2. November 2012

Wehrkirchen und Weltkriegs-Memorial

Zu einem besonderen Gottesdienst in der Altstadtkirche, Abnobastraße 3, in Pforzheim mit dem siebenbürgischen Bildhauer und Fotografen Peter Jacobi lädt Pfarrerin Martina Walter für Sonntag, den 11. November, um 9.45 Uhr ein.
Anschließend folgen eine Matinee und die Eröffnung der Ausstellung „Still-Leben nach dem Exodus – Wehrkirchen in Siebenbürgen“ des Siebenbürgisch-Sächsischen Kulturpreisträgers 2003. Die Ausstellung verbleibt bis zum 22. Dezember 2012 in der Altstadtkirche und kann dienstags und donnerstags jeweils von 15.00-17.00 Uhr besucht werden.
Peter Jacobis Skulptur World War II Memorial vor der evangelischen Stadtkirche (Melanchthonstraße 1) in Pforzheim wird am Samstag, dem 17. November, um 20.30 Uhr feierlich eingeweiht im Rahmen der „Versöhnungsnacht“ (Initiative des Nagelkreuzzentrums zum Jahrestag der Zerstörung von Coventry). Der 420 x 200 x 600 cm messenden Großplastik aus Stahl liegt die Idee eines Behältnisses oder Sarges zugrunde, der sich zum Himmel hin öffnet. Erinnerungen an Trümmer und Assoziationen an Auferstehung werden evoziert. Das rostige Material zeigt eine differenzierte Farbigkeit; es lässt an Wunden denken und erscheint zugleich lebendig und körperlich. Das Mahnmal vereint eine abstrakte Formensprache mit fassbaren, konkreten Assoziationen. Das von der Stadt angekaufte World War II Memorial soll künftig an seinem neuen Platz vor der ev. Stadtkirche zu Frieden und Versöhnung mahnen. Pforzheim hatte im Zweiten Weltkrieg allein nach dem 23. Februar 1945 etwa 18000 Tote zu beklagen. 2009 wurde bereits ein von dem siebenbürgischen Künstler entworfenes zentrales Holocaust-Mahnmal in Bukarest eingeweiht zum Gedenken an die zwischen 1941 und 1944 infolge der Maßnahmen der damaligen rumänischen Regierung umgekommen rund 400.000 rumänischen Juden und 25.000 Roma.

CS

Schlagwörter: Jacobi, Ausstellung, Gottesdienst, Mahnmal, Pforzheim

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