18. September 2009

Landlergedenken in Heltau

Anlässlich des 275. Jahrestages der Ankunft der ersten Landler in Siebenbürgen fand Ende August ein Festakt in der Kirchenburg von Heltau statt. Erinnert wurde mit der Veranstaltung an die Glaubensprüfung, die die Neuankömmlinge aus Goisern im Salzkammergut vor dem damaligen Ortspfarrer Jakob Schunn ablegen mussten.
Zur Gedenkfeier in Heltau eingeladen hatten die Evangelische Akademie Siebenbürgen und die Evangelische Gemeinde Neppendorf. Den Gedenkgottesdienst hielt der Bischof der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien, Dr. Christoph Klein.

Bereits Anfang August fand das den Landlern gewidmete Burgfest in der Heltauer Kirche statt. Der anwesende österreichische Botschaft Martin Eichtinger hatte die Schirmherrschaft über die Veranstaltung übernommen. „Hier in Heltau mussten die Landler ihre Glaubensprüfung ablegen“, erklärte Eichtinger. Deshalb engagiere er sich sehr gern beim Burgfest. Auch das Thema „Spuren“, das als Motto über den diesjährigen Veranstaltungen in der Kirchenburg steht, gefalle ihm. „Spuren“ stehe auch für Spurensuche, so dass man zwangsläufig auf den historischen Beitrag der Landler in dieser Gegend stößt“, so Eichtinger.
Botschafter Martin Eichtinger ließ sich von ...
Botschafter Martin Eichtinger ließ sich von Burgführer Daniel Mariș die Kirchenburg erklären. Foto: Holger Wermke
Daneben hatte die Kirchengemeinde ein Unterhaltungsprogramm vorbereitet. Das italienisch-deutschen Duo „Commedia Nova“ versetzte die Zuhörer mit seiner 90-minütigen Interpretation von Liedern und Ausschnitten aus dem Mysterienspiel „Ordo Virtutum“ der Hildegard von Bingen in die Zeit des Mittelalters. Vier Paare der Tanzgruppe des Jugendforums Hermannstadt führten traditionelle sächsische Tänze auf. Die Gesangsgruppe „Sälwerfäddem“ gab sächsische Volkslieder zum Besten. Am Tag zuvor erwies sich die „Nacht der Burg“ als ein Besuchermagnet. Mehrere hundert Besucher verfolgten am Samstagabend in der Heltauer Kirchenburg ein abwechslungsreiches Kulturprogramm.

Erfreut zeigte sich László-Zorán Kézdi über das kulturelle Engagement der Kirchengemeinde. Der Nachfolger von Stadtpfarrer Stefan Cosoroabă nutzte das Burgfest, um sich mit den Gemeindemitgliedern und den jungen Burgführern bekannt zu machen.

Holger Wermke

Schlagwörter: Landler, Heltau

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