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24. Februar 2013

Kulturspiegel

Wer sorgt künftig für die Kirchenburgen?

„Die Kirchenburgen sind das Vermögen der evangelischen Kirche (A.B. in Rumänien, d.R.) und der Sachsen im realen, vor allem aber im ideellen Sinn. Sie sind neben der Natur der größte Schatz der Region Siebenbürgen.“ Zu diesem Schluss kommen die Autoren der Studie „Die Kirchenburgenlandschaft Siebenbürgens. Strategien zur Erhaltung des europäischen Kulturerbes der Kirchenburgen in Siebenbürgen“, die Anfang dieses Jahres veröffentlicht wurde. Ein positives Ergebnis der zwischen September und November 2011 durchgeführten Untersuchungen ist, dass der bauliche Zustand der erfassten Kirchenburgen besser war als erwartet. Allerdings drängt die Zeit, langfristig tragfähige Strategien für den Erhalt der Baudenkmäler zu erarbeiten, denn innerhalb des nächsten Jahrzehnts sei eine Verschärfung der Situation absehbar, vor allem in den Landgemeinden. mehr...

Kommentare

Artikel wurde 15 mal kommentiert.

  • Melzer, Dietmar

    1Melzer, Dietmar schrieb am 24.02.2013, 10:17 Uhr (um 10:19 Uhr geändert):
    Es wäre schön, wenn man sich um die Rettung der Kirchenburg aus Streitfort/Altland im Repser Ländchen und um das Kirchenareal in Felldorf im Kokelgebiet Gedanken machen würde. Leere Worte helfen einfach nicht weiter.
    Natürlich, gibt es auch andere Kirchenburgen in Siebenbürgen, ist mir vollkommen klar, doch diese beiden sind vom Verfall sehr bedroht. Man muss wirklich etwas tun.
  • hanshedrich

    2hanshedrich schrieb am 24.02.2013, 11:18 Uhr (um 11:21 Uhr geändert):
    nett, dass wir das nun auch wissen! als teilnehmer am projekt wurde ich mitte september 2011 in haushohem bogen aus dem team rausgeworfen, nachdem ich den schildbuergerhaft-kretinen obermurks der pfuscher auf den EU-kirchenburgenbaustellen in deutsch-kreuz und meschendorf auf FB publik gemacht hatte. bis heute ist der pfusch nur oberflaechlich behoben worden und die ausgaben bei der EU wahrscheinlich abgerechnet worden.

    der hintergrund, warum dieser mega-rohrkrepierer von "renovierungs"projekt von allen stellen gedeckelt wurde, ist einfach der, dass sich fuer den start des projektes frau ANGELA MERKEL persoenlich bei praesident TRAIAN BASESCU aufgrund einer bitte des DFDR-abgeordneten OVIDIU GANT eingesetzt hatte. diese hat herr gant persoenlich in einem wahlkampfauftritt mit anekdotenhaften details geschildert. es waere also fuer alle beteiligten mehr als peinlich gewesen, wenn es amtlich geworden waere, dass das ganze bei mind. 2 der 18 kburgen. dermassen in die hose gegangen isst, wie in DK und MD.

    werde die affaere demnaechst in bruessel selbst reklamieren und wahrscheinlich auch gegen den strippenzieher auf den baustellen, genosse KARL HELLWIG sowie den projekt"koordinator", ex-pfarrer STEFAN COSOROABA, strafanzeige erstatten wegen denkmalzerstoerung und veruntreuung staatlicher und europaeischer gelder.

    hans hedrich
    schaessburg
  • Kichermaus

    3 • Kichermaus schrieb am 24.02.2013, 13:18 Uhr:
    Wenn das wahr ist, kann man Sie nur ermuntern, dies zu tun.
    Wundern würde es mich (leider) nicht, dass es so wäre.
  • Cornel Comma

    4Cornel Comma schrieb am 25.02.2013, 00:18 Uhr:
    Jenseits allen Gezänks soll sich bitte jeder die Frage stellen wofür Kirchen, die so gut wie niemand mehr besucht, denn gut sein sollen.

    Es gibt in all diesen Gemeinden kaum noch jüngere Kirchenbesucher und die wenigen noch vorhandenen alten werden leider in absehbarer Zeit dahingeschieden sein.

    All das ist sehr bedauerlich, nur wie soll da ein politischer Konsens zustandekommen, der ausreichend tragfähig wäre um hohe Summen für Renovierungen dieser Baudenkmäler zu bewegen?

    Es dürfte nun einmal ungleich größerer Prioritäten für Ausgaben der öffentlichen Hand in Rumänien geben!

    Die vermutlich ihrem ursprünglichen Verwendungszweck noch am nächsten kommende Nutzung all dieser Kirchen wäre ihre Verwendung als rumänisch-orthodoxe Gotteshäuser.

    Wer den rumänisch-orthodoxen Geschmack in diesen Angelegenheiten kennt weiß, dass das im besten Fall gerade noch dort, wo die rumänisch-orthodoxe Kirche nicht ausreichend Geld aufzubringen imstande oder willig ist um ein neues rumänisch-orthodoxes Gotteshaus zu errichten, so irgendwie funktionieren wird können.

