21. Januar 2007

Deutsche Jahrbücher im Zeichen des EU-Beitritts Rumäniens

Zum sechsten Mal legt der Verlag der Allgemeinen Deutschen Zeitung für Rumänien das „Deutsche Jahrbuch für Rumänien“ vor – eine Edition, die die Tradition der einstigen „Neuer Weg-Kalender“ der deutschen Volksgruppe im sozialistischen Rumänien fortsetzt. Ganz im Zeichen des Beitritts zur Europäischen Union steht die Ausgabe für 2007, der Forums-Vorsitzender Klaus Johannis ein überaus positives Vorwort voranstellt.
Die gleichen Töne schlagen die übrigen Vertreter der Volksgruppe wie Ovidiu Ganț, Zeno Pinter und Karl Singer, nicht zuletzt auch Deutschlands Botschafter Roland Lohkamp an. Hier eine Anregung für die Zukunft: Vielleicht sollte man auch die diplomatischen Vertreter der beiden übrigen deutschsprachigen Länder Österreich und Schweiz an dieser Stelle zu Wort kommen lassen. Der Inhalt zeugt davon, dass die deutsche Gemeinschaft in Rumänien lebt. Da kommt Bischof Martin Roos ebenso zu Wort wie der Kreisratsvorsitzende Martin Bottesch. Dan Cărămidariu, neuer Chefredakteur der Allgemeinen Deutschen Zeitung für Rumänien , berichtet über das noch wenig bekannte GTZ-Projekt zur Sanierung des historischen Kerns Temeswars. Derselbe Autor stellt bemerkenswerte Tourismusprojekte vor. Kunst und Kultur nehmen breiten Raum ein, ebenso feuilletonistische Beiträge. Ein umfangreicher Anschriftenteil der Deutschen Foren beschließt das lesenswerte Buch.

Einen ganz anderen Charakter hat das „Jahrbuch 2007 – 52. Jahrgang des Siebenbürgisch-Sächsischen Hauskalender“. Dekan Hermann Schuller hat es im Auftrag des Hilfskomitees der Siebenbürger Sachsen herausgegeben und die Ausgabe ganz unter das Leitwort „Ein’ feste Burg ist unser Gott“ gestellt. Die verständlicherweise durchweg sehr kirchlich-konservativen Beiträge beschäftigen sich im hohen Maße mit dem Gestern und Heute der evangelischen Gemeinschaft in Siebenbürgen. Und für die gilt eben inzwischen ganz besonders das Wort des Schwedenkönigs Gustav Adolf bei der Landung auf Usedom vom „Häuflein klein“. Aber auch das Wirken der Siebenbürger Sachsen in Deutschland kommt in exemplarischen Darstellungen nicht zu kurz. Das Monatskalendarium wird von geistlichen Zurüstungen von Mitarbeitern des Hilfskomitees begleitet (Bestelladresse siehe Siebenbürgische Zeitung Online).

Horst Schinzel


Schlagwörter: Rezension, Jahrbücher

Bewerten:

Noch keine Kommmentare zum Artikel.

Zum Kommentieren loggen Sie sich bitte in dem LogIn-Feld oben ein oder registrieren Sie sich. Die Kommentarfunktion ist nur für registrierte Premiumbenutzer (Verbandsmitglieder) freigeschaltet.