Damit wurde an das Edikt erinnern, das 1568 hier beschlossen wurde und ein frühes Zeugnis für religiöse Toleranz in einem konfessionell gespaltenen Europa darstellte. Die lutherische, reformierte, katholische und die unitarische Konfession wurden damals anerkannt, die orthodoxe Konfession galt als „toleriert“. Vertreter aller historischen siebenbürgischen Kirchen nahmen nun an der Feier in Thorenburg teil, zu der als Gastgeber der Bischof der EKR, Reinhart Guib, eingeladen hatte.

Der Auftakt zum „siebenbürgischen“ Jubiläum der Reformation hatte schon am 9. Oktober in Raschitz (Rašica), nahe der slowenischen Hauptstadt Laibach (Ljubljana), stattgefunden. Dort wurde das erste von zwölf Apfelbäumchen gepflanzt, die auf Initiative der EKR bis 2018 an verschiedenen, für die Reformation in Siebenbürgen relevanten Orten Europas, gepflanzt werden sollen. Bei der Feier war Herta Daniel, Bundesvorsitzende des Verbandes der Siebenbürger Sachsen , zugegen. In Rašica wurde 1508 der spätere Gründer der Evangelischen Kirche Sloweniens, Primus Truber (Primo Trubar), geboren. Trubers Mitstreiter Paul Wiener wurde später zum ersten Bischof der Evangelischen Kirche Siebenbürgens ernannt.

Mehr Informationen zum Projekt „Zwölf Apfelbäumchen für ein klares Wort“, zu den Zielen und Veranstaltungen des Reformationsjubiläums in Siebenbürgen stehen im Internet unter www.12apfelbaeumchen.com zur Verfügung. Nachdem das zweite Apfelbäumchen in Thorenburg gepflanzt wurde, folgen weitere Stationen in Polen (Krakau), der Slowakei (Krupina), Deutschland (Wittenberg und Augsburg), Österreich (Wien), der Schweiz (Basel) sowie in Siebenbürgen in Mediasch, Klausenburg, Kronstadt und Hermannstadt.

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