühl

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