30. September 2022
Ein Fest unter Freunden: Landshut feiert die 20-jährige Städtepartnerschaft mit Hermannstadt
Landshut begrüßte am Wochenende vom 23.-25. September seine Gäste aus Rumänien. Es war ein Treffen unter Freunden. Seit 20 Jahren besteht die partnerschaftliche Verbindung zwischen Landshut und Hermannstadt. Sie ist von lebendigem Austausch und enger Freundschaft geprägt. Die Delegation aus Hermannstadt war zum Jubiläumsfest mit dem Balletttheater ihrer Stadt angereist, das das Landshuter Publikum mit einer Premiere beschenkte. Weitere Höhepunkte des dreitägigen Programms waren eine Ausstellung mit Fotos und Aquarellen sowie ein Festakt, zu dem die Stadt Landshut eingeladen hatte.
Das Jubiläum wurde vom Freundeskreis Landshut-Sibiu/Hermannstadt unter dem Vorsitz von Dorith Wegmann und ihrem Mann Klaus Wegmann und in Zusammenarbeit mit der Stadt Landshut minuziös vorbereitet. Das Festwochenende hatte am Freitag, dem 23. September, im Theaterzelt mit einem sehenswerten Gastspiel des renommierten Balletttheater Hermannstadt begonnen (siehe Artikel in der heutigen SbZ Online). Die Ausstellung „Memories“ im Rathausfoyer zeigte Fotos von Helmut Stix, Wieslawa Waberski (beide aus Landshut) und Sebastian Marcovici (Hermannstadt) sowie Aquarelle von Marietta Lutsch (Hermannstadt). Sie alle zeigten Momente des intensiven Austauschs der beiden Partnerstädte und halfen manchem Besucher, seine Erinnerungen aufzufrischen. Außerdem konnten sich die Landshuter am Samstagvormittag vor dem Rathaus über ein Konzert mit Blasmusik freuen und in den Genuss der Tänze zweiter Tanzgruppen kommen. Es gab viel Applaus für die Blasmusik- und Tanzgruppe der Siebenbürger Sachsen der Kreisgruppe Landshut sowie die rumänische Formation „Ciuleandra“ aus München.
Der Festakt zum Jubiläum war einer Rückschau auf die gemeinsame Geschichte gewidmet, die Klaus Wegmann und Radu Bala als Vertreter der Freundeskreise beider Städte kurzweilig moderierten und in Bildern präsentierten. Sie berichteten von den Anfängen der 20-jährigen Partnerschaft, aber auch von den persönlichen Kontakten, die bereits vor mehr als 30 Jahren geknüpft wurden. 1990, nach dem Sturz des Ceaușescu-Regimes, hatten Mitglieder der Landshuter Ortsgruppe der Siebenbürger Sachsen einen humanitären Hilfskonvoi nach Rumänien organisiert, an dem auch Klaus Wegmann teilnahm. Die Freundschaften, die sich daraus und in den Folgejahren entwickelten, bildeten die Basis, dass die Städte Landshut und Hermannstadt im Jahr 2000 erstmals offiziell Kontakt zueinander aufnahmen. Zwei Jahre später, im April 2002, wurde die Urkunde der ersten deutsch-rumänischen Städtepartnerschaft im Rahmen eines Festakts in Landshut von den damaligen Oberbürgermeistern Josef Deimer und Klaus Johannis – heute Präsident von Rumänien – unterzeichnet.
Iulia Ramona Chiriac, ehemalige Generalkonsulin von Rumänien in München und derzeit Leiterin der Vertretung der Europäischen Kommission in Bukarest, bezeichnete Landshut und Hermannstadt als „zwei besondere Städte Europas“, die sehr wertvolle Teile des Kulturerbes Europas sowie Zentren der Multikulturalität für das friedliche Zusammenleben darstellten. Die europäische Solidarität sei unsere wertvollste Waffe in dem Krieg der Weltanschauungen. „Deshalb freue ich mich sehr, heute ein Modell der Solidarität und der Zusammenarbeit zwischen zwei europäischen Städten feiern zu dürfen“, sagte Chiriac.
Auch Minister Sergiu Nistor, der Berater des Staatspräsidenten von Rumänien, betonte den Europagedanken: „Die Städtepartnerschaft zwischen Landshut und Hermannstadt ist ein hervorragendes Beispiel europäischer Zusammenarbeit, Solidarität, Bildung, Respekt und Vielfalt.“ Der Abend wurde musikalisch begleitet von Tanja Wagner am Klavier, ihren beiden Kindern, Emma Gill an der Posaune und Moritz Gill an der Trompete sowie von Carla Usberti an der Viola, die unter anderem Kompositionen von Johann Sebastian Bach und George Enescu spielten.
