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18. Dezember 2012

Kulturspiegel

Paul Philippi: "Weder Erbe noch Zukunft?"

Mit einer bemerkens- und bedenkenswerten Sammlung von Vorträgen und Aufsätzen hat sich Professor Paul Philippi, Ehrenvorsitzender des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien, zu Wort gemeldet. Obwohl mehrheitlich in den letzten zehn Jahren veröffentlicht bzw. vorgetragen, fügen sich diese Texte zu einem schlüssigen Kompendium der Grundthesen, für die sich der Nestor der siebenbürgisch-sächsischen Theologen und Politiker seit vielen Jahrzehnten konsequent, eloquent und nicht selten auch vehement einsetzt. Die Aufsatzsammlung stellt eine Fortschreibung der Analysen und Thesen dar, die der Autor bereits 2006 in seinem zweibändigen Werk „Kirche und Politik. Siebenbürgische Anamnesen und Diagnosen“ vorgelegt hat. mehr...

Kommentare

Artikel wurde 6 mal kommentiert.

  • gero

    1gero schrieb am 18.12.2012, 15:54 Uhr:
    Ende der siegziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts, kam ein Theologie-Professor zurück nach Hermannstadt. Er fühlte sich berufen, die Siebenbürger Sachsen vor ihrem "Untergand" zu retten. Diese - so seine Botschaft - sollten im Realexistierenden Sozialismus schön brav ausharren. Er selbst hatte seinen bundesdeutschen Pass in der Tasche und im Portemonnaie sein Gehalt in DM.
    Schon H. Heine wusste:"...sie tranken heimlich Wein und predigten öffentlich Wasser".

    Ein Erbe kann man annehmen oder ablehnen. Tritt man es an hat man die Verantwortung es selbst, aus eigener Kraft, zu verwalten und es nicht an fremde Tröpfe zu hängen; andere nicht in Sippenhaft zu nehmen. Gelingt die Bewirtschaftung nicht, so bleibt noch die Dokumentation und die Einordnung in ES WAR EINMAL.
  • Äschilos

    2Äschilos schrieb am 18.12.2012, 17:05 Uhr:
    So einer Persönlichkeit, die sich dermaßen hüben wie drüben für das Siebenbürgertum eingesetzt hat, können Sie weder öffentlich noch privat das Wasser reichen.
  • seberg

    3seberg schrieb am 18.12.2012, 17:59 Uhr (um 18:13 Uhr geändert):
    Man stelle sich vor, Paul Philippi hätte sich für seine Vorstellung vom Siebenbürgertum nicht nur eingesetzt, sondern auch die Macht dazu gehabt, sie durchzusetzen! Gott behüte!
    Zum Glück waren die meisten Sb.Sachsen im Elend nach dem Krieg gezwungen, ihren eigenen Kopf zu entdecken und damit auch die Fähigkeit, eigene Antworten zu finden.
    Für Paul Philippi freilich eine "Crux", dass sie nicht so wollten wie er.
    Wie kann ein Theologe, also doch wohl ein gläubiger Mensch, sich so arrogant und starrsinnig gegen das Trauern um eine im Sterben liegende „siebenbürgischen Nation" stellen? Das ist nicht nur unrealistisch, das ist zutiefst unchristlich.
    Am Ende des Artikels heißt es als Fazit:
    "Ein wichtiges Buch, das die richtigen Fragen stellt...".

    Fragen? P.Philippi hat noch nie Fragen gestellt, er hat auf alles immer schon eine Antworten für alle Sachsen gehabt.
  • gloria

    4gloria schrieb am 18.12.2012, 22:43 Uhr:
    Es ist ein Unterschied:1979 von Deutschland nach Rumänien zurück zu kehren,wahrscheinlich mit der Option jederzeit überall hin zu reisen und das "Gefangensein"bis 1990 in der kommunistischen Hölle.Es läßt sich leicht leben,wenn man immer einen Jocker in der Hand hat-wir als normale Bürger Rumäniens,deutscher Nationalität hatten keinen Jocker!!!!
    Wir sind froh,dass die Möglichkeit zur Ausreise erkämpft wurde,froh und dankbar!!!!
  • Äschilos

    5Äschilos schrieb am 19.12.2012, 07:19 Uhr:
    Als 1947 das "Hilfskomitee der Sieb. Sachsen und Banater Schwaben" als Anlaufstelle für die nach den Wirren des Krieges in Deutschland verbliebenen Landsleute gegründet wurde (zwei Jahre vor der Gründung der Landsmannschaft), war Philippi dabei und half, wo und wie er nur konnte (Kirchentage, Jugendlager,Familienfreizeiten, Arbeitstagungen etc.)
    Als die Rumäniendeutschen auswanderten, nahm sich Philippi wiederum der Mindertheit an (Mitbegründer des Deutschen Forums in Rumänien)und half und hilft den in Rumänien Verbliebenen nach bestem Wissen und Gewissen.
    Kann man christlicher handeln?
    Kennen Sie, seberg, keine Rentner, die mit ihren € sich auf den Balearen oder Kanaren ein schönes (faules) Leben machen?
  • gero

    6gero schrieb am 19.12.2012, 16:13 Uhr:
    Hallo Äschilos: Zu Ihrer Beruhigung: Ich will und werde Herrn P. Philippi k e i n Wasser reichen. Dies muss schon sein Wasserträger tun.

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