30. August 2016

Denkmal für Opfer des Kommunismus in Bukarest

Ein Denkmal zur Erinnerung an die Opfer des Kommunismus wurde kürzlich am „Platz der Freien Presse“ (vormals Piața Scânteii) in Bukarest feierlich eingeweiht. Die 20 m hohe Stahlkonstruktion in Form von Flügeln („Aripi“) wurde vom Bildhauer Mihai Buculei geschaffen, dessen Vater als politisch Verurteilter in Aiud eingekerkert war.
Initiiert wurde das „Nationale Denkmal zur Erinnerung an den antikommunistischen Widerstand in Rumänien im Zeitraum 1945 – 1989“ vom Verein ehemaliger politischer Häftlinge in Rumänien (Asociația foștilor detinuți politici din România). Besonders der Vorsitzende dieses sehr aktiven Vereins, der Kronstädter Octavian Bjoza, hatte sich jahrelang bis hin zu den höchsten politischen Stellen für die Errichtung dieses Denkmals eingesetzt, das nun mit Hilfe substantieller Spenden auch seitens lokaler und zentraler Regierungsstellen errichtet und eingeweiht werden konnte.
Einweihung des Denkmals für die Opfer des ...
Einweihung des Denkmals für die Opfer des Kommunismus auf dem „Platz der Freien Presse“ in Bukarest, von links Staatspräsident Klaus Johannis, Altpräsident Emil Constantinescu und Octavian Bjoza, Vorsitzender des Vereins ehemaliger politischer Häftlinge aus Rumänien.
Über 200 Menschen waren beim Festakt am 30. Mai dabei, u.a. der rumänische Staatspräsident Klaus Johannis, der ehemalige Staatspräsident Emil Constantinescu, Vertreter aller Kirchengemeinden, der in Bukarest akkreditierten Botschaften, Mitglieder zahlreicher sozialer Verbände auch des Auslands sowie ehemalige politische Häftlinge. In den feierlichen Ansprachen – außer Klaus Johannis sprachen Emil Constantinescu und Octavian Bjoza – wurde an die unmenschlichen Leiden der Hunderttausenden zu Unrecht Verurteilten und in die finstersten Kerker geworfenen Menschen erinnert, von denen über 95% verstorben sind. Auch der Tatsache, dass zu diesen politisch Inhaftierten zahlreiche Siebenbürger Sachsen und Banater Schwaben gehörten, wurde dabei Rechnung getragen.

HvK

Schlagwörter: Kommunismus, Widerstand, Denkmal

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