28. Januar 2024

"Die persönliche Komfortzone verlassen": Neujahrsempfang im Bischofspalais in Hermannstadt

Hermannstadt – „Heute noch die persönliche Komfortzone verlassen“ – das gehöre zuallererst zu dem Jahr 2024, sagte Landeskirchenkuratorin Dr. Carmen Schuster beim traditionellen Neujahrsempfang am 11. Januar im Bischofspalais der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien (EKR), bei dem sie die Anwesenden in Vertretung des aus gesundheitlichen Gründen abwesenden Bischofs Reinhart Guib begrüßte. Moderiert wurde der Empfang von Pfarrer Gerhard Servatius-Depner in Vertretung des Hauptanwalts Friedrich Gunesch.
Neujahrsempfang 2024 im Bischofspalais, von links ...
Neujahrsempfang 2024 im Bischofspalais, von links nach rechts: DFDR-Abgeordneter Ovidiu Ganț, Landeskirchenkuratorin Dr. Carmen Schuster, Bischofsvikar Dr. Daniel Zikeli, Pfarrer Gerhard Servatius-Depner, DFDR-Landesvorsitzender Dr. Paul Jürgen Porr, Bürgermeisterin Astrid Fodor, Konsulin Kerstin Ursula Jahn, Honorarkonsul Daniel Plier. Foto: Beatrice Ungar (Hermannstädter Zeitung)
Die wichtigste Nachricht verkündete die Landeskirchenkuratorin Dr. Carmen Schuster: „Ich grüße Euch alle recht herzlich von unserem Bischof, ihm geht es den Krankheitsumständen entsprechend gut, er befindet sich auf dem Weg der Besserung, der Rehabilitation und hofft, bald wieder in unserer Mitte zu sein. Wir wünschen ihm Kraft, wieder gesund zu werden. Möge unser Herrgott ihn und alle, die sich um seine Genesung bemühen, stärken und beschützen!“

Grußworte sprachen sodann Bürgermeisterin Astrid Fodor, Konsulin Kerstin Ursula Jahn, Dr. Paul Jürgen Porr, Vorsitzender des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien (DFDR), der DFDR-Abgeordnete Ovidiu Ganţ, seitens des Studiengangs Protestantische Theologie der Lucian Blaga-Universität Prof. Dr. Stefan Tobler, seitens der Evangelischen Akademie Siebenbürgen deren Vorstandsvorsitzender Dechant Pfarrer Dietrich Galter sowie im Namen der Pfarrerinnen und Pfarrer Bischofsvikar Dr. Daniel Zikeli.

Die Landeskirchenkuratorin Dr. Carmen Schuster hatte eingangs den Blick 100 Jahre zurückschweifen lassen, als die Evangelische Kirche A.B. vor großen Herausforderungen stand und fragte in den Raum: „Wie hat unsere kleine Gemeinschaft diese Herausforderungen gemeistert, so dass es uns heute noch gibt? Durch tatkräftiges Handeln, durch Engagement, durch Gemeinschaftssinn!“ Da das Jahr 2024 in der EKR unter dem Motto „Verantwortlich handeln, nachhaltig wirtschaften“ steht, zählte sie auf, was dazu gehöre: „Heute noch die persönliche Komfortzone verlassen, aufstehen und mutig neue Wege beschreiten. Zu fragen, was kann ich persönlich für unsere Kirche tun; heute noch auf den Kirchturm steigen und über die Mauern unserer Kirchenburgen sehen! Es tut sich ein breiter Horizont voller Möglichkeiten auf!; Menschen, die sich für uns engagieren wollen, mit offenem Geist bei uns aufnehmen, sie ermutigen, mit uns gemeinsam auf den vielen Baustellen unserer sich verändernden Kirche arbeiten; wirtschaftlich mit dem Vermögen unserer Gemeinschaft, unserer Kirche, ganz im Sinne dessen handeln, der in dem Gleichnis von den anvertrauten Talenten sich darum kümmert, diese zu mehren, weil der Herr ihm vertraut hat und er das Vertrauen nicht enttäuschen will. Nur so, durch diese Einstellung wird unser Herrgott uns die Zukunft anvertrauen; wohlwollende und unterstützende Partner und Freunde finden, so wie Sie es sind, um unsere kleine Gemeinschaft zu stärken und um Wegstrecken gemeinsam zu gehen; eine gute, vertrauensvolle Zusammenarbeit intern und extern zu pflegen, alte Rivalitäten abbauen, Kleingeisterei und Irrwege zu erkennen und neue Möglichkeiten zu erkunden.“

Wie schon gewohnt forderte Musikwart Jürg Leutert alle zum Mitsingen des Kanons zur Jahreslosung auf, die 2024 lautet „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe.“ (Korinther 16,14)

Beatrice Ungar

(Hermannstädter Zeitung vom 18. Januar 2024)

Schlagwörter: Neujahrsempfang, EKR, Hermannstadt, Hermannstädter Zeitung

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