11. Oktober 2014

Lehrkräfte aus Bayern für Schulen in Rumänien

Jedes Schuljahr stellt der Freistaat Bayern Lehrkräfte für den Schuldienst in mittel-, ost- und südosteuropäischen Staaten und einzelnen weiteren Staaten frei. Die bayerischen Lehrer werden an den staatlichen Schulen des jeweiligen Gastlandes eingesetzt, um den Unterricht in Deutsch als Fremdsprache (DaF), Deutsch als Muttersprache (DaM) und den deutschsprachigen Sachfachunterricht zu fördern. Im Rahmen dieses Programms können interessierte und geeignete Lehrkräfte insbesondere auch Unterricht an rumänischen Schulen übernehmen. Der Bund und die Länder wirken zusammen, um DaF, DaM sowie Sachfachunterricht in deutscher Sprache an staatlichen Schulen und Bildungseinrichtungen insbesondere in mittel-, ost- und südosteuropäischen Staaten einzuführen bzw. zu stärken. Ziel ist, bei jungen Menschen das Interesse an der deutschen Sprache, am modernen Deutschland und seiner Gesellschaft zu wecken und dazu zu motivieren, Deutsch zu erlernen.
In Rumänien dient der Einsatz der bayerischen Lehrkräfte dem Erhalt und weiteren Aufbau eines Netzes von Schulen, in denen Prüfungen zum Deutschen Sprachdiplom der Kulturministerkonferenz der Länder (DSD) vorbereitet und ab-genommen werden. Das DSD wird in zwei Schwierigkeitsstufen angeboten: Das DSD I gilt als Nachweis von Deutschkenntnissen, die zum Eintritt in ein Studienkolleg in Deutschland erforderlich sind. Es dokumentiert ein Niveau an Sprachbeherrschung, das der Stufe B I des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens (GeR) entspricht (selbständige Sprachbeherrschung). Das DSD II weist Deutschkenntnisse nach, die für die Aufnahme eines Hochschulstudiums in Deutschland erforderlich sind. Das DSD II entspricht den Niveaustufen B II / C I (selbständige bis kompetente Sprachbeherrschung).

Das Bayerische Kultusministerium wirkt bei der Einsatzplanung für die bayerischen Lehrkräfte in Rumänien mit der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen des Bundes (ZfA) zusammen. Die ZfA koordiniert die Verwendung der deutschen Lehrkräfte in Rumänien in Abstimmung mit dem rumänischen Bildungsministerium. Deutsche Fachberater/Koordinatoren vor Ort wählen die Schulen aus und begleiten den Deutschunterricht und die DSD-Prüfungen.

Bewerberprofil: Für das bayerische Lehrerentsendeprogramm können sich Lehrkräfte im staatlichen bayerischen Schuldienst bewerben, die entweder Beamte auf Lebenszeit sind oder in Vollzeit beschäftigte Lehrkräfte in einem unbefristeten Arbeitnehmerverhältnis. Sie sollten grundsätzlich höchstens im Statusamt A 14 o-der in der Entgeltgruppe E 14 eingruppiert sein. Eine Mindestpraxis von zwei Schuljahren nach dem Erwerb der Lehramtsbefähigung ist erforderlich. Grundsätzlich können Lehrkräfte aller Schularten als Landesprogrammlehrkräfte nach Rumänien entsandt werden. Im Hinblick auf die Einführung des DSD II an den rumänischen Schulen werden verstärkt Lehrkräfte mit der Lehrbefähigung für die Sekun-darstufe II gesucht. Die Fakultas sollte nach Möglichkeit Deutsch (bzw. DaF oder DaM) oder eine moderne Fremdsprache umfassen.

Finanzielle Regelung: Die ausgewählten Lehrkräfte werden zunächst für ein Schuljahr aus dem bayerischen Schuldienst beurlaubt. Der Aufenthalt in Rumänien kann auf bis zu sechs Jahre ausgedehnt werden. Der Freistaat Bayern gewährt als Dienstherr bzw. Arbeitgeber während dieser Zeit weiterhin die finanziellen Leistungen in unverminderter Höhe. Auch wenn die Lebens- und Arbeitsbedingungen in Rumänien im Vergleich zum Umfeld in Bayern eine große Herausforderung darstellen können, finden die bayerischen Lehrer oft ein leistungsbereites Arbeitsumfeld vor. Die bayerischen Lehrkräfte in Rumänien erhalten in der Regel sehr positive Rückmeldungen.

Wenn Sie Lehrkraft im Schuldienst des Freistaates Bayern sind und sich durch die Perspektive angesprochen fühlen, mindestens ein Schuljahr in Rumänien zu unterrichten, richten Sie Ihre Bewerbung bis spätestens 10. Dezember 2014 an das Bayerische Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst (bitte Dienstweg beachten!). Genauere Angaben finden Sie in der Ausschreibung des Programms im Beiblatt zum Amtsblatt der Bayerischen Staatsministerien für Unterricht und Kultus und Wissenschaft, Forschung und Kunst vom 29. September 2014, S. 195* (Internet: https://www.verkuendung-bayern.de/files/kwmbl/2014/13/kwmbl-beiblatt-2014-13.pdf). Nähere Auskünfte erhalten Sie auch direkt beim Bayerischen Kultusministerium, bei Dr. Andreas Meyer, Telefon: (0 89) 21 86 27 44, E-Mail: andreas.meyer[ät]stmbw.bayern.de.

Schlagwörter: Schule, Deutsch, Bayern

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