    Konkret geschrieben: Höchstens dort, wo sich Fuchs und Henne gute Nacht wünschen und die Bewohner der Ortschaft von recht dunkler Hautfärbelung sind ...

  • gogesch

    5gogesch schrieb am 25.02.2013, 08:54 Uhr:
    Ex-Pfarrer STEFAN COSOROABA halte ich gar nicht für so schuldig. Er kann nichts dafür dass er als Projektmanager "zugelassen" wurde. Aus meiner Sicht stinkt der Fisch vom Kopf und wenn der Kopf (wer immer das auch war(en)!) jemanden der Theologie statt Projektmanagement studiert hat zum Projektmanager des wichtigsten Kirchenburgenprojekt macht, dann ist es einfach nur traurig und verantwortungslos. Aber Verantwortung ist bei wietem nicht die Stärke derjenigen die der Meinung sind die sächsischen Führungsköpfe zu sein. Wenn wir ganz ehrlich sind, sind wir als Gemeinschaft wie schon seit lange führungslos.
  • Cornel Comma

    6Cornel Comma schrieb am 25.02.2013, 10:32 Uhr (um 10:48 Uhr geändert):
    Eine recht faire Antwort, Gogesch! Es hat nicht viel Sinn immer bloß auf die Andern loszuhacken und "Verschulden" zu "delegieren".

    Bevor man den Begriff der "Schuld" - dieser Ausdruck ist heutzutage seeehr abrahamitisch besetzt, und wird daher von Nichtabrahamiten nicht so besonders gerne verwendet ... - gebraucht soll man zwei Vorfragen zu klären versuchen:

    Erstens die Frage nach der "Führungslosigkeit" und zweitens die Frage nach der Säkularisierung der Führung der Gemeinschaft.

    Der Versuch die erste Frage zu beantworten führt unvermeidbar zum Infragestellen des gesamten mühsam errichteten Propagandagebäudes der "Restorganisationen" und im Zuge dessen damit klarer Weise zu dessem nahezu unvermeidbaren Einsturz.

    Der Versuch die zweite Frage zu beantworten führt zwingend zur Auseinandersetzung mit der Zeit und den Ereignissen des Volksgruppensystems unseligen Angedenkens. Einzig zu diesem Zeitpunkt wurde die "ideologische Ablösung" vom Abrahamitismus versucht. Personell gab es damals noch unverändert Unmengen an Überschneidungen zwischen "altem" - von der abrahamitischen Ideologie diktierten - System und dem reichlich skurrilen neuen, welches sich als hohler für die Praxis total unbrauchbarer Tand herausgestellt hatte.

    Konkret war zu ersehen, dass sehr viele Kirchenleute das Volksgruppenregime unterstützt haben. Diese intellektuelle Auseinandersetzung, ebenso wie jeder wirkliche Versuch tatsächlich Geschehenes „objektiv und wertfrei“ zu dokumentieren, wurde und wird unverändert mit aller noch vorhandener Gewalt unterdrückt. Die sogenannte „Aufarbeitung“ der unseligen Ereignisse erfolgte und erfolgt unverändert fremdgesteuert und wird von außerhalb der Gruppe diktiert. Auch auf diese Weise wird ein theoretisch denkmögliches Wiedererstehen neuer autochthoner Gruppeneliten hintan gehalten!

    Meiner bescheidenen Ansicht nach kann es keinen „Neubeginn“ - ob der in Anbetracht der „biologischen“ und „sozialen“ Gegebenheiten überhaupt real denkmöglich sein kann, möchte ich hier nicht diskutieren, aber realistisch betrachtet müssten da „kleine bis mittelgroße Wunder“ geschehen - ohne Aufarbeitung des „historischen Scherbenhaufens“ geben ...

    Mit Dissimulieren und Zudecken der objektiv überall ersichtlichen Probleme wird es keinesfalls gehen!
  • gogesch

    7gogesch schrieb am 25.02.2013, 10:58 Uhr:
    Ihren letzten Satz "Mit Dissimulieren und Zudecken der objektiv überall ersichtlichen Probleme wird es keinesfalls gehen!" sollten sich einige siebenbürgisch-sächsische Herrschaften mal richtig zu Gemüte füren. Das ist momentan eines der größten Probleme unserer sächsischen Gemeinschaft.
  • getkiss

    8 • getkiss schrieb am 25.02.2013, 11:28 Uhr (um 11:32 Uhr geändert):
    Danke, Herr Wermke.
    Der Artikel zeigt so ziemlich alle Probleme auf.
    Die Kommentare wiederholen diese, ohne irgendeinen konstruktiven Beitrag. Teilweise die Autoren auch, kommen mit einigen komischen Ideen:
    Wehrkirche als Kindergarten? Für Kleinkindern von 70-Jährigen, oder alle Dorfbewohner.
    Oder gleich 25 touristische Ziele? Da müsste man halb Europa daran interessieren, doch die meisten wären....Badegäste, weniger an Kultur interessiert.
    Außerdem schreitet die Säkularisierung der gesamten Bevölkerung voran, sogar die der Orthodoxen.

