9. Mai 2016

Deutsch-Rumänische Regierungskommission tagte in Goslar

Bukarest – Die 19. Deutsch-Rumänische Regierungskommission seit dem Vertrag vom 21. April 1992 zur Unterstützung der deutschen Minderheit in Rumänien tagte vom 20. bis 22. April 2016 in Goslar in Niedersachsen. Schwerpunktthemen waren die Auswirkungen der deutschen Wirtschaftshilfen in Rumänien, der Fortschritt der dualen Ausbildung, der Erhalt der evangelischen Kirchenburgen und die Motivation der jungen Generation zur Bewahrung des deutschen Kulturerbes in Rumänien.
Betont wurde die außerordentlich gute Zusammenarbeit in Bezug auf alle Probleme der deutschen Minderheit. Den Vorsitz führten Hartmut Koschyk, MdB, ­Beauftragter der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, und Alexandru Victor Micula, Staatssekretär im rumänischen Außenministerium. Zu den Teilnehmern gehörten auch Dr. Bernd Fabritius, MdB, Präsident des Bundes der Vertriebenen und Verbandspräsident des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland, Prof. Ovidiu Ganț als Vertreter der deutschen Minderheit im rumänischen Parlament, Dr. Paul Jürgen Porr, Vorsitzender des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien, Peter Dietmar Leber, Bundesvorsitzender der Landsmannschaft der Banater Schwaben, und Cristiane Gertrud Cosmatu, Unterstaatssekretärin im Departement für Interethnische Beziehungen der rumänischen Regierung.
Ein Teil der Teilnehmer der Deutsch-Rumänischen ...
Ein Teil der Teilnehmer der Deutsch-Rumänischen Regierungskommission in Goslar, von links nach rechts: Peter Dietmar Leber, Dr. Bernd Fabritius, MdB, Hartmut Koschyk, MdB, Staatssekretär Alexandru Victor Micula und Dr. Paul Jürgen Porr.
Wie der Bundestagsabgeordnete Dr. Bernd Fabritius auf seiner Facebook-Seite erklärte, wurden in der Deutsch-Rumänischen Regierungskommission in Goslar wesentliche Anliegen der Deutschen in und aus Rumänien wie Kulturgutsicherung, Sprachförderung, Situation der Opfer von Deportation und Verfolgung thematisiert. „Besonders ärgerlich sind systematische Verzögerung und Behinderungen in der Erledigung offener Restitutionsverfahren nach Konfiskationen, die sowohl das Gemeinschaftseigentum als auch Individualansprüche betreffen. Für die im Ausland lebenden Geschädigten, die bei Schaffung bisheriger Regelungen unter Verletzung europäischer Verfahrensgrundsätze benachteiligt worden sind, habe ich mit Nachdruck eine erneute Öffnung der Antragsfristen bzw. Wiedereinsetzung in abgelaufene Verfahrensfristen gefordert“, schreibt Bernd Fabritius.

Anlässlich dieser Versammlung eröffneten die Botschafter beider Länder, Werner Hans Lauk und Emil Hurezeanu, die Ausstellung „Die deutsche Minderheit in Rumänien – Geschichte und Gegenwart im vereinten Europa“, die bis zum 8. Mai zu sehen war. Die nächste Regierungskommission soll im April/Mai 2017 in Siebenbürgen tagen.

NM/SB

Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel wurde am 11. Mai 2016 um 11:15 Uhr aktualisiert.

Schlagwörter: deutsch-rumänische Beziehungen

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