22. Dezember 2025

Weihnachten 2025, ein Neubeginn für Schloss Horneck

Es war einmal, an einem kalten Winterabend, als die ersten Schneeflocken leise über das Neckartal tanzten und sich wie zarte Träume auf die alten Mauern von Schloss Horneck legten. Hoch oben, über den Lichtern von Gundelsheim, ruhte das Schloss wie ein Wächter über die Zeiten hinweg – stolz, doch ein wenig müde. Wind und Wetter hatten ihm zugesetzt, und das Dach, das einst Schutz und Geborgenheit bot, war alt geworden, vom Regen gezeichnet und vom Frost geplagt.
Weihnachtsstimmung auf Schloss Horneck. Foto: Dr. ...
Weihnachtsstimmung auf Schloss Horneck. Foto: Dr. Heidrun Menning-Heidner
Doch an diesem Abend, als die Kirchenglocken zu Weihnachten läuteten, geschah etwas Besonderes. In den Fenstern des Schlosses brannte Licht. Menschen kamen im Siebenbürgischen Kulturzentrum „Schloss Horneck“ e.V. zusammen – voller Hoffnung, voller Ideale und mit einem Ziel: Schloss Horneck neues Leben zu schenken.

Der erste Neubeginn

Ein neuer ehrenamtlicher Vorstand hatte sich gefunden – Frauen und Männer, die das Erbe nicht verfallen lassen wollten. Sie kamen nicht mit Gold oder Reichtum, sondern mit ehrenamtlicher Zeit, Hingabe und Glauben an das Gute. „Jede Mauer erzählt eine Geschichte“, sagte eine von ihnen, „und im Schlosshotel erzählen viele Wände siebenbürgische Geschichten“, als sie durch die alten Gänge ging. „Doch was ist Geschichte ohne Zukunft?“ Und so beginnt ihr Weg – sicher nicht leicht, nicht immer geradlinig, doch erfüllt von Entschlossenheit. Sie werden weiter planen, prüfen, nach Förderungen suchen, Gespräche führen und Gutachter kommen lassen und viele intensive Arbeitsstunden dem Schloss schenken. Die abgeschlossenen vor-restauratorischen Untersuchungen waren wie ein Blick in das Herz des Schlossdaches und des Dachstuhls – und nun, da sie abgeschlossen waren, darf weiter Hoffnung aufkeimen: Bald könne mit der Planung der Dachsanierung begonnen werden. Das Dach – Symbol für Schutz, für Heimat, für Geborgenheit. Und vielleicht auch für einen Neubeginn, der nicht nur aus Ziegeln und Balken bestand, sondern aus Glauben, Gemeinschaft und Zukunft.

Der zweite Neubeginn

Draußen fiel weiter Schnee. In der Stille dieser Nacht erinnerte sich das Schloss an eine andere Geschichte – eine viel ältere, die an Weihnachten jedes Jahr aufs Neue erzählt wird. Die Geschichte eines Kindes, das in einem Stall geboren wurde – unscheinbar, fern von Macht und Reichtum. Ein Neubeginn für die Menschheit. Hoffnung, die in der Dunkelheit aufleuchtet. So wie das Licht der Kerzen, das sich nun in den Fenstern von Schloss Horneck spiegelte. „Auch hier“, flüsterte der Wind, „beginnt etwas Neues. Nicht nur ein Bauwerk wird erneuert, sondern auch der Glaube daran, dass Menschen gemeinsam etwas Besonderes und Bleibendes schaffen können.“

Der dritte Neubeginn: Weihnachten – das Fest des Lichts, der Liebe, des Teilens

In der siebenbürgischen Gemeinschaft von Siebenbürgen bis Kanada und USA erzählten sich die Menschen von den Plänen, vom Mut der Ehrenamtlichen und von der Vision, das Schloss zu bewahren – nicht nur als Denkmal, sondern als lebendigen Ort für Kultur, Begegnung und Erinnerung. Kinder und Erwachsene bastelten in ihren Herzen Sterne aus Goldpapier, auf denen stand: „Für das neue Dach über Schloss Horneck – damit Geschichte weiterleben kann und alle unsere Institutionen im Schloss und ihre Gäste beschützt sind.“ Und während die Sterne an den Tannen im Schlosswald glitzerten, wuchs etwas Unsichtbares – eine Welle der Gemeinschaft. Menschen spendeten, halfen, erzählten weiter. Jeder Beitrag, klein oder groß, war ein Stück Hoffnung, ein Ziegel auf dem Weg in die Zukunft.

Der vierte Neubeginn

Im Schnee auf der Schlossbrücke flüstern heimliche Elfenstimmen und ­erzählen sich von einem weiteren Neubeginn. Vier Frauen des neuen Vorstandes des Siebenbürgischen Kulturzentrums „Schloss Horneck“, eine von ihnen, die Vorsitzende, teilen das Schicksal des Schlosses, obwohl ihre Geburtsstätten nicht mehr in der alten Heimat Siebenbürgens liegen, sondern in Deutschland. Sie brennen mit derselben Leidenschaft für Kultur und Geschichte ihrer Vorfahren – und wollen dieses Erbe in die Zukunft tragen. Gemeinsam schrieben sie ein einziges, leuchtendes Versprechen in den Schnee: Schloss Horneck soll eine Schatzkammer der Heimat sein, eine Bühne für Musik, Geschichten, Kultur, Gemeinschaft und Glaube, eine Brücke zwischen Vergangenheit und Zukunft. Die Geschichten, die Themenwände, die Stimmen – sie sollen nicht erstarren, sondern weiterleuchten, damit Erinnerungen nicht verblassen, sondern wachsen. So beginnt eine zukunftsweisende Reise: ein Neubeginn, der Tradition respektiert, aber offen ist für neues Denken, neue Perspektiven und neue Wege, die das Schloss in die kommenden Jahrzehnte tragen.

Ein Schloss erzählt weiter

So steht Schloss Horneck – zwischen Vergangenheit und Zukunft, zwischen Ziegel und Traum. Und wer an einem klaren Winterabend hinaufblickt, mag vielleicht glauben, dass das Schloss leise atmet. Als wolle es sagen: „Danke, dass ihr mich und meine Bewohner nicht vergessen habt. Danke, dass ihr mir helft, wieder Schutz zu schenken – nicht nur mir, sondern all jenen, die glauben, dass aus Geschichte Zukunft wächst.“ Weihnachten – das Fest des Neubeginns. Wie die Geburt Christi die Welt veränderte, so kann auch hier etwas Neues entstehen: Ein Dach, das nicht nur schützt, sondern Hoffnung trägt.

Und jedes Mal, wenn jemand spendet, geschieht ein kleines Weihnachtswunder – für Schloss Horneck und für die Gemeinschaft des Siebenbürgischen Kulturzentrums „Schloss Horneck“. Schenken Sie Schloss Horneck ein neues Dach – und damit eine Zukunft (https://schloss-horneck.de/spenden-und-unterstuetzen/).

Heidi Mößner

Schlagwörter: Schloss Horneck, Weihnachten, Ausblick

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  • 22.12.2025, 12:19 Uhr von Johann Kremer: Danke, liebe Heidi für eine richtig bewegende Weihnachtsgeschichte! Hoffen wir, dass sie möglichst ... [weiter]

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