16. Oktober 2024
Volles Haus im HDO
Im über 300 Jahre alten Gebäude, das das Münchner Haus des Deutschen Ostens (HDO) beherbergt, wollten am 10. Oktober so viele Interessierte die Eröffnung der Ausstellung „Deutsche Minderheit in Rumänien. Geschichte und Gegenwart im vereinten Europa“ miterleben, dass dessen Direktor Prof. Dr. Andreas Otto Weber sich über ein „volles Haus“ freuen konnte. Er eröffnete den Abend, an dem ein „reicher Schatz kultureller Vielfalt“ vorgestellt werden sollte, und begrüßte die zahlreichen Ehrengäste:
Dr. Petra Loibl MdL, Aussiedler- und Vertriebenenbeauftragte in Bayern, Miheia-Mălina Diculescu-Blebea, Generalkonsulin von Rumänien in München, die zum ersten Mal ins HDO gekommen war, Prof. Dr. Paul Jürgen Porr, Vorsitzender des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien (DFDR), Brunhilde Reitmeier-Zwick, Präsidiumsmitglied des Bundes der Vertriebenen (BdV), Herta Daniel, Ehrenvorsitzende des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland, und Bernhard Fackelmann, Leiter des Kulturwerks der Banater Schwaben. Ausdrücklich bedankte sich Weber bei Heidi Mößner, Vorsitzende der Kreisgruppe München im siebenbürgischen Verband, und ihrem Team für die Gestaltung des Abends: „Ein so schönes Büfett haben wir in den letzten Jahren im HDO nicht gesehen“. Dank ging ebenfalls an die Kulturwerke der Siebenbürger Sachsen und der Banater Schwaben, vor allem für das umfangreiche Begleitprogramm zur Ausstellung, die bis zum 13. Dezember gezeigt wird und Montag bis Freitag (werktags) von 10.00 bis 20.00 Uhr besichtigt werden kann.
Dr. Petra Loibl eröffnete den Reigen der Redner und nannte die Deutschen in Rumänien „eine der bis heute bedeutendsten Minderheiten in Europa“ sowie die „kulturell wohl vielfältigste im östlichen Europa“; besonders Siebenbürgen und das Banat seien stark vom deutschen Erbe geprägt, der Kontakt zwischen Heimatvertriebenen und Heimatverbliebenen von Empathie getragen. Sie erinnerte sich an ihre diesjährigen Besuche beim Heimattag der Siebenbürger Sachsen in Dinkelsbühl und beim Großen Sachsentreffen in Hermannstadt, die ihr vielfältige Erlebnisse und Begegnungen ermöglicht haben. „Die Deutschen aus Rumänien sind mir eine Herzensangelegenheit“, sagte sie und bedankte sich beim DFDR-Vorsitzenden Dr. Paul Jürgen Porr für sein Kommen, bei der deutschen Botschaft in Bukarest, die gemeinsam mit dem DFDR die Ausstellung konzipiert und ermöglicht hat, sowie beim HDO.
Miheia-Mălina Diculescu-Blebea, die nicht nur zum ersten Mal im HDO war, sondern auch gleich Mann und Sohn mitgebracht hatte, bezeichnete die Geschichte der Deutschen in Rumänien, die Höhe- und Tiefpunkte in Europa mitgestaltet hätten, als „unmittelbaren Teil der Geschichte meines Landes Rumänien“, und lobte es als Beispiel und Vorbild auf dem Gebiet des Minderheitenschutzes ebenso wie seine Zusammenarbeit mit Deutschland. Als gebürtige Kronstädterin habe sie das Wirken der Deutschen unmittelbar erleben können.
Dr. Paul Jürgen Porr sprach von einer großen Freude und Ehre, die Wanderausstellung zum 15. Mal eröffnen zu dürfen – an so vielen Orten sei sie schon zu sehen gewesen, nicht nur in Deutschland und Rumänien, sondern auch in Österreich, Luxemburg und Liechtenstein. Sie solle keine Nabelschau sein, sondern in Rumänien das Thema verständlicher und zugänglicher und in Deutschland auf die Minderheit aufmerksam machen. Die Zahl der Deutschen in Rumänien liege nur noch bei etwa 30.000 und die deutsche Minderheit könne daher lediglich eine Katalysatorfunktion haben, dafür aber die viel beschworene Brückenbauerfunktion mit Leben erfüllen.
Brunhilde Reitmeier-Zwick überbrachte herzliche Grüße des BdV-Präsidenten Dr. Bernd Fabritius, der aus Termingründen nicht teilnehmen konnte, aller Landsmannschaften und Landesverbände und erwähnte, dass das Jahresmotto des BdV „Heimatvertriebene und Heimatverbliebene: Gemeinsam für ein friedliches Europa“ zur Ausstellung passe. „Sie werden den Ausstellungsraum wissender, informierter und nachdenklicher verlassen“, prophezeite sie dem Publikum und dankte dem Forum für „diese wichtige Ausstellung“.
