24. Januar 2017

Paula Schneider wird Stadtschreiberin von Kronstadt 2017

Die Schriftstellerin Paula Schneider wird Stadtschreiberin von Kronstadt 2017. Ab Mai berichtet die gebürtige Leipzigerin aus der siebenbürgischen Stadt am Fuße der Karpaten. Eine vom Deutschen Kulturforum östliches Europa berufene Jury, der auch zwei Vertreter aus Rumänien angehörten, entschied sich für die bereits mehrfach ausgezeichnete Autorin.
Das Stadtschreiber-Stipendium des Deutschen Kulturforums östliches Europa, das im Jahr 2017 zum neunten Mal vergeben wird, soll das gemeinsame kulturelle Erbe der Deutschen und ihrer Nachbarn in jenen Regionen Mittel- und Osteuropas, in denen Deutsche gelebt haben und heute noch leben, in der breiten Öffentlichkeit bekannt machen. Des Weiteren soll es außergewöhnliches Engagement für gegenseitiges Verständnis und interkulturellen Dialog fördern. Als Wanderstipendium konzipiert, war es 2016 in Breslau/Wrocław angesiedelt. 2017, im Jahr des europaweiten Gedenkens an den Beginn der Reformation vor 500 Jahren, wird es nach Kronstadt vergeben, dem Ausgangspunkt der Reformation im historischen Ungarn und südosteuropäischen Raum. Das Stipendium wird von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) dotiert und vom Deutschen Kulturforum östliches Europa in Zusammenarbeit mit dem Demokratischen Forum der Deutschen in Kronstadt durchgeführt.
Stadtschreiberin von Kronstadt 2017: Paula ...
Stadtschreiberin von Kronstadt 2017: Paula Schneider (Aufnahme entstand 2015 in Weimar) © Robby Dannenberg
Paula Schneider wird ihren fünfmonatigen Aufenthalt in Kronstadt Anfang Mai 2017 antreten. Während dieser Zeit wird sie ein Internettagebuch führen und dort über Begegnungen und Begebenheiten berichten. Über einen Blog kann man mit der Autorin ab Mai 2017 in Kontakt treten. Eine Übersetzung der Einträge ins Rumänische und Ungarische ist vorgesehen.

Paula Schneider, 1976 in Leipzig geboren, hat ihre Kindheit in Berlin verbracht und 2003 ihr Diplom am Deutschen Literaturinstitut Leipzig erworben. Sie erhielt verschiedene Stipendien (u. a. im Künstlerhaus Schloss Wiepersdorf und das Alfred-Döblin-Stipendium der Akademie der Künste). Seit 2007 schreibt sie regelmäßig Radiofeatures und Hörspiele. Mehrfach wurden diese Arbeiten ausgezeichnet (u. a. mit dem Grenzgänger-Stipendium der Robert Bosch Stiftung). Einer ihrer thematischen Schwerpunkte ist das östliche Europa (u. a. in den künstlerischen Deutschlandfunk-Features „Dewotschka und toter Mann“ sowie „Totleben. Eine russische Insel, die es nicht gibt“ oder in der Reportage „Wunderwetter im Karpatenknick“ für das Magazin Theater der Zeit). 2016 erschien von ihr im Rowohlt-Verlag „Bleib bei mir, denn es will Abend werden. Die Geschichte einer langen Liebe“.

Schlagwörter: Stadtschreiber, Kronstadt, Deutsches Kulturforum östliches Europa, DFDR

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