23. August 2007

Imaginäre Reise nach Hermannstadt und Luxemburg

Der Lichtbildvortrag von Horst Göbbel war sicherlich ein Höhepunkt der Fürther Vortrags­reihe 2007. Die zahlreichen Besu­cher konnten Hermannstadt und Luxemburg, die Europäischen Kulturhauptstädte 2007, in diesem Glanzjahr buchstäblich miterleben.
Um die Landsleute und ihre Freunde schon gleich beim Betreten des großen Saales im Martin-Luther-Heim auf das aktuelle Thema einzustimmen, hatte die Leiterin Rosel Potoradi eine einladende Ausstellung mit Bildbänden, Büchern, Kalendern, Zeitungen und Bildern von Hermannstadt aufgebaut, die mit großem Interesse aufgenommen wurde.

Äußerst kompetent gestaltete Horst Göbbel dann seinen Lichtbildvortrag, dem die Anwesen­den begeistert folgten. Die imaginäre Reise führte zunächst in die historische Altstadt von Hermannstadt, geprägt von den Bauten der deutschen Siedler vom Mittelalter bis in die Gegenwart. Im Mittelpunkt standen dann die in gotischem Stil erbaute ev. Stadtpfarrkirche, die barocke kath. Stadtpfarrkirche und die orthodoxe Dreifaltigkeitskathedrale. Wir bewunderten auch das Brukenthal-Palais, das alte Rathaus, das Brukenthal-Gymnasium, das Bischofs-Palais, den Großen Ring, das Haus Luxemburg neben der sagenhaften Lügenbrücke sowie den Kleinen Ring und vieles mehr. Besonders beeindruckten verschiedene stimmungsvolle Panoramaansichten mit den Kirchtürmen vor dem schneebedeckten Gürtel der Karpaten im Hintergrund.

Geschickt machte Göbbel während seines Vortrags immer wieder Querverbindungen zur geschichtlichen Entwicklung Siebenbürgens und Hermannstadt. Und immer wieder war seine aufrichtige Be­wunderung für den Bürgermeister Klaus Jo­hannis zu spüren, dem die Stadt am Zibin viel von der neuen Prosperität zu verdanken hat. Man denke an die Restaurierungs- und Sanie­rungsarbeiten in der Altstadt.

Im zweiten Teil seines Vortrags zeigte der Referent wunderschöne Aufnahmen von Luxem­burg, der anderen Europäischen Kulturhaupt­stadt 2007: imposante Brücken, historische Baudenkmäler, gotische Kirchen, das Parla­mentsgebäude, das Großherzogliche Palais. Wir erfuhren, dass sich Großherzog Henri während der Verhandlungen um die diesjährigen Kultur­hauptstädte für Hermannstadt als Partner stark gemacht hat. Wir erfuhren viel über die Ge­schichte, Kultur und Wirtschaft des Großherzog­tums.

Mit sichtlicher Freude hob der Referent die vielen Ähnlichkeiten zwischen der siebenbürgisch-sächsischen Mundart und dem allgegenwärtigen letzebuergeschen Dialekt in der Hauptstadt hervor und projizierte ihren Wahl­spruch „Mir wölle bleiwe wat mir sin“ groß auf die Leinwand. Spontan stimmten wir im Saal das Lied „Mir wälle bleiwe wat mer sen“ an und sangen alle drei Strophen auswendig. Abge­rundet wurde der wunderbare Vortrag mit wunderschönen Impressionen von Hermannstadt. Horst Göbbel dankten wir mit reichem Applaus und einem Blumenstrauß.

Rosel Potoradi

Schlagwörter: Kulturhauptstadt, Nürnberg

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