9. Mai 2022

26. Seminar der Genealogie-Mitarbeiter in Bad Kissingen

Unter dem Motto „Genealogische Hilfsmittel für unsere Forschung“ trafen sich die Mitarbeiter des siebenbürgisch-sächsischen Genealogie-Projektes des Vereins Genealogie der Siebenbürger Sachsen e.V. (VGSS) zu ihrem 26. Seminar vom 25. bis 27. März in Bad Kissingen. Die Beteiligung am Seminar war, trotz der noch geltenden Corona-Beschränkungen, recht hoch. Da zwei der vorgesehenen Referenten nicht anwesend waren, wurde die Tagesordnung entsprechend angepasst.
Trotz krankheitsbedingten Ausfällen kamen viele ...
Trotz krankheitsbedingten Ausfällen kamen viele Mitarbeiter des Genealogie-Projektes in Bad Kissingen zusammen. Foto: Heiligenhof
Nach der traditionellen Vorstellungsrunde der Seminarteilnehmer präsentierte Martin Buck seine Arbeiten an der Excel-Liste der „Series Pastorum“, die zum Ziel haben, die Liste sämtlicher siebenbürgisch-sächsischen Pfarrer den Projektmitarbeitern besser darstellbar und recherchierbar zu machen, damit diese in die entsprechenden Ortsgenealogien aufgenommen werden können. Es wurde auch auf die „Gedenkbücher“ im Teutsch-Haus in Hermannstadt verwiesen, die unter anderem Listen der Pfarrer aus den Ortschaften enthalten.

Am Samstagvormittag wurde dann Dr. Dietmar Gärtner für seinen Vortrag „Hilfe zur Selbsthilfe – effektive Nutzung des Genedy-Werkzeugkastens“ über Microsoft Teams zugeschaltet. Er zeigte die neue Verwaltung der „Series Pastorum“ in dem Programm Genedy, die er aufgrund der Vorarbeiten von Martin Buck erstellt hatte. In Genedy kann man projektintern nun auch die Series Pastorum recherchieren, pflegen und korrigieren und besser handhaben als in Excel. Dietmar Gärtner stellte in seinem nächsten Vortrag Dr. Stephan Ludwig Roth als vielschichtige Persönlichkeit vor, insbesondere auch aus der Perspektive seiner Wirkungsstätten als Lehrer, Prediger und Pfarrer in Mediasch, Nimesch und Meschen.

Nach der Mittagspause referierte Hans-Jürgen Greger über genealogische Verwandtschaftsbeziehungen und -bezeichnungen anhand des Stammbaumes von Stephan Ludwig Roth.

Aufbauend auf die beiden vorangegangenen Vorträge stellte Ronald Halmen „Verwandtschaftliche Beziehungen von Projektmitarbeitern zu Stephan Ludwig Roth, aufgezeichnet in TNG“ vor. Damit wurde an diesem Beispiel veranschaulicht, wie man in dem Web-basierten Genealogieprogramm TNG verwandtschaftliche Beziehungen zwischen unterschiedlichen Personen recherchieren und visualisieren kann.

Im Anschluss zeigte Michael Herbert, der auch über Microsoft Teams zugeschaltet war, am Beispiel der Heltauer TNG-Datenbank, wie Personen-, Familien- und sonstige Fotos in die Datenbank eingefügt werden können.

Später erläuterte Bernd Eichhorn unter dem Titel „Gen_Plus Fragen, Antworten, Hilfestellungen“ die Datumsprüfung für Personen und Familien, sowie die Zusammenführung von Dubletten und die Erstellung von Ahnenlisten in Gen_Plus.

Nachdem Waltraud Groß die statistische Auswertung der Projektarbeit vorgeführt hatte, bei der sie unter anderem die Diskrepanz zwischen den im Rahmen der Projektarbeit bisher erfassten und der zurzeit veröffentlichten Personen zeigte, wurde allen bewusst, dass noch mehr Anstrengungen nötig sind, um weitere Ortsgenealogien öffentlich zugänglich zu machen.

Des Weiteren präsentierte Waltraud Groß die aktuelle Nutzungsstatistik der öffentlichen Genealogie-Datenbank, die unter dem Titel „4 ½ Jahre öffentliche Stammbäume in TNG – wer sind, und was interessiert die Interessenten?“ von Dr. Dietmar Gärtner zusammengestellt wurde.
Jutta Tontsch hält einen Vortrag über die ...
Jutta Tontsch hält einen Vortrag über die Statistischen Jahrbücher. Foto: Anneliese Vater
Am Sonntag referierte Jutta Tontsch über „Die Statistischen Jahrbücher als Quelle für unsere Arbeit“. Diese wurden zwischen 1863 und 1941 vom Landeskonsistorium in Hermannstadt herausgegeben (insgesamt 14 Jahrbücher). Da sie zahlreiche Statistiken und Personalien aus verschiedenen kirchlichen Gliederungen der Landeskirche in Siebenbürgen enthalten, sind sie eine sehr wichtige Quelle für die Arbeit der Genealogen.

Während dieser Tagung meldeten sich zwei neue Mitarbeiter im Projekt-Team an, so dass – zur Freude aller Anwesenden – die 100er Marke erreicht worden ist. Weitere Mitstreiter sind auch weiterhin herzlich willkommen.

Bernd Eichhorn

Schlagwörter: Genealogie, Tagung, Seminar, Bad Kissingen, VGSS, Bericht

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