3. Oktober 2025

Oberösterreichisches Fest der Volkskultur, Treubach als Bühne der Traditionen – Tanzgruppe Wels mit dabei!

Aus der Veranstaltungsreihe „Erlebnis Volkskultur“, die im Oktober 1993 startete, entwickelte sich ab 1995 das „Oberösterreichische Fest der Volkskultur“, veranstaltet vom Forum Volkskultur und dem Land Oberösterreich. 1995 und 1996 wurde es erstmals in St. Marienkirchen am Hausruck gefeiert. Seither wird es jeweils in einer anderen Gemeinde durchgeführt, die sich um die Ausrichtung bewirbt. Von Anfang an war das Hauptziel, bei diesem Fest die Vielfalt der Volkskultur aufzuzeigen und jedem der Verbände des Oberösterreichischen Forums Volkskultur die Möglichkeit zur Präsentation zu bieten.
Mitglieder der Tanzgruppe Wels mit Pfr. Mag. ...
Mitglieder der Tanzgruppe Wels mit Pfr. Mag. Frank Schleßmann beim Ausstellungsstand der Siebenbürger Nachbarschaft Mattigtal. Foto: privat
Vom 12. bis 14. September stand nun die Innviertler Gemeinde Treubach ganz im Zeichen von Musik, Tanz, gelebten Bräuchen und Kulinarik. Drei Tage lang wurde der 790-Seelen-Ort im Bezirk Braunau zum Zentrum der oberösterreichischen Volkskultur. Die 25 Verbände des Oberösterreichischen Forums Volkskultur boten ein vielfältiges Programm, mehr als 7500 Menschen waren in Treubach zu Gast. Hier konnte man die gesamte Bandbreite der oberösterreichischen Volkskultur kennenlernen. Musik, Gesang und Tanz, Trachten, Bräuche und kulturelles Erbe, Sprache, Literatur und Theater sowie Regionalforschung und Bildung – die Verbände im Oberösterreichischen Forum Volkskultur präsentierten sich in all ihrer Vielfalt.

Höhepunkte des Festes waren ein Goldhauben- und Schützentreffen, ein Mundartgottesdienst und ein Festakt mit Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer am Sonntag sowie ein großes Volkstanz- und Zechentreffen samt Wertungstanzen der Landjugend am Samstag. Zechen werden Tanzgruppen im Innviertel genannt, die unter anderem den Innviertler Landler pflegen. Dieser Volkstanz findet sich seit 2013 in der Liste der immateriellen Kulturgüter der UNESCO.

Rund 25 Volkstanzgruppen aus dem ganzen Land brachten dabei die beiden Tanzböden zum Beben, 13 Innviertler und ein Traunviertler Landler wurden dargeboten sowie viele weitere Volkstänze und Plattler. Die Volkstanzgruppe der Siebenbürger Sachsen in Wels war mit großer Freude beim Volkstanz- und Zechentreffen mit dabei, nach Steinhaus (2006) und Bad Goisern (2008) war es nach langer Pause ihre dritte Teilnahme beim Fest der Volkskultur. Mit den Tänzen Halbmond, Neppendorfer Landler, Jungsächsisch und Sprötzer Achterrüm zeigte sie vor zahlreichem fachkundigen Publikum einen typischen Querschnitt aus ihrem Tanzrepertoire und brachte es damit am Samstagabend sogar zu einem Kurzauftritt im Bericht in der TV-Sendung „Oberösterreich Heute“. Die Gruppe repräsentierte mit ihrem Auftritt gleich zwei Mitgliedsverbände im Forum Volkskultur, den Landesverband der Siebenbürger Sachsen, vor Ort durch Kulturreferentin Ingrid Schuller prominent vertreten, sowie den Kulturverein der Heimatvertriebenen in Oberösterreich.

Die Tänzerinnen und Tänzer aus Wels freuten sich auch über die mehrfache Begegnung mit ihren Landsleuten von der Siebenbürger Nachbarschaft Mattigtal, die mit einem Ausstellungsstand ebenfalls beim Fest der Volkskultur das ganze Wochenende über präsent waren.

C. Schuster

Schlagwörter: Wels, Tanzgruppe, Volkskultur, Treubach, Ingrid Schuller

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