12. März 2009

Festschrift für Stefan Sienerth

Im Bukarester Paidea Verlag ist im Herbst 2008 unter dem Titel „Minderheitenliteraturen – Grenzerfahrung und Reterritorialisierung“ eine Festschrift zum 60. Geburtstag des aus Siebenbürgen stammenden, in München wirkenden Literaturwissenschaftlers Prof. h. c. Dr. Stefan Sienerth erschienen.
Der in der Schriftenreihe der Gesellschaft der Germanisten Rumäniens (GGR) von George Guțu, Ioana Crăciun und Iulia Patrut edierte Sammelband enthält Aufsätze zu den Themenkomplexen „Interkultureller Meridian: Bukowina“, „Grenzenloser Wortreichtum: Siebenbürgen“, „Von der Peripherie zum Zentrum: Richard Wagner“, „Minderheit und Fremde“ und „Ein Blick über Grenzen“.

Für die Beiträge, die aus Rumänien, Deutschland, Österreich, Norwegen und Slowenien stammen, zeichnen George Guțu, Ioana Crăciun, Daniela Ionescu, Raluca Rădulescu (alle Bukarest), Horst Schuller (Hermannstadt), Roxana Nubert, Graziella Predoiu (Temeswar), Andrei Corbea Hoișie (Jassy), Jürgen Lehmann (Nürnberg-Erlangen), Hans Bergel, Ulrich van Loyen (München), Markus Fischer (Heidelberg), Iulia-Karin Patrut (Trier), Martin A. Hainz (Wien), Sigurd Scheichl (Innsbruck), Sissel Laegreid (Bergen) und Mira Miladinivić Zalaznik (Laibach/Ljubljana). Ein „Blatt der Freundschaft“ von Peter Motzan (München), das, mit der Überschrift „Kollege, Wegbereiter, Bewahrer und Grenzgänger“, auch eine Gesamtwürdigung des Jubilars ist, leitet die Festschrift ein. Der Band kann zum Preis von 20 Euro (plus Portokosten) bei der Gesellschaft der Germanisten Rumäniens (Societatea Germaniștilor din România, Strada Pitar Moș 7-13, RO-010451 București) erworben werden.

Die vom Lehrstuhl für Germanistik der Lucian-Blaga-Universität in Hermannstadt herausgegebene Zeitschrift Germanistische Beiträge widmete ihr Heft 22/23, 2008 ebenfalls dem 60. Geburtstag des Literaturwissenschaftlers Stefan Sienerth. Einleitende Beiträge, gezeichnet von Prof. Dr. Maria Sass und Dr. h. c. Joachim Wittstock, umreißen den Werdegang des Germanisten und heutigen Direktors des Instituts für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas (IKGS) an der Ludwig-Maximilians-Universität München, dessen Karriere in Lehre und Forschung vor der Ausreise aus Rumänien 1990 eng mit dem Hermannstädter Germanistiklehrstuhl und seinem Wirken am Forschungsinstitut für Sozial- und Geisteswissenschaften verbunden war. Ergänzt werden diese Ausführungen im Heft durch eine von Maria Sass zusammengestellte, umfassende Dokumentation „Meinungen und Stellungnahmen zu Stefan Sienerths Arbeiten und Persönlichkeit“, bezogen auf die Zeit vor und nach 1990.

Durch Zitate aus Zeitungen und Fachpublikationen wird ein Eindruck vor allem von Sienerths vielseitiger Betätigung als wissenschaftlicher Buchautor, Herausgeber und Forscher vermittelt. Die wissenschaftlichen Beiträge des ihm gewidmeten Heftes behandeln, seinem Forschungsprofil weitgehend angeglichen, Themen der deutschen und österreichischen Literatur, der siebenbürgisch-deutschen Gegenwartsliteratur, der deutsch-rumänischen literarischen Beziehungen, interkulturelle Problemstellungen wie auch sprachliche Fragen, so die der literarischen Übersetzungen. Germanisten aus Rumänien, unter ihnen Bianca Bican (Klausenburg), Ioana Constantin (Hermannstadt), Sunhild Galter (Hermannstadt), Maria Lăzărescu (Bukarest) und Maria Sass (Hermannstadt), wie auch aus Deutschland, Wolfgang Frühwald (Augsburg) und Friedrich Bruckner (Landshut), zählen zu den Verfassern.

Schlagwörter: Literaturgeschichte, IKGS

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Neueste Kommentare

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  • 23.03.2009, 08:23 Uhr von der Ijel: Hallo Herr Götsch! Ech zitïren eos ärrem Text: Es wäre schön, wenn die Siebenbürgische ... [weiter]
  • 12.03.2009, 11:43 Uhr von Heinz Götsch: Obwohl Prof.h.c.Dr. Stefan Sienerth schon 168 Mal in dieser Zeitung, Dank seiner vielseitiger ... [weiter]

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