1. April 2022

Hessen fördert Forschung der Vertriebenen

„Hessens Entwicklung nach dem Zweiten Weltkrieg ist in weiten Teilen auch geprägt von der Leistung der Heimatvertriebenen. Um Kultur und Geschichte der Vertriebenen und Spätaussiedler wissenschaftlich aufzuarbeiten, wollen wir einen Lehrstuhl an einer hessischen Universität einrichten und sie in einer vom Land getragenen Dauerausstellung darstellen“, heißt es im Koalitionsvertrag der hessischen Regierungskoalition.
Die Hessische Landesregierung schaffte nun im Landeshaushalt 2022 die Grundlage für eine wissenschaftliche Aufarbeitung der Kultur und Geschichte von Vertriebenen und Spätaussiedlern an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Der Schwerpunktbereich „Historische Erinnerung und kulturelles Erbe – Vertriebene und Spätaussiedler in Hessen seit 1945“ soll in Kooperation mit dem Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung der Leibniz-Gemeinschaft entstehen. Die Leitung der Arbeitsgruppe, bestehend aus vier Personen, wird der Historiker Prof. Dr. Peter Haslinger übernehmen. Dafür werden von 2022 bis 2026 jährlich 300.000 Euro zur Verfügung gestellt.

Dazu erklärte die Hessische Aussiedlerbeauftragte Margarete Ziegler-Raschdorf: „Es ist ein großer Erfolg, dass das Anliegen ,Einrichtung eines Lehrstuhls‘ zum Thema Kultur und Geschichte der Vertriebenen und Spätaussiedler im hessischen Koalitionsvertrag verankert werden konnte. Als Landesbeauftragte habe ich mich auch persönlich dafür eingesetzt.“ Mit der Verabschiedung des Haushaltsantrags sei man diesem Vorhaben ein großes Stück nähergekommen, was sie außerordentlich begrüße.

Banater Post

Schlagwörter: Hessen, Vertriebene und Aussiedler, Forschung

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