25. Juli 2006

Ausstellung in Berlin: "Flucht und Vertreibungen in Europa"

Die Ausstellung "Erzwungene Wege - Flucht und Vertreibungen im Europa des 20. Jahrhunderts" des ZENTRUM GEGEN VERTREIBUNGEN ist vom 11. August bis zum 29. Oktober 2006 im Kronprinzenpalais in Berlin zu sehen. Die Dokumentationsausstellung zeigt Schicksale von Flucht und Vertreibung und durchmisst zeitlich und räumlich das Europa des 20. Jahrhunderts.
Eine chronologische Linie bietet einen Überblick über die unterschiedlichen Erscheinungsformen von Flucht, Vertreibung und Genozid. Diese Ereignisse werden jeweils in ihrem historischen Kontext behandelt. Neben den menschlichen Tragödien werden auch die kulturellen Verluste dargestellt. Zeitzeugenberichte reflektieren europäische Einzelschicksale. Anschließende Themenräume sind übergreifenden Aspekten wie Heimat, Fluchtwege, Lager, Rechtssituation und Dialog über das Geschehene gewidmet und berichten von traumatischen und existenziellen Erfahrungen der Leidtragenden.

Als Hauptursache für Vertreibungen ethnischer Gruppen und Minderheiten steht vor allem die Idee des ethnisch homogenen Nationalstaates. Menschen wurden auf den Weg gezwungen oder vernichtet, weil sich Staaten davon eine Frieden fördernde Wirkung versprachen oder weil diese Gruppen gewaltsamen Hegemonialansprüchen im Weg standen. Rassismus und Antisemitismus waren unabhängig vom Nationalsozialismus eigene Motive für Vertreibung und Vernichtung.

Die Ausstellung im Kronprinzenpalais, Unter den Linden 3, in 10117 Berlin, ist täglich von 10.00 Uhr bis 19.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt 5 Euro (Ermäßigungen für Schüler und Studenten).

Schlagwörter: Ausstellung, Flucht und Vertreibung

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