Kommentare zum Artikel

4. November 2016

Rumänien und Siebenbürgen

Paul Jürgen Porr: "Kann eine Minderheit gestaltende Kraft sein?"

Temeswar – Auf dem 16. Symposium des Verbands der deutschen altösterreichischen Landsmannschaften in Österreich (VLÖ) (6.-9. Oktober) stellte Dr. Paul-Jürgen Porr, Vorsitzender des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien (DFDR), in seinem Impulsreferat diese Frage. Denn in der Demokratie entscheidet per Definition die Mehrheit. Am Beispiel der deutschen Minderheit in Rumänien führte Porr jedoch exemplarisch an, wie ihre Erfindungen und Entdeckungen die wirtschaftliche und soziale Entwicklung des Landes beeinflusst haben. mehr...

Kommentare

Artikel wurde 5 mal kommentiert.

  • bankban

    1bankban schrieb am 04.11.2016, 08:06 Uhr (um 08:21 Uhr geändert):
    "Kann eine Minderheit gestaltende Kraft sein?"

    Nein, natürlich nicht. Und trotz aller Tendenz dieses Berichtes beweist gerade Rumänien und dessen Geschichte im 20. Jh, dass das so ist. Man studiere doch bitte aufmerksam meinetwegen nur die Zwischenkriegszeit bzw. die Fachliteratur dazu (Hausleitner, Roth, Gündisch, Maner, Glass, Kolar usw.). Dann wird man erkennen, dass alle Wahlbündnisse, Parteibündnisse, parlamentarische Bemühungen, ~ Initiativen, Eingaben und Anträge der ethnischen Midnerheiten, mögen sie Sachsen, Deutsche, Ungarn, Juden oder Ukrainer gewesen sein, erfolglos und ergebnislos waren. Warum sonst hätten sich all diese Minderheiten ausnahmslos radikalisiert und wären faschistischen und nationalsozialistischen (oder: zionistischen) Ideologien zugeneigt gewesen? Eben: weil es ihnen schlecht politisch und wirtschaftlich (er)ging und sie nichts gestalten konnten.

    Und noch viel weniger konnten sie in der kommunistischen Zeit gestalten, oder kennt jemand die großen politischen Erfolge deutscher Kommunisten in den 1970er und 1980er Jahren?

    Und was sich seit 1990 abspielt, vor allem seit 2000 ist Schaufensterpolitik für den Westen und ist vergeleichbar damit wie noch vor einigen Jahren in vielen asiatischen Ländern Frauen als Ministerpräsidenten tätig waren. Dennoch kennen wir die wahre Lage und Gestaltungsmöglichkeit der dortigen Frauen!

    Hätte der Referent nur ein bisschen Ahnung von Geschichte, hätte er auch solchen Unsinn nicht verzapft: "auch bei der politischen Entscheidung zum Anschluss Siebenbürgens an Rumänien (1919) war die deutsche Minderheit das Zünglein an der Waage." Mit Verlaub, das ist bullshit und das kann man, so meine ich, auch in den entsprechenden Büchern von H. Roth oder K. Gündisch nachlesen. Den Anschluss hätten die Großmächte auch dann gutgeheißen, wenn die Deutschen dagegen noch so heftigen Protest eingelegt hätten. "Zünglein an der Waage?" Ich glaube, da hustet der Floh und merkt nicht, dass er keine Lunge hat!
  • kokel

    2kokel schrieb am 05.11.2016, 05:21 Uhr:
    Beim Kommentar von @bankban fällt auf, dass die Errungenschaften des DFDR sowie die Wahl eines SBS zum Oberhaupt Rumäniens abwertend - wie so oft im Fall dieses Users - als Schaufensterpolitk dargestellt wird. Dies lässt nur zwei Schlüsse zu:
    a. @bankban kennt die politische Lage in Rumänien nicht.
    b. Für ihn ist es unvorstellbar, dass deutsche Tugenden in vielen Teilen der Welt noch gefragt sind. Dies würde seiner Ideologie widersprechen, also darf es auch nicht sein - Ergebnis einer totalen Borniertheit.

    Es mag ja sein, dass die Großmächte über das Schicksal Siebenbürgens auch ohne Befragung der Deutschen im Banat und dieser Region bestimmt haben, doch dem Autor des Artikels gleich jede Ahnung von Geschichte abzusprechen, ist nicht nur gewagt, sondern unverfroren!
  • SBS aus BW

    3SBS aus BW schrieb am 05.11.2016, 09:33 Uhr:
    Die Ahnung von der Geschichte wollen wir ihm nicht absprechen, aber er weiß sehr genau (wie auch unser werter Herr Dr. Fabritius) was hinter den Kulissen läuft.
  • bankban

    4bankban schrieb am 06.11.2016, 12:32 Uhr (um 12:32 Uhr geändert):
    @ kokel:
    a)Es wäre besser, du bliebest bei deinen Inselbeschreibungen, die zu deiner Inselbegabung passen.
    b) Jeder hat das Recht unverfrorene Aussagen zu tätigen, dies ist vom GG gedeckt.
    Dies trifft selbst auf dich zu.
    c) Es bedarf keiner besonderen Großzügigkeit, eine Minderheit mit dem Geld des Auslandes (hier: Deutschlands) zu fördern, nachdem (!) man über 90% dieser Minderheit direkt und indirekt aus dem Land vertrieben hat. Die Einrichtung von Minderheitenschulen, welche eh zu 95% von der Mehrheit besucht werden und die Wahl von paar Bürgermeistern aus dem Kreis dieser Minderheit, (damit diese Personen Investitionen aus Dtl. anlocken) ist vor diesem Hintergrund sogar schlimmer und verwerflicher als Schaufensterpolitik, das ist berechnender Zynismus!
  • kokel

    5kokel schrieb am 06.11.2016, 19:28 Uhr:
    @ bankban: a) Schon wieder eine Herabstufung vieler Bewohner dieses Planeten! Dass du dich dabei sogar indirekt selber der Lächerlichkeit preis gibst, ist dir wohl nicht bekannt: bei genauer Analyse sind wir nämlich alle Inselbewohner, denn jedes Festland ist von Wasser umgeben, kein Wunder bei dem Verhältnis der Beiden zueinander...

    b) Das Grundgesetz dafür auszunutzen, um seinen Unverschämtheiten freien Lauf zu lassen, passt zu dir! Mehr ist dazu nicht zu sagen.

    c) Hier wird deutlich, dass du von der politischen und wirtschaftlichen Lage in Rumänien so viel Ahnung hast, wie ein Kamel von Elektronik! Amen.

Zum Kommentieren loggen Sie sich bitte in dem LogIn-Feld oben ein oder registrieren Sie sich. Die Kommentarfunktion ist nur für registrierte Premiumbenutzer (Verbandsmitglieder) freigeschaltet.