Am Ende des offiziellen Teils der Veranstaltung trugen sich die Ehrengäste im Goldenen Buch der Stadt Landshut ein und freuten sich über gegenseitige Geschenke.
Festabend im Zeichen der Freundschaft
Offizieller Höhepunkt war am Samstagabend ein Festakt für geladene Gäste im Bernlochnersaal, an dem Oberbürgermeister Alexander Putz die Delegation aus Hermannstadt, angeführt von seiner Amtskollegin Astrid Fodor, willkommen hieß. Putz zeigte sich froh über die langjährige Partnerschaft mit Hermannstadt. Es sei geboten, trotz der aktuell schwierigen Lage oder gerade deshalb ein fröhliches Fest zu feiern, das auch im Kleinen ein Beweis der Freundschaft und des friedlichen Zusammenhalts in Europa sein könne.Der Festakt zum Jubiläum war einer Rückschau auf die gemeinsame Geschichte gewidmet, die Klaus Wegmann und Radu Bala als Vertreter der Freundeskreise beider Städte kurzweilig moderierten und in Bildern präsentierten. Sie berichteten von den Anfängen der 20-jährigen Partnerschaft, aber auch von den persönlichen Kontakten, die bereits vor mehr als 30 Jahren geknüpft wurden. 1990, nach dem Sturz des Ceaușescu-Regimes, hatten Mitglieder der Landshuter Ortsgruppe der Siebenbürger Sachsen einen humanitären Hilfskonvoi nach Rumänien organisiert, an dem auch Klaus Wegmann teilnahm. Die Freundschaften, die sich daraus und in den Folgejahren entwickelten, bildeten die Basis, dass die Städte Landshut und Hermannstadt im Jahr 2000 erstmals offiziell Kontakt zueinander aufnahmen. Zwei Jahre später, im April 2002, wurde die Urkunde der ersten deutsch-rumänischen Städtepartnerschaft im Rahmen eines Festakts in Landshut von den damaligen Oberbürgermeistern Josef Deimer und Klaus Johannis – heute Präsident von Rumänien – unterzeichnet.
Kultur als Garant der langjährigen Partnerschaft
Bürgermeisterin Astrid Fodor betonte, dass von allen Städten, mit denen Hermannstadt eine Partnerschaft unterhalte, sei „die Beziehung zu Landshut eine der intensivsten“. In der Rückschau seien es zwei Jahrzehnte der engen Zusammenarbeit gewesen, vieler Projekte und Besuche, „und das Wichtigste, zwei Jahrzehnte der Freundschaft“. Vor allem der Kulturaustausch zwischen beiden Städten sei ein Garant dafür, warum diese gemeinsame Reise anhalte. Sie wünsche sich, dass diese Partnerschaft auch in Zukunft Bestand habe und sich weiter entwickle.Iulia Ramona Chiriac, ehemalige Generalkonsulin von Rumänien in München und derzeit Leiterin der Vertretung der Europäischen Kommission in Bukarest, bezeichnete Landshut und Hermannstadt als „zwei besondere Städte Europas“, die sehr wertvolle Teile des Kulturerbes Europas sowie Zentren der Multikulturalität für das friedliche Zusammenleben darstellten. Die europäische Solidarität sei unsere wertvollste Waffe in dem Krieg der Weltanschauungen. „Deshalb freue ich mich sehr, heute ein Modell der Solidarität und der Zusammenarbeit zwischen zwei europäischen Städten feiern zu dürfen“, sagte Chiriac.
Auch Minister Sergiu Nistor, der Berater des Staatspräsidenten von Rumänien, betonte den Europagedanken: „Die Städtepartnerschaft zwischen Landshut und Hermannstadt ist ein hervorragendes Beispiel europäischer Zusammenarbeit, Solidarität, Bildung, Respekt und Vielfalt.“ Der Abend wurde musikalisch begleitet von Tanja Wagner am Klavier, ihren beiden Kindern, Emma Gill an der Posaune und Moritz Gill an der Trompete sowie von Carla Usberti an der Viola, die unter anderem Kompositionen von Johann Sebastian Bach und George Enescu spielten.
Am Ende des offiziellen Teils der Veranstaltung trugen sich die Ehrengäste im Goldenen Buch der Stadt Landshut ein und freuten sich über gegenseitige Geschenke.
Christoph Reich
Schlagwörter: Städtepartnerschaft, Landshut, Hermannstadt, deutsch-rumänische Beziehungen
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