4. Juni 2014

In Dinkelsbühl: "Einblicke – Juliana Fabritius-Dancu"

Das Siebenbürgische Museum Gundelsheim präsentiert beim Heimattag der Siebenbürger Sachsen am 7. und 8. Juni 2014 in Dinkelsbühl die Ausstellung „Einblicke – Juliana Fabritius-Dancu“ mit wenig bekannten Werken der siebenbürgischen Künstlerin.
Die 1930 in Hermannstadt geborene Grafikerin und Illustratorin Juliana Fabritius-Dancu dokumentierte in ihren Werken siebenbürgische Volkskunst, Architektur, Stadt- und Dorflandschaften. Nachdem sie bereits in den 1950er Jahren als Illustratorin am Brukenthal-Museum und am Dorfmuseum Bukarest Trachten und Volkskunst im Bild festgehalten hatte, beschäftigte sie sich ab Mitte der 1960er Jahre als freischaffende Grafikerin mit dem architektonischen Erbe Siebenbürgens. In hunderten Grafiken hielt Fabritius-Dancu die sächsischen Kirchenburgen, aber auch die Altstädte von Bistritz, Hermannstadt oder Kronstadt fest. Hauptsächlich bediente sie sich dabei der Technik der Aquarellmalerei, in der wasserlösliche Farbpigmente mit einem Pinsel auf Papier aufgetragen werden.

Leider konnte Juliana Fabritius-Dancu bis zu ihrem frühen Tod 1986 nur einen Teil ihres umfangreichen Schaffens veröffentlichen. Am bekanntesten hierbei sind die Mappe „Sächsische Kirchenburgen aus Siebenbürgen“ (1980) und das Buch „Spaziergang durch Alt-Hermannstadt“ (1983).
Juliana Fabritius-Dancu: Küsterhaus der ...
Juliana Fabritius-Dancu: Küsterhaus der Evangelischen Stadtpfarrkirche in Mühlbach, 1985, Aquarell, 30 x 42 cm, Siebenbürgisches Museum, Inv. 11005/96. Foto: Siebenbürgisches Museum
In den 1990er Jahren kam ein großer Teil ihres künstlerischen Nachlasses teils durch Erwerb, teils als Dauerleihgabe an das Siebenbürgische Museum Gundelsheim. Da die zarten Wasserfarben sehr leicht verblassen, wenn sie längere Zeit dem Licht ausgesetzt sind, können die Aquarelle Juliana Fabritius-Dancus nicht in der Dauerausstellung des Siebenbürgischen Museums gezeigt werden. Der Heimattag 2014 ist daher ein willkommener Anlass, die farbenfrohen Blätter wieder einmal für kurze Zeit ans Licht zu holen und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. In dieser Ausstellung werden allerdings nicht die bekannten, bereits vielfach veröffentlichen Werke im Mittelpunkt stehen. Vielmehr liegt das Hauptaugenmerk auf den weniger bekannten bzw. unveröffentlichten Aquarellen der Künstlerin.

Somit bietet die Ausstellung die seltene Gelegenheit, in einen meist unzugänglichen Teil der Sammlung des Siebenbürgischen Museums Einblick zu nehmen und neue, wenig bekannte Werke von Juliana Fabritius-Dancu zu entdecken.

Schlagwörter: Heimattag 2014, Ausstellung, Malerei, Juliana Fabritius-Dancu

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