7. Juli 2011

Heimattag im Perspektivwechsel: Fotoausstellung von Kurt Pachl

Zu Pfingsten 1951 fand in Dinkelsbühl der erste Heimattag der Siebenbürger Sachsen statt. Pfingsten 2011, 60 Jahre später, hat eine Ausstellung des Hobbyfotografen Kurt Pachl (1947 im unterfränkischen Wertheim geboren, lebt seit 2005 in Dinkelsbühl) bildhaft gemacht, was unser Heimattag den Dinkelsbühlern bedeutet.
Seit 2007 fotografiert Pachl während des Heimattages, insbesondere am Pfingstsonntag vor und beim Trachtenumzug. Etwa 10000 Fotografien – ein Bruchteil der in den letzten fünf Jahren entstandenen Aufnahmen – hat er auf seiner Webseite www.foto-pachl.de öffentlich zugänglich gemacht. Im Refektorium des Evangelischen Gemeindehauses St Paul wurde zu Pfingsten eine Auswahl von rund 100 Fotografien gezeigt. In die Fotoausstellung „Heimattag der Siebenbürger Sachsen in Dinkelsbühl im Blick von Kurt Pachl“ führte Prof. Dr. Jürgen Walchshöfer, Altbürgermeister von Dinkelsbühl, am Pfingstsamstag ein. Es sei eine „ausgezeichnete Idee“ gewesen, das Heimattagsgeschehen aus der Sicht eines Nicht-Siebenbürgers zu präsentieren, befand Walchshöfer, da „Außenstehende – und das sind die meisten Dinkelsbühler – den Heimattag anders sehen und erleben“.

Kurt Pachl wohnte der Ausstellungseröffnung bei. ...
Kurt Pachl wohnte der Ausstellungseröffnung bei. Foto: Siegbert Bruss
Für sie bedeute dieses Großereignis, „beginnend mit dem Aufbau der Tribüne vor der Schranne, erst recht nach der Anreise vieler Tausender von Sachsen, so etwas wie ein Ausnahmezustand“. Die Lokalbevölkerung nehme den pfingstsonntäglichen Trachtenumzug im Rahmen der öffentlichen Kundgebung als das zentrale Ereignis wahr. Vielleicht auch zu Recht, denn der Umzug sei „ein einzigartiger symbolischer Dreiklang aus Zusammengehörigkeit, Heimatliebe und Traditionspflege“.

Kurt Pachls vielfältige Gruppenaufnahmen, Schnappschüsse und Porträts zeigten vor allem die „herrlichen, kunstvollen und farbenprächtigen Trachten“. Freilich könne man aus manchen Porträtfotos auch Schicksale herauslesen, „solche, die erkennbar vom Stolz auf Herkunft und Tradition geprägt sind, aber auch solche, die junge und fröhliche Gesichter zeigen, die der Zukunft zugewandt sind“. Der Fotograf habe es „meisterhaft verstanden, alles das mit seinen Bildern einzufangen – mit einem sicheren Blick für die Aussagekraft der bildlichen Darstellung“, lobte Altbürgermeister Jürgen Walchshöfer.

CS

Schlagwörter: Heimattag 2011, Ausstellung, Fotografie, Trachtenzug, Dinkelsbühl

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