9. November 2021
Brukenthal in unserer Zeit: Podiumsgespräch am 11. November in München
Ein Podiumsgespräch zum Thema „300 Jahre später. Samuel von Brukenthal (1721-1803) in unserer Zeit“ werden Dr. Konrad Gündisch und Josef Balazs am Donnerstag, dem 11. November, um 19.00 Uhr im Haus des Deutschen Ostens, Am Lilienberg 5, in München bestreiten.

Konrad Gündisch und Josef Balazs werden im Podiumsgespräch die einzelnen Stationen seines Lebens und Wirkens in den Blick nehmen. Sie hinterfragen die Karrieremuster dieses Mannes, der seinen Adel nicht durch Herkunft, sondern durch Leistung erwarb. Die beiden Siebenbürger Sachsen gehen der Bedeutung seines Aufenthalts in Wien für seine Karriere als Staatsmann und seine Tätigkeit als Sammler und Mäzen, seiner Zeit in Halle und Jena für seine programmatischen Positionen als Aufklärer und Freimaurer nach. Ebenso fragen sie nach Vereinbarkeit und Konflikt zwischen Brukenthal, dem Staatsmann der Habsburgermonarchie, und Brukenthal, dem Politiker der Siebenbürger Sachsen, im Spannungsfeld zwischen dem Ständestaat und einer Monarchie des aufgeklärten Absolutismus.
Ein weiterer Schwerpunkt des Gesprächs liegt auf Samuel von Brukenthal als siebenbürgisch-sächsischer „Erinnerungsort“. Die postume Rezeption seiner Persönlichkeit vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart, das Brukenthal-Bild in Gesellschaft, Wissenschaft und Kultur und dessen identitätsstiftende Bedeutung für die siebenbürgisch-sächsische Community sollen dabei kritisch hinterfragt werden. Welche politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Faktoren prägten – zu verschiedenen Zeiten – dieses Bild? Was verbindet uns mit Samuel von Brukenthal heute? Welchen Platz nimmt er in der siebenbürgisch-sächsischen, deutschen, rumänischen und europäischen Erinnerungskultur ein, auch als Repräsentationsfigur im öffentlichen Erinnerungsraum. Dies soll u.a. am Beispiel des diesjährigen Wettbewerbs für das Brukenthal-Denkmal in Hermannstadt/Sibiu, das erste in Siebenbürgen überhaupt, diskutiert werden.
Eine Anmeldung ist erforderlich beim Haus des Deutschen Ostens unter Telefon (089) 449993-0 oder per E-Mail: poststelle [ät] hdo.bayern.de. Im HDO gelten die 3G-Regeln (geimpft, genesen oder getestet) - bitte beachten Sie auch die verschärften Maßnahmen aufgrund der "Roten Ampel" in Bayern.
Schlagwörter: Brukenthal, Haus des Deutschen Ostens München, Konrad Gündisch
14 Bewertungen:
Noch keine Kommmentare zum Artikel.
Zum Kommentieren loggen Sie sich bitte in dem LogIn-Feld oben ein oder registrieren Sie sich. Die Kommentarfunktion ist nur für registrierte Premiumbenutzer (Verbandsmitglieder) freigeschaltet.