25. September 2009

Talmescher Kirche wird saniert

Hermannstadt – Bis Mitte September sollen das Dach und die Fassade der evangelischen Kirche in Talmesch wieder in altem Glanz erstrahlen. Das ist das erklärte Ziel von Pfarrer Gerhard Kenst und Georg Moodt, die die Sanie­rung des Gotteshauses in die Wege geleitet ha­ben.
Im kommenden Jahr ist die Renovierung des Innenraums geplant, sofern das dafür nötige Geld vorhanden ist. Finanziert wird das Pro­jekt von der sächsischen Gemeinde vor Ort so­wie aus Spenden der Heimatortsgemeinschaft (HOG) Talmesch. Aktuelle Informationen über den Fortgang der Arbeiten veröffentlicht regelmäßig das von Moodt herausgegebene „Tal­me­scher Echo“. Im Internet sind die Berichte und Fotos unter www.talmescherecho.de zu finden.

„Seit Anfang Juli lassen wir das Dach und die Außenmalereien wiederherstellen“, erzählt Pfar­rer Kenst, der die evangelische Gemeinde in Talmesch betreut. Das Dach sei besonders erneurungsbedürftig gewesen. Auch das Mauer­werk an Turm und Kirchenschiff habe schwere Schäden aufgewiesen.

Die genauen Kosten der Sanierung sind laut Kenst nicht absehbar. Er rechnet mit Ausgaben in Höhe von rund 30 000 Euro. Etwa 13 000 Euro stellt die HOG Talmesch aus einer Spen­densammlung zur Verfügung. Den Rest steuert die evangelische Gemeinde bei. Erst vor kurzem wurden der ehemalige Gemeindesaal und das Schulgebäude für 350 000 Lei an die Stadt Talmesch verkauft, wovon ein Teil für die jetzigen Arbeiten aufgewendet wird.
Die Arbeiten am Kirchturm in Talmesch sind weit ...
Die Arbeiten am Kirchturm in Talmesch sind weit fortgeschritten. Foto: Georg Moodt
Initiiert hat das Projekt der in Deutschland lebende Talmescher Georg Moodt. „Wir haben vor zweieinhalb Jahren das Projekt ,Respekt vor dem Vergangenem – Erhalt der Zukunft‘ gegründet. Ziel war es, Gelder für die Renovie­rung der Kirche zu sammeln“, so Moodt. Die Hoffnung auf EU-Gelder zerschlug sich, weil das historische Gebäude kein Baudenkmal ist. Auf die Frage, wieso er sich für die Kirche engagiere, antwortet er, dass er sich von dem Engage­ment der in Kanada lebenden Gemeinschaft von Siebenbürger Sachsen inspirieren ließ. „Mir ist wichtig, dass wir nicht nur über die Vergangen­heit reden, sondern auch über die Zukunft“, meint Moodt.

„Mit dem Geld der HOG wird die Arbeits­leis­tung der am Bau beteiligten Arbeiter bezahlt. Die Gemeinde kommt für die Baumaterialien auf“, erklärt Pfarrer Kenst. Daneben würden einige der 51 Gemeindemitglieder und auch rumänische Talmescher ehrenamtlich das Projekt unterstützen. So wurde der bei den Arbeiten angefallene Schutt um die Kirche herum durch den freiwilligen Arbeitseinsatz entfernt.

Holger Wermke

Schlagwörter: Kirchenrenovierung, Talmesch, HOG

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