7. Dezember 2011

Martin Rill verlässt das DZM

Zum Jahresende scheidet der langjährige wissenschaftliche Mitarbeiter Martin Rill auf eigenen Wunsch aus dem Team des Donauschwäbischen Zentralmuseums (DZM) aus. 1951 in Keinscheuern bei Hermannstadt geboren, war Rill seit 1996 zunächst beim Aufbaustab des Museum beschäftigt und wirkte bis zur Eröffnung im Jahr 2000 an der Konzeption der Dauerausstellung mit. In diesem Zusammenhang hat er den Sammlungsbestand um zahlreiche Exponate erweitert, die er im Rahmen von Feldforschungen bei den Banater Schwaben in Rumänien gesammelt hat. Rumänien ist sein Fachgebiet und war ein Schwerpunkt seiner Museumsarbeit.
Als Ausstellungskurator hat Rill zahlreiche Ausstellungen für das Museum konzipiert und umgesetzt, unter anderem über das kulturelle Erbe Rumäniens oder zur Geschichte von Temeswar. Nicht nur Themen aus der Geschichte Rumäniens und der Rumäniendeutschen gehören zu seiner Leistungsbilanz, sondern auch Kunstausstellungen mit südosteuropäischem Bezug. So zeigte er dem deutschen Publikum 2009 erstmals in einer Retrospektive den banatschwäbischen Maler Ion Stendl, und in diesem Herbst kuratierte er die Ausstellung „Der Mensch. Der Fluss. Malerei der Donauländer“, die 2011 und 2012 durch die Donauländer reist, bevor sie 2013 nach Ulm kommt. Durch seine guten Kontakte war Rill ein Motor der internationalen Zusammenarbeit, die das DZM bis heute auszeichnet. Zahlreiche Kooperationen und Partnerschaftsabkommen mit rumänischen Museen gehen auf seine Initiative zurück. In Würdigung seiner Verdienste um die Förderung der deutsch-rumänischen Beziehungen im kulturellen Bereich wurde Rill 2010 durch Rumäniens Staatspräsident Traian Băsescu und Ministerpräsident Emil Boc mit dem Kulturellen Verdienstorden im Range eines Kommandeurs in der Kategorie H „wissenschaftliche Forschung“ ausgezeichnet.

Schlagwörter: Donauschwäbisches Zentralmuseum, Ulm

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