    Das meiste Geld, wenn vorhanden, versickert, wie in allen weniger entwickelten Ländern - oder wird unsinnig ausgegeben, wie in den entwickelten.
    Wenn jeder der ca. 400000 SBS aus Deutschland 100€ spenden sollte, wären das auch nur 40 Mio - anbetracht der Baukosten heute ein Tropfen auf den heissen Stein.
    Konzentration der Mitteln und fachgerechtes Arbeiten ist dass einzig Sinnvolle.

    Die Perspektive ist objektiv duster, aber dass ist auch nicht neu.
    Was "Das historische Erbe des NS" mit den Kirchenbauten zu tun hat, weiss auch nur der "Philogermane" Führersehnsüchtige. Ob er das Komma aus dem "Corner" mal richtig setzt oder nicht.....
  • gogesch

    9gogesch schrieb am 25.02.2013, 11:44 Uhr:
    geetkiss, wie begründen Sie die düstere Perspektive der siebenbürgischen Kirchenburgen?
  • getkiss

    10 • getkiss schrieb am 25.02.2013, 13:56 Uhr:
    Mit einem nicht sichtbaren Lichtblick.
    Oder sehen Sie einen?
  • gogesch

    11gogesch schrieb am 26.02.2013, 08:55 Uhr:
    Wenn ich nichts sehen will, dann sehe ich einfach nichts.. so einfach ist das. ich sehe mehrer Lichblicke:
    1. das EU Projekt, trotz aller Probleme und Überforderungen der ev. Kirche in Ro
    2. punktuelle Sicherungsmaßnahmen z.B. Mardisch, Meschen...
    3. UNESCO Kirchenburgen mit steigenden Besucherzahlen
    4. lokale Initiativen z.B. Hammersdorf, Seligstadt
    5. Hoffnung das die Stiftung von Herrn Habermannsich, in der mittlerweile auch der CWG Vorsitzende Hensel eine Rolle spielt, auch noch um Kirchenburgen kümmert
  • orbo

    12orbo schrieb am 05.03.2013, 10:37 Uhr (um 10:39 Uhr geändert):
    @Hans "werde die affaere demnaechst in bruessel selbst reklamieren und wahrscheinlich auch gegen den strippenzieher auf den baustellen, genosse KARL HELLWIG sowie den projekt"koordinator", ex-pfarrer STEFAN COSOROABA, strafanzeige erstatten wegen denkmalzerstoerung und veruntreuung staatlicher und europaeischer gelder."

    Das hast Du bereits im Herbst 2011 behauptet.

    Die erwaehnten EU-Foerdermittel wurden auf Basis der Bedarfsplanung der Leitstelle Kirchenburgen gewaehrt. Der Bauherr, die ev. Kirche in Rumaenien, muss sich die Frage gefallen lassen, weshalb er die Fachleute von der Leitstelle Kirchenburgen nicht auch mit der Projektsteuerung beauftragt hat. Aufgrund der bis dato einzigartigen Groessenordnung des Projektes war doch offensichtlich, dass es nicht einfach so nebenbei von einem Theologen - und sei er noch so tuechtig - gesteuert werden kann. Die ev Kirche muss sich die Frage gefallen lassen, weshalb sie Karl Hedwig mit der Bauleitung "inputernicit" hat, der im Vorfeld mit der Sanierung der Repser Burg unter Misachtung denkmalgerechter Aspekte aufgefallen ist. Hierzu fand im Hebrst 2011 ein Workshop der EAS statt. Antworten gibt es bis heute keine.
  • azur

    13azur schrieb am 05.03.2013, 11:29 Uhr:
    Zitat @orbo: Aufgrund der bis dato einzigartigen Groessenordnung des Projektes war doch offensichtlich, dass es nicht einfach so nebenbei von einem Theologen - und sei er noch so tuechtig - gesteuert werden kann. Die ev Kirche muss sich die Frage gefallen lassen, weshalb sie Karl Hedwig mit der Bauleitung "inputernicit" hat, der im Vorfeld mit der Sanierung der Repser Burg unter Misachtung denkmalgerechter Aspekte aufgefallen ist. Hierzu fand im Hebrst 2011 ein Workshop der EAS statt."

    Da kann man @orbo voll und ganz zustimmen, ein Projekt dieser Größenornung, kann nur von Fachleuten erfolgreich geleitet werden!
  • gogesch

    14gogesch schrieb am 06.03.2013, 21:29 Uhr:
    Gott sei dank ist der Herr Theologe weich in München bei unserem Verband gelandet und schafft es immer wieder an der Seite von Bischoff Guib am Tisch mit unserem Verbandsvorsitzenden zu erscheinen.
  • orbo

    15orbo schrieb am 11.03.2013, 09:19 Uhr:
    Wie/wo ist der Studie „Die Kirchenburgenlandschaft Siebenbürgens. Strategien zur Erhaltung des europäischen Kulturerbes der Kirchenburgen in Siebenbürgen“

    erhältlich?

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