15. März 2010

Siebenbürgisch-sächsische Schulgeschichte wird weiter dokumentiert

Zu einer Tagung über das Schulwesen in Siebenbürgen lädt die Sektion Pädagogik und Schulgeschichte im Arbeitskreis für Siebenbürgische Landeskunde (AKSL) für den 8. und 9. Mai 2010 ins Haus des Deutschen Ostens in München (Am Lilienberg 5) ein. Die Veranstaltung steht auch Interessenten offen, die noch nie teilgenommen haben und deshalb keine persönliche Einladung erhalten werden. Die Sektion berät zum zehnten Mal über Wege und Möglichkeiten zum genannten Thema.
Die Sektion Schulgeschichte des Arbeitskreises für Siebenbürgische Landeskunde (AKSL) veranstaltete am 7. und 8. März 2009 im Haus des Deutschen Ostens (HdO) in München ihr neuntes Seminar zum Thema „Dokumentation der siebenbürgisch-sächsischen Schulgeschichte“. Wie in den Jahren zuvor stieß die Veranstaltung auf hohes Interesse. Zahlreiche Teilnehmer, meist aus Siebenbürgen stammende Lehrer, waren gekommen, um die von Erwin Jikeli, Gudrun Schuster und Hansgeorg v. Killyen organisierte und geleitete Tagung zu verfolgen. Neun Referenten trugen ihre Arbeiten traditionsgemäß an zwei Tagen vor. Die meisten von ihnen sind Hobbyforscher, Lehrer oder ehemalige Lehrer, die entweder ihre eigenen Erfahrungen dokumentieren oder historische Dokumente, auch solche aus Privatbesitz, auswerten.

Auf der zehnten Tagung der Schulsektion vom 8. Mai (14-19 Uhr) und 9. Mai 2010 (9-12 Uhr) werden folgende Referenten ihre Beiträge präsentieren:
Prof. Dr. Andreas Möckel (Würzburg): Der Südostdeutsche Wandervogel, die Arbeitslager und die 'Selbsthilfe Arbeitsmannschaft' zu Beginn der 1930er Jahre in Siebenbürgen;
Michael Schneider (Stein): Ein Bauernsohn im Gymnasium: Hermannstadt (1892 - 1900);
Odette Fabritius (Geltendorf): Die soziale Stellung, Ausbildung und Entlohnung der Lehrer im Laufe der siebenbürgischen Schulgeschichte;
Irina Nǎstasǎ (München/Klausenburg): Die Universitäten des Dritten Reiches und die Bildung der rumänischen Eliten;
Dr. Michael Kroner (Oberasbach): Die besondere Lage der deutschen Schulen Nordsiebenbürgens in den Jahren 1940 -1950 als Folge des Wiener Schiedsspruches und des Anschlusses Nordsiebenbürgens an Ungarn und als Folge der Flucht der Nordsiebenbürger Sachsen im Herbst 1945;
Arno Gündisch (Düsseldorf): Vom Studenten zum Dorflehrer – ein Erfahrungsbericht aus Kleinschelken Ende der 80er Jahre u.a.

Um die Entwicklung vor Ort nicht aus den Augen zu verlieren, wurde auch für diese Tagung eine Referentin aus Siebenbürgen eingeladen. Univ.-Doz. Dr. Sunhild Galter aus Hermannstadt wird einen Vortrag zum Thema „Die deutschsprachige Hochschulausbildung in Rumänien“ halten.

Die von Professor Dr. h.c. Walter König ins Leben gerufene Seminarreihe „Dokumentation der siebenbürgisch-sächsischen Schulgeschichte“ wird auch in den nächsten Jahren fortgesetzt. Hauptziel der Sektion Schulgeschichte ist es, die seit 1995 initiierte Arbeitsrichtung fortzuführen und den außergewöhnlichen Beitrag des siebenbürgisch-sächsischen Schulwesens für die Entwicklung der Identität der Siebenbürger Sachsen nicht nur im Bewusstsein der deutschen Öffentlichkeit, sondern auch innerhalb des Arbeitskreises für Siebenbürgische Landeskunde noch tiefer zu verankern.

Das Haus des Deutschen Ostens in München fördert auch diese Tagung und stellt dafür die Mittel zur Deckung der Reisekosten der einzelnen Teilnehmer zur Verfügung. Die Übernachtung in München muss von jedem Teilnehmer selbst organisiert werden.

Interessenten werden gebeten, sich bei Dr. Erwin Jikeli, Lindemanshof 6, 47179 Duisburg, E-Mail: erwinjikeli [ät] gmx.de, schriftlich anzumelden. Sie erhalten dann detaillierte Informationen und das genaue Programm. Wir würden uns sehr freuen, wenn sich für die Tagung auch zahlreiche jüngere Teilnehmer interessieren würden.

Dr. Erwin Jikeli

Schlagwörter: Schulgeschichte, AKSL, HDO

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Neueste Kommentare

  • 15.03.2010, 00:26 Uhr von pedimed: Ich glaube es findet eher am 8/9.Mai 2010 statt. Die tausend Jahre zurück sind eher für sciance ... [weiter]

Artikel wurde 1 mal kommentiert.

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