15. Oktober 2024
Seminare zum Banat im Heiligenhof
Zwei Seminare zum Banat bietet der Heiligenhof in Bad Kissingen im November und Dezember an.
Das Wochenendseminar „Banater Kleinstädte: Hatzfeld und Großsanktnikolaus“ findet vom 1. bis 3. November in der Bildungs- und Begegnungsstätte „Der Heiligenhof“, Bad Kissingen in Zusammenarbeit mit dem Kulturwerk Banater Schwaben e.V. statt. Es handelt sich um ein Seminar, das darauf abzielt, verschiedene Facetten der Siedlungs-, Wirtschafts-, Sozial-, Kirchen- und Kulturgeschichte der beiden Banater Kleinstädte Hatzfeld und Großsanktnikolaus zu behandeln und sich auch mit deren gegenwärtigem deutschen Vereins- und Kulturleben vertraut zu machen. Beide Städte begehen 2024 zudem ein historisches Ereignis: Hatzfeld 100 Jahre seit der Zugehörigkeit zu Rumänien 1924 und Großsanktnikolaus 200 Jahre seit der Einweihung der römisch-katholischen Kirche 1824. Als Referenten wirken an dem Seminar mit: Josef Koch, Walter Tonţa, Hans Vastag, Nikolaus Horn, Herbert-Werner Mühlroth mit Vorträgen zu Hatzfeld und Peter-Dietmar Leber, Werner Kremm, Ana Kremm, Rita Stockmann und Anton Sterbling mit Beiträgen zu Großsanktnikolaus.
Der Tagungsbeitrag beträgt 90 Euro pro Person inkl. Teilnahme am Programm, Verpflegung sowie Unterbringung im Doppelzimmer. Der Einzelzimmerzuschlag beträgt 20 Euro, die ermäßigte Kurtaxe 3,90 Euro, jeweils für den gesamten Seminarzeitraum. Die Reisekosten sind von den Teilnehmern selbst zu tragen.
Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge ihres Eingangs berücksichtigt. Die Anmeldungen sind zu richten an: „Der Heiligenhof“, Alte Euerdorfer Straße 1, 97688 Bad Kissingen, Fax: (09 71) 71 47 47, per E-Mail an: hoertler[ät]heiligenhof.de, Kennwort: „Banater Städte“, oder über die Webseite https://heiligenhof.de/unsere-seminare/seminarprogramm/banater-kleinstadte-hatzfeld-und-grosssanktnikolaus
Das Wochenendseminar „Die Flucht der Banater Schwaben 1944“ findet vom 6. bis 8. Dezember in der Bildungs- und Begegnungsstätte „Der Heiligenhof“, Bad Kissingen in Zusammenarbeit mit dem Kulturwerk Banater Schwaben e.V. statt.
Das Jahr 1944, das vorletzte Kriegsjahr des Zweiten Weltkriegs, war sehr ereignisreich. In der Veranstaltung soll das Augenmerk auf ein „Randereignis“ dieses Jahres im östlichen Europa gerichtet werden, die Flucht von Banater Schwaben aus dem Westen Rumäniens in Richtung Österreich vor der heranrückenden Roten Armee. 1943 galt Ungarn, bis dahin Verbündeter des Dritten Reiches, aufgrund der gemeinsam verlorenen Schlachten als unsicherer Kantonist und wurde im März 1944 von Deutschland besetzt. In den Folgemonaten rückte die Ostfront immer näher an Rumänien heran und am 23. August ließ der rumänische König Mihai I. den Staatsführer Rumäniens, General Ion Antonescu, verhaften und erklärte den Austritt Rumäniens aus dem Krieg. Dieses wurde von den Alliierten nicht gestattet und so trat Rumänien wenige Wochen später auf der Gegenseite in den Krieg ein. Rumänien wurde in wenigen Wochen weitgehend kampflos von sowjetischen Truppen eingenommen. Auf Geheiß der deutschen Wehrmacht wurden daraufhin rund 40.000 Nordsiebenbürger Sachsen – damals zu Ungarn gehörend – mit Pferdefuhrwerken, Eisenbahnen und Militärlastern gegen Westen evakuiert. Ebenso wagten ganze banatschwäbische Ortschaften, Familien und Einzelpersonen auf eigene Faust eine Flucht. Mehrere 10.000 dieser Personen erreichten gegen Weihnachten 1944 Wien, die anderen wurden von der Front eingeholt oder befanden sich bei Kriegsende in der sowjetischen Besatzungszone Österreichs (Niederösterreich, Burgenland). Sie wurden von der Roten Armee zwangsweise in ihre Heimat Rumänien zurückgebracht. Allerdings waren die Bauernhöfe und Häuser mittlerweile von anderen Menschen besetzt worden. Die in Österreich gestrandeten Banater Schwaben und Siebenbürger Sachsen verblieben mehr als ein Jahrzehnt in Flüchtlingslagern, erhielten keine Staatsbürgerschaft und lebten in prekären Verhältnissen. Die nach Rumänien zurückgekehrten Flüchtlinge wanderten dann meist in die Bundesrepublik Deutschland aus. Einige wenige Zeitzeugen der Nachkriegsereignisse sind noch am Leben. Als Beitragende wirken an dem Seminar mit: Judith Hummel, Josef Wolf, Peter-Dietmar Leber, Ilse Hehn, Walter Engel, Anton Sterbling, Werner Kremm und Peter Varga.
