10. September 2024
Reformbewegungen und alternatives Leben/BLICKWECHSEL wird eingestellt
Die elfte Ausgabe des Journals BLICKWECHSEL – Magazin für deutsche Kultur und Geschichte im östlichen Europa widmet sich unter der Überschrift „Die Welt braucht Sonne. Reformbewegungen, Künstlerorte und alternatives Leben“ alternativen Lebenskonzepten und Künstlerorten im östlichen Europa.
Für den Patienten Franz Kafka war seine Kur im naturheilkundlichen Sanatorium „Jungborn“ eine Mutprobe, denn für den Heileffekt war der Kontakt des unbekleideten Körpers mit Sonne und Luft essenziell. Doch schließlich zog auch er seine „Schwimmhose“ aus. Nachzulesen ist das in der preisgekrönten Kafka-Biografie von Reiner Stach, der in der neuen Ausgabe des Magazins BLICKWECHSEL davon berichtet, wie die Impulse der Lebensreform bei dem Jahrhundertautor auch nach dem Juli 1912 weiterwirkten.
Der Prager Franz Kafka folgte damit einem Trend, der im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts als Gegenbewegung zur industriellen Revolution vielerorts einsetzte – auch in Mittel- und Osteuropa oder von dort exportiert, beginnend bei den Lufthütten von Veldes/Bled über Gusto Gräsers Einzug auf dem Monte Verità bis hin zu den zionistischen Hachschara-Zentren in der Neumark. Und heute, gerade angesichts der Weltlage, treibt die Suche nach alternativen Lebenskonzepten wieder viele Menschen um – sei es auf den Öko-Bauernhöfen im deutsch-tschechischen Grenzgebiet oder im siebenbürgischen Martinsberg, wo sich gerade die generationsübergreifende Lern- und Wohngemeinschaft „Monte Martinus“ etabliert. All dies ist im BLICKWECHSEL nachzulesen.
Etwa gleichzeitig mit dem Aufkommen des Lebensreformgedankens schlossen sich Künstler zu Schaffensgemeinschaften zusammen – auch in vielen Orten im östlichen Europa. Das konnten inspirierende Landschaften sein, etwa die Kurische Nehrung, auf der sich die Künstlerkolonie Nidden gründete, oder das „blaue Ländchen“ rund um Leba/Łeba an der Pommerschen Ostseeküste. Aber auch Städte wie Odessa am Schwarzen Meer und das beschauliche Getterle bei Budapest boten Kunstschaffenden ideale Entfaltungsmöglichkeiten.
Das Heft kann gegen eine Schutzgebühr von 2,50 Euro zzgl. Porto beim Stuttgarter Verlagskontor unter Angabe der Bestellnummer DF125 per E-Mail: svk[ät]svk-service.de bzw. per Telefon: (0331) 20098-19, bezogen werden. Die PDF-Version (12,9 MB) kann kostenfrei auf kulturforum.info heruntergeladen werden, in der Online-Ausgabe blättern kann man auf yumpu.com. Der BLICKWECHSEL erscheint 2024 zum letzten Mal. Grund dafür sind die erheblich gestiegenen Personal- und Druckkosten. Der Herausgeber, das Deutsche Kulturforum östliches Europa, dankt seinen Leserinnen und Lesern für ihre Treue und empfiehlt als Alternative die Zeitschrift Kulturkorrespondenz östliches Europa sowie den Podcast „Von Asch bis Zips. Der Osten für die Ohren“.
Der Prager Franz Kafka folgte damit einem Trend, der im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts als Gegenbewegung zur industriellen Revolution vielerorts einsetzte – auch in Mittel- und Osteuropa oder von dort exportiert, beginnend bei den Lufthütten von Veldes/Bled über Gusto Gräsers Einzug auf dem Monte Verità bis hin zu den zionistischen Hachschara-Zentren in der Neumark. Und heute, gerade angesichts der Weltlage, treibt die Suche nach alternativen Lebenskonzepten wieder viele Menschen um – sei es auf den Öko-Bauernhöfen im deutsch-tschechischen Grenzgebiet oder im siebenbürgischen Martinsberg, wo sich gerade die generationsübergreifende Lern- und Wohngemeinschaft „Monte Martinus“ etabliert. All dies ist im BLICKWECHSEL nachzulesen.
Etwa gleichzeitig mit dem Aufkommen des Lebensreformgedankens schlossen sich Künstler zu Schaffensgemeinschaften zusammen – auch in vielen Orten im östlichen Europa. Das konnten inspirierende Landschaften sein, etwa die Kurische Nehrung, auf der sich die Künstlerkolonie Nidden gründete, oder das „blaue Ländchen“ rund um Leba/Łeba an der Pommerschen Ostseeküste. Aber auch Städte wie Odessa am Schwarzen Meer und das beschauliche Getterle bei Budapest boten Kunstschaffenden ideale Entfaltungsmöglichkeiten.
Das Heft kann gegen eine Schutzgebühr von 2,50 Euro zzgl. Porto beim Stuttgarter Verlagskontor unter Angabe der Bestellnummer DF125 per E-Mail: svk[ät]svk-service.de bzw. per Telefon: (0331) 20098-19, bezogen werden. Die PDF-Version (12,9 MB) kann kostenfrei auf kulturforum.info heruntergeladen werden, in der Online-Ausgabe blättern kann man auf yumpu.com. Der BLICKWECHSEL erscheint 2024 zum letzten Mal. Grund dafür sind die erheblich gestiegenen Personal- und Druckkosten. Der Herausgeber, das Deutsche Kulturforum östliches Europa, dankt seinen Leserinnen und Lesern für ihre Treue und empfiehlt als Alternative die Zeitschrift Kulturkorrespondenz östliches Europa sowie den Podcast „Von Asch bis Zips. Der Osten für die Ohren“.
Schlagwörter: Zeitschrift, Kulturforum, Osteuropa
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