28. Juni 2021

Jubiläum des Theologen Hans Klein

Wenn die siebenbürgische Gemeinschaft eine Familie wäre, dann wäre Pfarrer Prof. Dr. em. Hans Klein aus dem Familienalbum nicht wegzudenken. Bischof Guib würdigt ihn in seiner Vielfalt „als Theologe, aber auch als Philosoph, Politiker, Kirchenmann, Lehrer, Visionär und Seelsorger, und dies an verschiedenen Orten und in den unterschiedlichsten Funktionen.“ Er hat 2020 das Alter von 80 Jahren erreicht (siehe SbZ Online).
Hans Klein ist nicht nur Theologe, sondern liebt ...
Hans Klein ist nicht nur Theologe, sondern liebt auch die Berge seines Siebenbürgens. Fotoarchiv der Familie Klein
Doch seine Schüler und Freunde konnten sein Jubiläum wegen der damals geltenden strengen Pandemieregeln nicht begehen. Er selbst sagte – im Hinblick auf die Möglichkeit einer digitalen Würdigung –, er könne sich keine Feier vorstellen, ohne den Gratulanten in die Augen zu sehen und ihnen die Hand zu drücken. Dieses haben Kirche, Forum und Institut berücksichtigt und dafür den 3. Juli 2021 ausgewählt, um ihm für das langjährige Engagement zu danken.

So findet am 3. Juli vormittags ab 8.30 Uhr Ortszeit (OEZ) ein Dies Academicus in den Räumen des Theologischen Instituts in Hermannstadt statt, welcher nicht die Person Hans Klein im Vordergrund hat, aber dessen Willen zum weltoffenen theologischen Gespräch fortsetzt. Vier Jahrzehnte lang hat er als Lehrer für Altes und Neues Testament Theologen und Theologinnen aus und in Siebenbürgen geprägt. Heute sind diese in aller Welt verstreut. Am 3. Juli halten Weggefährten und Schüler wissenschaftliche Vorträge, aber auch die neuste Publikation des Jubilars, „Der Mensch zwischen Himmel und Erde. Jesus nach Zeugnis der Evangelien“, wird vorgestellt. Es sprechen aus unterschiedlichen Kontexten Prof. Dr. Dietrich Alex Koch (Universität Münster), Dr. Thomas Pitters (Diakoniewerk Gallneukirchen), Dr. Daniel Zikeli (Evangelische Kirche A.B. in Rumänien, Bukarest), Pfarrer Samuel Piringer (Oehringen). Virtuell dabei sein können Freunde aus der ganzen Welt über die Facebookseite „Theologisches Institut Hermannstadt“.

Am Abend des gleichen Tages, 18.00 Uhr, lädt dann das Theologische Institut zum Abschlussgottesdienst des Studienjahrs ein. Ausnahmsweise ist dafür die Hermannstädter Stadtpfarrkirche ausgewählt worden, da Hans Klein, aus der Not der Gemeinde heraus, in den Jahren 1993-1998 zusätzlich zu seinen Aufgaben als Dekan des Theologischen Instituts auch das Hermannstädter Stadtpfarramt übernahm. Im Gottesdienst werden die diesjährigen Absolventen verabschiedet und mit Kreuzübergabe in den kirchlichen Dienst entsandt. Die Predigt dazu hält Bischof Reinhart Guib. Hier besteht auch die Möglichkeit, dem Jubilar persönlich zu gratulieren.

Außer seinem Wirken für die Kirche schätzt auch Martin Bottesch, politischer Weggefährte im Einsatz für die Gemeinschaft, die Ausstrahlung von Hans Klein hoch ein. Er schreibt: „Ich weiß nicht, welchen Verlauf die Geschichte des Demokratischen Forums der Deutschen in Hermannstadt ohne Hans Klein genommen hätte, aber vieles wäre ohne ihn wohl anderes gekommen. Im Verlauf von drei Jahrzehnten hat er die zuweilen erstaunliche Entwicklung mitbestimmt und eine Vielzahl von Aufgaben übernommen – nicht nur für die klein gewordene siebenbürgisch-sächsische Gemeinschaft, sondern auch für die Stadt, in der er lebt.“ In seiner pointierten, oft an prophetisches Chaos erinnernden Vorgehensweise hat Hans Klein viele motiviert sich zu engagieren. An persönlicher Verbindlichkeit für das Gesprochene hat es ihm nie gefehlt – bis hin, dass er in den turbulenten Tagen des Jahres 1989 angeschossen wurde, oder dass er in der Zeit als Stadtpfarrer vom Gerüst gefallen ist, da er sich in der Pflicht sah, die Bauarbeiten mit eigenen Augen abzuschätzen. Schriftliche Gratulationen können gerne an sekretariat[ät]ev-theol.ro gesendet werden. Sie werden dem Jubilar während des Dies Academicus überreicht.

Stefan Cosoroaba, Schüler und Kollege

Schlagwörter: Geburtstag, Porträt, Pfarrer, Theologe, Hermannstadt, Feier

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