29. Oktober 2010

Straßburger Urteile zur Eigentumsrückgabe in Rumänien

Bukarest – Zwei Präzedenzurteile zu Rückerstattungsfragen in Rumänien hat der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) in Straßurg Mitte Oktober gefällt. Verhandelt wurden nach einem Bericht der Allgemeinen Deutschen Zeitung für Rumänien die Klagen dreier Parteien gegen den rumänischen Staat.
Demzufolge habe dieser gegen die Europäische Konvention der Menschenrechte verstoßen, als er endgültige Ge­richtsurteile nicht zu Gunsten der Kläger umgesetzt hat. Der Staat wurde in drei Fällen zur Zahlung von insgesamt 180000 Euro verurteilt.
Die rumänische Regierung muss in den kommenden 18 Monaten die gesetzlichen und administrativen Voraussetzungen schaffen, damit Eigentumsrechte künftig geachtet und die Zahlung von Entschädigungen gewährleistet werden. Allerdings gibt der EGMR der rumänischen Regierung keine klare und präzise Vorgabe, wie die Gesetzesänderungen lauten sollten, ermächtigt die Regierung jedoch, die Entschädigungszahlungen zu pauschalieren und die Auszahlung zeitlich zu staffeln. Bis zum Ablauf dieser Frist verhandelt der Straßburger Gerichtshof keine weiteren Fälle der Rückerstattung von Immobilien.

HW

Schlagwörter: Restitution, Eigentumsrückgabe, Rechtsfragen

Bewerten:

24 Bewertungen: +

Noch keine Kommmentare zum Artikel.

Zum Kommentieren loggen Sie sich bitte in dem LogIn-Feld oben ein oder registrieren Sie sich. Die Kommentarfunktion ist nur für registrierte Premiumbenutzer (Verbandsmitglieder) freigeschaltet.