Bernhard Fackelmann, Jahrgang 1950, sagte zu Beginn seines Grußwortes: „Ich war selbst Teil der Minderheit“ und bot einen rasanten Abriss der Geschichte der Banater Schwaben von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis in die Gegenwart. „Durch diese Ausstellung können wir zeigen, wer wir waren, wer wir sind.“
Heidi Mößner schließlich bedankte sich beim HDO für die breite Öffentlichkeit, die es der Ausstellung biete, die ein knappes Jahr auf ihrem Dachboden auf diese Gelegenheit gewartet hatte, und betonte die dadurch entstehende Möglichkeit der Kontaktaufnahme der verschiedenen Minderheiten untereinander – „darauf freue ich mich“.
Nach dem offiziellen Teil bat Prof. Weber die Gäste in den ersten Stock, wo die aus Roll-ups bestehende Schau und das Büfett aufgebaut worden waren. Der Gang durch die Ausstellung mit siebenbürgischem Fingerfood und dazu passendem Weißwein war ein gelungener Abschluss des Eröffnungsabends, den auch die Ehrengäste schlendernd und plaudernd genossen.
Dr. Petra Loibl eröffnete den Reigen der Redner und nannte die Deutschen in Rumänien „eine der bis heute bedeutendsten Minderheiten in Europa“ sowie die „kulturell wohl vielfältigste im östlichen Europa“; besonders Siebenbürgen und das Banat seien stark vom deutschen Erbe geprägt, der Kontakt zwischen Heimatvertriebenen und Heimatverbliebenen von Empathie getragen. Sie erinnerte sich an ihre diesjährigen Besuche beim Heimattag der Siebenbürger Sachsen in Dinkelsbühl und beim Großen Sachsentreffen in Hermannstadt, die ihr vielfältige Erlebnisse und Begegnungen ermöglicht haben. „Die Deutschen aus Rumänien sind mir eine Herzensangelegenheit“, sagte sie und bedankte sich beim DFDR-Vorsitzenden Dr. Paul Jürgen Porr für sein Kommen, bei der deutschen Botschaft in Bukarest, die gemeinsam mit dem DFDR die Ausstellung konzipiert und ermöglicht hat, sowie beim HDO.
Miheia-Mălina Diculescu-Blebea, die nicht nur zum ersten Mal im HDO war, sondern auch gleich Mann und Sohn mitgebracht hatte, bezeichnete die Geschichte der Deutschen in Rumänien, die Höhe- und Tiefpunkte in Europa mitgestaltet hätten, als „unmittelbaren Teil der Geschichte meines Landes Rumänien“, und lobte es als Beispiel und Vorbild auf dem Gebiet des Minderheitenschutzes ebenso wie seine Zusammenarbeit mit Deutschland. Als gebürtige Kronstädterin habe sie das Wirken der Deutschen unmittelbar erleben können.
Dr. Paul Jürgen Porr sprach von einer großen Freude und Ehre, die Wanderausstellung zum 15. Mal eröffnen zu dürfen – an so vielen Orten sei sie schon zu sehen gewesen, nicht nur in Deutschland und Rumänien, sondern auch in Österreich, Luxemburg und Liechtenstein. Sie solle keine Nabelschau sein, sondern in Rumänien das Thema verständlicher und zugänglicher und in Deutschland auf die Minderheit aufmerksam machen. Die Zahl der Deutschen in Rumänien liege nur noch bei etwa 30.000 und die deutsche Minderheit könne daher lediglich eine Katalysatorfunktion haben, dafür aber die viel beschworene Brückenbauerfunktion mit Leben erfüllen.
Brunhilde Reitmeier-Zwick überbrachte herzliche Grüße des BdV-Präsidenten Dr. Bernd Fabritius, der aus Termingründen nicht teilnehmen konnte, aller Landsmannschaften und Landesverbände und erwähnte, dass das Jahresmotto des BdV „Heimatvertriebene und Heimatverbliebene: Gemeinsam für ein friedliches Europa“ zur Ausstellung passe. „Sie werden den Ausstellungsraum wissender, informierter und nachdenklicher verlassen“, prophezeite sie dem Publikum und dankte dem Forum für „diese wichtige Ausstellung“.
Bernhard Fackelmann, Jahrgang 1950, sagte zu Beginn seines Grußwortes: „Ich war selbst Teil der Minderheit“ und bot einen rasanten Abriss der Geschichte der Banater Schwaben von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis in die Gegenwart. „Durch diese Ausstellung können wir zeigen, wer wir waren, wer wir sind.“
Heidi Mößner schließlich bedankte sich beim HDO für die breite Öffentlichkeit, die es der Ausstellung biete, die ein knappes Jahr auf ihrem Dachboden auf diese Gelegenheit gewartet hatte, und betonte die dadurch entstehende Möglichkeit der Kontaktaufnahme der verschiedenen Minderheiten untereinander – „darauf freue ich mich“.
Nach dem offiziellen Teil bat Prof. Weber die Gäste in den ersten Stock, wo die aus Roll-ups bestehende Schau und das Büfett aufgebaut worden waren. Der Gang durch die Ausstellung mit siebenbürgischem Fingerfood und dazu passendem Weißwein war ein gelungener Abschluss des Eröffnungsabends, den auch die Ehrengäste schlendernd und plaudernd genossen.
Doris Roth
Schlagwörter: Ausstellung, HDO, Minderheiten, Rumänien
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