19. September 2025
„Ein feste Burg“ in Remseck
In den letzten Jahren wurde die Ausstellung „Kirchenburgenlandschaft Siebenbürgen – ein europäisches Kulturerbe“ der Stiftung Kirchenburgen in verschiedenen Orten in Deutschland und darüber hinaus einem breiten Publikum gezeigt. Sie soll auf die einmalige Kirchenburgenlandschaft aufmerksam machen und dieses Kulturerbe über Rumänien und die Siebenbürger Sachsen hinaus bekannt machen. In Deutschland unterstützt der Verband der Siebenbürger Sachsen die Stiftung Kirchenburgen in ihrem Ansinnen.

Der Standort der Ausstellung ist gut gewählt: Auf drei Ebenen im ganzen Rathaus sind die Rollups, nach Themen gegliedert, zu sehen. Gezeigt werden zudem drei Rollups über die Kirchenburg in Zeiden, die von der Zeidner Nachbarschaft eigens für diese Ausstellung gestaltet wurden.
Bei der Eröffnung der Ausstellung am 9. September fand sich ein zahlreiches gemischtes Publikum aus Remseckern und Siebenbürger Sachsen, darunter erfreulich vielen Zeidnern aus der Region, ein.
Luthers Reformationschoral „Ein feste Burg ist unser Gott“ zog sich in den Ansprachen und auch musikalisch durch diese Ausstellungseröffnung. Remsecks Erster Bürgermeister Jo Triller wies in seiner Ansprache auf die Kirchenburgen hin, die offen stehen für alle Menschen und gleichzeitig wehrhaft waren, weil sie den Menschen Schutz sowie geistige und habhafte Nahrung gaben. Triller rief dazu auf, im Heute solidarisch zu bleiben, geeint in den Werten und für die Werte in Europa, über Grenzen hinweg, verbunden den Menschen, der Menschlichkeit und dem Glauben an eine gemeinsame Zukunft.

Der Vorsitzende des Siebenbürgisch-Sächsischen Kulturrats, Dr. Stefan Măzgăreanu, sagte in seinem Grußwort, dass es unsere Ausgabe sei, das Erbe und die Werte der Siebenbürger Sachsen sichtbar zu machen und für künftige Generationen – egal welcher Herkunft – zu erschließen. Das sei nur möglich durch das Miteinander und Zusammenwirken von Institutionen, aber auch die Unterstützung aus Politik und Gesellschaft.
In seiner Einführung in die Ausstellung erläuterte der ehemalige Geschäftsführer der Stiftung Kirchenburgen, Philipp Harfmann, zunächst, was eine Kirchenburg ist. Kirchenburgen gebe es auch in anderen Regionen Europas, aber in dieser Dichte nur in Siebenbürgen. Die von der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien gegründete Stiftung Kirchenburgen, die unter der Schirmherrschaft des deutschen Bundespräsidenten und rumänischen Staatspräsidenten steht, hat zum Ziel, die Vielfalt der siebenbürgischen Kirchenburgenlandschaft zu erhalten.
Ein herzlicher Dank geht an das Geschwisterpaar Anna Umer und Tobias Krempels, die die musikalische Umrahmung der Veranstaltung gestalteten. Ob „Ein feste Burg ist unser Gott“, „Irische Segenswünsche“ oder „Af deser Ierd“ – es war ein Genuss, den beiden jungen Menschen zuzuhören. Nach dem Rundgang durch die Ausstellung mit intensiven Gesprächen bei einem Gläschen Sekt ging eine rundum gelungen Eröffnung zu Ende. Die Ausstellung kann noch bis zum 8. Oktober im Rathaus in Remseck am Neckar zu den Öffnungszeiten besucht werden.
rl
Schlagwörter: Kirchenburgen, Ausstellung, Remseck
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