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10. Juni 2012

Kulturspiegel

Palukes explodiert nicht

Am 14. Mai 2012 hat das ZDF zur „prime time“ den als TV-Drama firmierenden Film „Das Geheimnis in Siebenbürgen“ gezeigt – ich bin sicher, sehr viele Landsleute haben sich den Streifen angesehen und darauf vielleicht mit eher gemischten Gefühlen reagiert. mehr...

Kommentare

Artikel wurde 4 mal kommentiert.

  • wurzelbrot

    1wurzelbrot schrieb am 10.06.2012, 08:46 Uhr:
    Es war ein Unterhaltungsfilm, den ich mir wegen Siebenbürgen angeschaut habe und wegen Katharina Böhm.Die Landschaften und bestimmte Szenen haben mir sehr gut gefallen, hat der Seele gutgetan. Sicherlich hätte ich mir diesen Film nicht angeschaut, hätte er einen anderen Drehort gehabt.
  • gloria

    2gloria schrieb am 10.06.2012, 09:38 Uhr:
    Tatsächlich war es ein Unterhaltungsfilm!Die Hauptdarsteller waren gut,aber das Thema liegt weit weg von der Realität.Ich bin in einem siebenbürgischen Dorf aufgewachsen,mit allen Vor-und Nachteilen siebenbürgischer Tradition,Sitten und Bräuchen....davon war kein Schimmer.Schade!!!!Noch dazu,wenn gebürtige Siebenbürger mitgewirkt haben-sie müssten doch die Wahrheit kennen.Mir stellt sich immer die Frage:Was soll das alles bewirken???Unterschwellig werden unsere Ausreisemotive immer wieder in Frage gestellt...das ist echt traurig.Deshalb verstehe ich auch,wenn viele ehemalige Siebenbürger sich nicht mehr viel um ihre Herkunft kümmern,das ewige erklären:wir sind Deutsche,wir haben deutsch gesprochen usw...irgendwann wird man müde und lässt es einfach.Die siebenbürgische Zeitung berichtet auch so viel von Rumänien,so als ob die Ereignisse dort, für uns hier,am Wichtigsten sind.Die Inhalte müssten auch den Interessen der Leser in Deutschland entsprechen,wenigstens zum Teil.Damit würde man vielleicht auch hiesige Leser erreichen und das Verständnis für unsere Herkunft und Geschichte fördern.
  • seberg

    3seberg schrieb am 10.06.2012, 10:53 Uhr (um 11:04 Uhr geändert):
    Jürgen Schlezack:

    "Was also hat dieser Fernsehabend bei mir bewirkt? Die Erkenntnis, dass sich die Wahrnehmung unserer ehemaligen (horribile dictu!) Heimat immer mehr von dem entfernt, was wir einst als Alltag erfahren haben, sich neue Mythen bilden...".

    Wessen Wahrnehmung ist hier gemein? Wenn es unsere ist, die der Zeitzeugen der Erlebnisgeneration, dann ist das doch ein Gewinn: es führt uns unsere eigene Mythenbildung über unser ehemalige Heimat vor Augen und verhilft uns zu einer realistischeren Wahrnehmung. Und dadurch irgendwann vielleicht auch dazu, von der Melancholie wegzukommen hin zu einem produktiveren Zustand (z.B. dazu, beim Wort "ehemalige Heimat" nicht gleich mit "horribele dictu!" zu reagieren).

    So gesehen, könnte man dem Film - bei allen darin bedienten kitschigen Klischees - doch auch einen gewissen aufklärerischen Sinn abgewinnen, oder?
  • haraldgitschner

    4haraldgitschner schrieb am 10.06.2012, 11:06 Uhr:
    Lieber Jürgen, du hast soooo Recht, aber das ist die Realität! Liebe Gloria,du schreibst selber, es war ein Unterhaltungsfilm. Die Wirklichkeit heute ist die im Film dargestellte, und nicht mehr die aus deiner Erinnerung, auch nicht mehr jene, die du gerne gehört und gesehen hättest, sondern die im Film dargestellte.

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