7. April 2009

Siebenbürgenforum plant Sachsentreffen und Kulturprojekte

Zur Vorstandssitzung des Demokratischen Forums der Deutschen in Siebenbürgen traf sich am 28. März die Führung des Forums in Hermanstadt. Teilgenommen haben an der Sitzung Dr. Paul Jürgen Porr, Vorsitzender des Siebenbürgen-Forums, Geschäftsführer Benjamin Józsa und Dr. Bernd Fabritius als Vertreter des Bundesverbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland und der weltweiten Föderation.
Daneben waren die Vertreter der größten Regionalforen anwesend, darunter Wolfgang Wittstock aus Kronstadt, Dr. Hans Klein aus Hermannstadt, Werner Müller aus Mediasch und Stefan Gorczyca aus Schäßburg. „Auf der Tagesordnung standen die Wahl eines neuen Vorsitzenden für die Schulkommision, die Verleihung der Honterus-Medaille, die diesjährigen Kulturveranstaltungen sowie der Haushalt des Forums“, so Benjamin Józsa. Die auf der Vorstandssitzung getroffenen Beschlüsse müssen auf der Vertreterversammlung am 18. April bestätigt werden.

Dr. Fabritius überbrachte die Grüße des Bundesvorstandes in Deutschland. Er informierte über einige rechtliche Änderungen in Deutschland mit Bezug zur siebenbürgischen Gemeinschaft. So können neuerdings Landsleute, die in Deutschland bereits in Rente sind, ihren Wohnsitz auch länger als sechs Monate in Siebenbürgen nehmen, ohne dass sie Rentenverluste hinnehmen müssen. So sei es möglich, dem siebenbürgisch-sächsischen Leben grenzüberschreitend neue Impulse zu geben.

Das traditionell am zweiten Septemberwochenende stattfindende Treffen der Siebenbürger Sachsen wird 2009 wieder in Birthälm veranstaltet. Für die Veranstaltung am 19. September wurde noch kein Motto festgelegt. Im vergangenen Jahr wurde das Treffen unter dem Leitmotiv „Lebendige Gemeinschaft“ veranstaltet. „Fest steht allerdings, dass das Sachsentreffen 2011 im Burzenland zelebriert werden soll“, erklärte Józsa. Wolfgang Wittstock habe die Einladung ausgesprochen, mit der die Kronstädter den Beginn der Besiedelung des Burzenlandes durch den deutschen Ritterorden vor 800 Jahren begehen wollen.

Drei Personen wird in diesem Jahr die Honterus-Medaille verliehen. Florin Albulescu wird für seine langjährige Arbeit als Vertrauensanwalt des Forums geehrt werden. „Seit Anfang der 1990er Jahre berät er die Organisation, hat sich bei der Eigentumsrückgabe des Siebenbürgischen Karpatenvereins eingesetzt sowie an der Ausarbeitung der Forumssatzungen mitgewirkt“, so Józsa. Friedrich Philippi erhält die Medaille für seine elfährige ehrenamtliche Tätigkeit im Rahmen der Schulkommission des Siebenbürgenforums. Überreicht wird ihm die Auszeichnung auf dem Birthälmer Treffen. Anlässlich seines 70-jährigen Geburtstages wird dem Kronstädter Archivar und Historiker Gernot Nussbächer die Medaille zuerkannt. Dieser habe Józsa zufolge unter anderem die beste Honterus-Biographie geschrieben.

Neben diesen Entscheidungen wurde über den Haushalt des Forums beraten. Die Teilnehmer der Sitzung entschieden, dass die traditionellen Kulturprojekte auch in diesem Jahr finanziert werden. Darunter sind der Ostermarkt in Bistritz, der am 4. April stattfand, das Bartholomäusfest in Kronstadt, das Kronenfest in Kerz sowie das Wald- und Wiesenfest in Tekendorf. Der 19. Lehrertag, das Treffen der deutschsprachigen Lehrer aus Siebenbürgen, soll ebenfalls durchgeführt werden.

Zuletzt wurde ein Wechsel an der Spitze der Schulkommission beschlossen. Als neue Vorsitzende der Schulkommission wurde Helmine Pop vorgeschlagen. Der bisherige Vorsitzende Friedrich Philippi wird das Amt aus Altersgründen nicht weiterführen.

Holger Wermke

Schlagwörter: Forum

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