29. Dezember 2014

Jubiläumsbroschüre: 25 Jahre BKGE Oldenburg

Zum 25-jährigen Bestehen des Bundesinstituts für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa (BKGE) ist jüngst die Broschüre „Aufgaben, Projekte, Publikationen“ erschienen, die die vielfältigen Arbeitsbereiche dieser Oldenburger Institution zusammenfasst. Das BKGE, eine Ressortforschungseinrichtung der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), widmet sich der Förderung des akademischen Nachwuchses, publiziert eine eigene Schriftenreihe, organisiert Tagungen und unterhält eine öffentliche Bibliothek, deren Sammelgebiete den gesamten Raum Ostmittel-, Nordost, Ost- und Südosteuropas abdecken. Über sämtliche „Aufgaben, Projekte, Publikationen“ informiert die Broschüre, die auf der Webseite www.bkge.de als pdf-Datei heruntergeladen werden kann. Das Vorwort des BKGE-Direktors Prof. Dr. Matthias Weber wird im Folgenden abgedruckt.
Das Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa (BKGE) wurde vor 25 Jahren errichtet. Es ist eine Bundesanstalt, seit 1998 im Geschäftsbereich der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Das BKGE befasst sich mit den historischen Regionen und Siedlungsgebieten in Ost-, Ostmittel- und Südosteuropa, in denen einst Deutsche gelebt haben oder noch heute leben.

Das kulturelle Erbe Schlesiens, Hinterpommerns, des ehemaligen West- und Ostpreußens, Siebenbürgens oder des Banats, der Deutschen in den Böhmischen Ländern, im Baltikum oder im Russischen Reich hat gleichermaßen Bedeutung für das deutsche Selbstverständnis als Kulturnation wie für das gemeinsame europäische Erbe und die sich daraus ergebenden Verbindungen. Das Spannungsverhältnis zwischen regionaler, nationaler und europäischer Identität wird am Beispiel der historischen Landschaften des östlichen Europa mit seiner Vielfalt an Sprachen, Konfessionen und Kulturen besonders deutlich.

Der Erlass zur Errichtung des BKGE trat am 27. Januar 1989 in Kraft. Wenige Monate später verschwand der Eiserne Vorhang und das Brandenburger Tor stand offen. Es hatte eine Entwicklung eingesetzt, die Deutschland und ganz Europa von Grund auf verändern sollte – eine Entwicklung, die im Januar jenes Jahres noch kaum vorhersehbar war.

Der Aufbau des BKGE und die Konzeption seiner Tätigkeit fielen mit der in den 1990er Jahren immer dichter werdenden politischen und wissenschaftlichen Kooperation zwischen Deutschland und seine östlichen Nachbarstaaten zusammen. Die europäische Einigung und besonders der Beitritt ostmittel- und südosteuropäischer Staaten 2004, 2007 und 2013 zur Europäischen Union haben der Beschäftigung mit der Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa in Deutschland, insbesondere aber auch in den Ländern des östlichen Europa zusätzliche Impulse gegeben. Sie haben neue Perspektiven gemeinsamer Auseinandersetzung mit diesem Themenfeld eröffnet, die sowohl der Erforschung und Präsentation der Vergangenheit und ihrer kulturellen Werte als auch dem Erhalt von Kulturgut dienen. Diese Rahmenbedingungen prägen die Tätigkeit des BKGE und seiner zahlreichen Partnereinrichtungen auf nationaler und internationaler Ebene.

Schlagwörter: Jubiläum, BKGE, Oldenburg

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