20. Februar 2023

Referat für Kultur- und Brauchtumspflege der Siebenbürger Sachsen in Österreich: Einladung zum 40. Keramikmalkurs nach Siebenbürgischen Motiven

Wir freuen uns auf den 40. Kurs, der vom 17. bis 19. März in der Landesbildungsanstalt Schloss Zell a.d. Pram stattfindet, auf ein Wiedersehen und eine nette Gemeinschaft, so wie in all den vergangenen Jahren. Diesmal steht am 17. März ein Vortrag über „Historische Farbherstellung aus dem Pflanzenreich“ am Programm und am 18. März wird es eine kleine Festveranstaltung geben. Jubiläen gehören gefeiert, Personen gewürdigt und die siebenbürgische Gemeinschaft gepflegt. Dazu laden wir herzlich ein!
Dekorativer Keramikteller. Foto: Ingrid Schuller ...
Dekorativer Keramikteller. Foto: Ingrid Schuller
Wer hätte sich 1983 träumen lassen, dass sich der Keramikmalkurs 40 Jahre später noch immer größter Beliebtheit erfreut und dass zufällige Begegnungen eine solche Reichweite haben können!? So kam es in den achtziger Jahren auf Initiative von Hofrätin Dr. Katharina Dobler in Linz nicht nur zur Gründung eines Lehrganges für siebenbürgische Trachtenfertigung, Keramik- und Möbelmalerei, sondern auch zur Aufnahme dieses Themas in das Programm des Institutes für Volkskultur und Erwachsenenbildung in Oberösterreich. Der Siebenbürgische Keramikmalkurs ist bis heute ein großer kultureller Beitrag zur Bewahrung der Siebenbürgischen Volkskunst, dem das Referat für Kultur- und Brauchtumspflege einen gebührlichen Stellenwert gibt. In vielen Ausstellungen wurden Exponate des Kurses der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Als Gründungsvater des Siebenbürgischen Keramikmalkurses der Siebenbürger Sachsen in Oberösterreich darf man mit Recht dessen kürzlich verstorbenen Ehrenobmann Kons. Dr. Fritz Frank nennen. Als er 1983 zufällig auf Monika Haas traf, ahnte er sicher noch nicht, was für einen Gewinn er an Land gezogen hat. Bis dato ist sie es, die den Keramikmalkurs mit guter Hand führt und das im wahrsten Sinne des Wortes. Federführend und kompetent leitet sie bis heute die Kurse in der Landesbildungsanstalt Schloss Zell a.d. Pram. Ihr Motto „am Sonntag geht jeder glücklich nach Hause“ hat sich in all den Jahrzehnten bewahrheitet. Anfänger sind immer herzlich willkommen, hat sie einmal das Malfieber erwischt, werden sie zu treuen Kursteilnehmern. Ihr zur Seite steht wie immer Brigitte Harrer, auch sie ist vom Kurs nicht wegzudenken.

Monika Haas, die 2019 mit der Prof. Hans Samhaber-Plakette, die nur an Persönlichkeiten, die besondere Leistungen für die OÖ. Volkskultur erbracht haben, ausgezeichnet wurde, betrachtet die Keramikmalkunst als eine der ältesten Kunsthandwerke der Menschheit, in welcher „der Volksseele entsprungene Formen und ­Motive ihren Ausdruck finden“. Zur Keramikmalkunst fand sie in den 80er Jahren. Gepackt von dem unerschöpflichen Formen-, Farben- und Motivreichtum der alten Nutzgegenstände wie Krüge, Teller, Schüsseln etc. studierte die Autodidaktin dies in vielen Museen, Werkstätten und Heimathäusern im In- und Ausland und eignete sich völlig allein die zu deren Nachbildung erforderlichen handwerklichen Fähigkeiten an.

Seit dem Beginn der Kurse fanden sicher über 3000 mit siebenbürgischen Motiven bemalte und nach traditionellen Vorlagen geformte keramische Nutzgegenstände ihren Weg in sächsische Haushalte in Österreich (und in Deutschland sowie Siebenbürgen). Somit ist der nun zum 40. Male stattfindende Siebenbürgische Keramikmalkurs ein fixer Bestandteil im kulturellen Leben der Siebenbürger Sachsen in Österreich geworden, der in der Kulturlandschaft Oberösterreich seinen Platz gefunden hat und auch vom Land Oberösterreich wohlwollend betrachtet wird.

Der Verband der deutschen altösterreichischen Landsmannschaften in Österreich (VLÖ) unterstützt diesen Keramikmalkurs, dafür sei an dieser Stelle herzlich gedankt. Ein Dankeschön gilt zuletzt Christine Morenz, die sich um die Aussendung der Einladungen kümmert und organisatorisch alles im Griff hat.

Ingrid Schuller, Bundesfrauenreferentin



Der 40. Keramikmalkurs mit siebenbürgischen Motiven und Traditionen findet von Freitag, dem 17. März, bis Sonntag, den 19. März 2022, im Landesbildungszentrum Schloss Zell an der Pram statt. Der Kurs beginnt am Freitag um 14.00 Uhr und endet am Sonntag nach dem Mittagessen. Unterkunft: Einzelzimmer „Komfort“, Übernachtung mit Frühstück 51,50 Euro pro Person pro Nacht; Doppelzimmer „Komfort“, Übernachtung mit Frühstück 43,50 Euro pro Person pro Nacht; Dreibettzimmer „Komfort“, Übernachtung mit Frühstück 39,50 Euro pro Person pro Nacht; Einzelzimmer "Standard", Übernachtung/Frühstück 44,50 Euro pro Person pro Nacht; Doppelzimmer „Standard“, Übernachtung/Frühstück 36,50 Euro pro Person / Nacht. Kursgebühr: 80 Euro (Vorzugstarif aufgrund langjähriger Zusammenarbeit). Material: Rohkeramik und Farben können im Kurs besorgt werden. Anreise: Zell liegt an der Autoschnellstraße Schärding – Wels bzw. an der Bahnlinie Passau – Wels. (Ankommende melden sich an der Rezeption zur Zimmerzuweisung). Anmeldung: bei Christine Morenz, E-Werkstraße 53, 4840 Vöcklabruck, Telefon: (06 77) 63 08 87 92, E-Mail: morenz[ät]asak.at. Bei Anmeldung bitte um Bekanntgabe, ob am Freitag, den 17. März, ein Mittagessen gewünscht wird! Der Kurs findet im Auftrag der Stiftung der deutschsprachigen Heimatvertriebenen in Wien statt und steht unter der fachlichen Leitung von Frau Konsulent Monika Haas und ihrer Assistentin Brigitte Harrer. Er ist offen sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene. Nicht-Mitglieder der Landsmannschaft und Gäste sind herzlich willkommen und werden nach Maßgabe der verfügbaren Plätze berücksichtigt.

Ingrid Schuller, Referat für Kultur und Brauchtumspflege der Siebenbürger Sachsen in Österreich

Kursleitungsteam Kons. Monika Haas, Christine Morenz


Schlagwörter: Oberösterreich, Keramikmalkurs, Zell, Traditionspflege, Ingrid Schuller

Bewerten:

15 Bewertungen: +

Noch keine Kommmentare zum Artikel.

Zum Kommentieren loggen Sie sich bitte in dem LogIn-Feld oben ein oder registrieren Sie sich. Die Kommentarfunktion ist nur für registrierte Premiumbenutzer (Verbandsmitglieder) freigeschaltet.