Der Tagungsbeitrag beträgt 90 Euro pro Person inkl. Teilnahme am Programm, Verpflegung sowie Unterbringung im Doppelzimmer. Der Einzelzimmerzuschlag beträgt 20 Euro, die ermäßigte Kurtaxe 3,90 Euro, jeweils für den gesamten Seminarzeitraum. Die Reisekosten sind von den Teilnehmern selbst zu tragen.
Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge ihres Eingangs berücksichtigt. Die Anmeldungen sind zu richten an: „Der Heiligenhof“, Alte Euerdorfer Straße 1, 97688 Bad Kissingen, Fax: (09 71) 71 47 47, per E-Mail an: hoertler[ät]heiligenhof.de, Kennwort: „Flucht 1944“, oder über die Webseite https://heiligenhof.de/unsere-seminare/seminarprogramm/die-flucht-der-banater-schwaben-1944
Der Tagungsbeitrag beträgt 90 Euro pro Person inkl. Teilnahme am Programm, Verpflegung sowie Unterbringung im Doppelzimmer. Der Einzelzimmerzuschlag beträgt 20 Euro, die ermäßigte Kurtaxe 3,90 Euro, jeweils für den gesamten Seminarzeitraum. Die Reisekosten sind von den Teilnehmern selbst zu tragen.
Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge ihres Eingangs berücksichtigt. Die Anmeldungen sind zu richten an: „Der Heiligenhof“, Alte Euerdorfer Straße 1, 97688 Bad Kissingen, Fax: (09 71) 71 47 47, per E-Mail an: hoertler[ät]heiligenhof.de, Kennwort: „Banater Städte“, oder über die Webseite https://heiligenhof.de/unsere-seminare/seminarprogramm/banater-kleinstadte-hatzfeld-und-grosssanktnikolaus
Das Wochenendseminar „Die Flucht der Banater Schwaben 1944“ findet vom 6. bis 8. Dezember in der Bildungs- und Begegnungsstätte „Der Heiligenhof“, Bad Kissingen in Zusammenarbeit mit dem Kulturwerk Banater Schwaben e.V. statt.
Das Jahr 1944, das vorletzte Kriegsjahr des Zweiten Weltkriegs, war sehr ereignisreich. In der Veranstaltung soll das Augenmerk auf ein „Randereignis“ dieses Jahres im östlichen Europa gerichtet werden, die Flucht von Banater Schwaben aus dem Westen Rumäniens in Richtung Österreich vor der heranrückenden Roten Armee. 1943 galt Ungarn, bis dahin Verbündeter des Dritten Reiches, aufgrund der gemeinsam verlorenen Schlachten als unsicherer Kantonist und wurde im März 1944 von Deutschland besetzt. In den Folgemonaten rückte die Ostfront immer näher an Rumänien heran und am 23. August ließ der rumänische König Mihai I. den Staatsführer Rumäniens, General Ion Antonescu, verhaften und erklärte den Austritt Rumäniens aus dem Krieg. Dieses wurde von den Alliierten nicht gestattet und so trat Rumänien wenige Wochen später auf der Gegenseite in den Krieg ein. Rumänien wurde in wenigen Wochen weitgehend kampflos von sowjetischen Truppen eingenommen. Auf Geheiß der deutschen Wehrmacht wurden daraufhin rund 40.000 Nordsiebenbürger Sachsen – damals zu Ungarn gehörend – mit Pferdefuhrwerken, Eisenbahnen und Militärlastern gegen Westen evakuiert. Ebenso wagten ganze banatschwäbische Ortschaften, Familien und Einzelpersonen auf eigene Faust eine Flucht. Mehrere 10.000 dieser Personen erreichten gegen Weihnachten 1944 Wien, die anderen wurden von der Front eingeholt oder befanden sich bei Kriegsende in der sowjetischen Besatzungszone Österreichs (Niederösterreich, Burgenland). Sie wurden von der Roten Armee zwangsweise in ihre Heimat Rumänien zurückgebracht. Allerdings waren die Bauernhöfe und Häuser mittlerweile von anderen Menschen besetzt worden. Die in Österreich gestrandeten Banater Schwaben und Siebenbürger Sachsen verblieben mehr als ein Jahrzehnt in Flüchtlingslagern, erhielten keine Staatsbürgerschaft und lebten in prekären Verhältnissen. Die nach Rumänien zurückgekehrten Flüchtlinge wanderten dann meist in die Bundesrepublik Deutschland aus. Einige wenige Zeitzeugen der Nachkriegsereignisse sind noch am Leben. Als Beitragende wirken an dem Seminar mit: Judith Hummel, Josef Wolf, Peter-Dietmar Leber, Ilse Hehn, Walter Engel, Anton Sterbling, Werner Kremm und Peter Varga.
Der Tagungsbeitrag beträgt 90 Euro pro Person inkl. Teilnahme am Programm, Verpflegung sowie Unterbringung im Doppelzimmer. Der Einzelzimmerzuschlag beträgt 20 Euro, die ermäßigte Kurtaxe 3,90 Euro, jeweils für den gesamten Seminarzeitraum. Die Reisekosten sind von den Teilnehmern selbst zu tragen.
Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge ihres Eingangs berücksichtigt. Die Anmeldungen sind zu richten an: „Der Heiligenhof“, Alte Euerdorfer Straße 1, 97688 Bad Kissingen, Fax: (09 71) 71 47 47, per E-Mail an: hoertler[ät]heiligenhof.de, Kennwort: „Flucht 1944“, oder über die Webseite https://heiligenhof.de/unsere-seminare/seminarprogramm/die-flucht-der-banater-schwaben-1944
Schlagwörter: Banat, Seminar, Heiligenhof
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