Schlagwort: Aescht

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29. Mai 2018

Kulturspiegel

Preisverleihungen 2018 in Dinkelsbühl: Kulturleistung im Kontinuum

Himmelwärts schmetternde Trompetenläufe wetteifern mit farbreichen Orgelklängen und der beschwingt-pulsierenden Querflöte in der Sankt-Pauls-Kirche zu Dinkelsbühl. Lisa Konnerth (Querflöte), Manuel Konnerth (Trompete) und Andrea Kulin (Orgel), die Leiterin der Siebenbürgischen Kantorei, gestalteten die musikalische Umrahmung der diesjährigen Preisverleihungen. Zum krönenden Abschluss erklingt Tomaso Albinonis Concerto in F-Dur für Trompete, Flöte und Orgel. Da sind Laudationes und Danksagungen bereits vor- und fortgetragen zur gedanklichen Verarbeitung; die noch vormittags, bei Trachtenumzug und Kundgebung, arg vermisste Sonne durchglänzt derweil die Kirchenfenster. mehr...

8. April 2018

Kulturspiegel

Kein Leichtes, so ein Schwerpunkt: Rumänien auf der Leipziger Buchmesse

Das Dorf brennt, und die Alte kämmt sich … Rumänische Sprüche sind oft mit genüsslicher Bösartigkeit gewürzt, als müsste man den allgegenwärtigen Hautgout, das Ranzige an der Wirklichkeit übertönen, damit sie halbwegs erträglich wird, zumindest die Rede darüber. Wer in jenem Land gelebt hat, weiß um diese Hilfskonstruktionen und weiß sie vor allem zu schätzen als poetische Übungen zur Bewältigung des Alltags. Just das sind die – nicht seltenen – Höhepunkte rumänischen Redens und Schreibens, wo die deutsche Sprache nicht nachkommt, wo sie nichts vergleichbar Deftiges anbietet und wo ein Vermittler, Übersetzer, Dolmetscher oder „Versteher“ gefordert ist, der nicht Entsprechungen sucht und findet, sondern sich auch etwas zu erfinden traut. mehr...

12. März 2018

Interviews und Porträts

Disparates zusammenbringen und Demut lernen: Interview mit Georg Aescht

Georg Aescht, geboren 1953 in Zeiden, studierte Germanistik und Anglistik in Klausenburg und kam 1984 mit seiner Familie nach Deutschland. Er ist Redakteur bei der Stiftung Deutsche Kultur im östlichen Europa, wo er für die Kulturpolitische Korrespondenz verantwortlich ist, und hat sich sowohl mit seiner feuilletonistisch-publizistischen als auch mit seiner Tätigkeit als Übersetzer einen Namen gemacht. Seit 2016 ist er Vorsitzender des Kulturpreisgerichts, das jährlich den Siebenbürgisch-Sächsischen Kulturpreis vergibt. Über seine Rolle im diesjährigen Leipziger Buchmessegeschehen, seine Übersetzertätigkeit und die aktuelle rumänische Literatur gab er Doris Roth Auskunft. mehr...

8. September 2016

Kulturspiegel

Disziplinierter Überschwang - Reinhardt Schuster zum Achtzigsten

Ist eine Wohnung von Siebenbürger Sachsen, ob in Siebenbürgen oder in Deutschland, ohne heimatlich gestimmten Wandschmuck denkbar? Ein Abschied aus Heimat und Geschichte, wie die Deutschen aus Rumänien ihn beinahe endgültig vollzogen haben, erhöht den Bedarf an Sinnbildern, an Bildern überhaupt. Ob man nun etwas von der „Ruhe des Gemüthes“, die schon Martin Opitz mit jenen Gefilden in Verbindung brachte, in den eigenen vier Wänden wahren oder gerade das Gemüt berühren und beunruhigen will, das Bedürfnis ist so sentimental wie legitim, so kitschtreibend wie kunstfördernd. Davon profitieren die Wohnräume der Landsleute, ihre so zahlreichen Gemeinschaftsveranstaltungen ebenso wie die Kulturseiten auch dieser ihrer Zeitung – und nicht zuletzt die Urheber der Werke oder auch Machwerke. mehr...

12. März 2016

Rumänien und Siebenbürgen

Vexierspiegel Securitate

Hat es eine rumäniendeutsche Literatur gegeben, gibt es sie gar? Es hat in Rumänien viele Deutsche gegeben, die geschrieben haben, viele tun es heute noch, in Rumänien oder sonstwo. Die Unterstellung aber, dass sie eine rumäniendeutsche Literatur geschrieben hätten, dürfte den meisten unter ihnen nur ein müdes Lächeln abringen. Kein Lächeln hingegen, auch nicht das müdeste, leuchtet einem aus dem „Vexierspiegel“ entgegen, den Gerhardt Csejka und Stefan Sienerth uns vor Augen halten. Den Spiegel hat ein Glaser verfertigt, dem es stets um Transparenz zu tun war, allerdings nur in einer Richtung, und diesem Meister war stets glasklar, dass es diese Literatur gibt. Der rumänische Nachrichtendienst Securitate wusste alles und alles besser als all die Deutschschreibenden – zumal über diese. Sie wusste mit hundertprozentiger (Staats-)Sicherheit, dass diese den rumänischen Staat und seine Sicherheit gefährdeten, allesamt und zusammen das kommunistische Gemeinwesen untergruben, in Bünden und Verbänden, einvernehmlich subversiv, hinterlistig konspirativ, und wenn die Verbindungen unerfindlich waren und so geheim, wie nur ein Geheimdienstler es sich vorstellen kann, musste man sie halt erdichten, vulgo erfinden.
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24. November 2015

Kulturspiegel

Georg Aescht über die rumäniendeutsche Literatur der Gegenwart

Die Gäste im Saal wissen wohl, dass sie ein schwieriges Thema erwartet. Renate Kaiser begrüßt sie und stellt den Referenten vor. Georg Aescht wurde 1953 in Zeiden geboren. Nach dem Studium der Germanistik und Anglistik in Klausenburg unterrichtete er dort als Deutschlehrer an einem deutschen Gymnasium und arbeitete mit an Lehrbüchern für deutsche Literatur (Muttersprache). Es folgten literaturkritische Publikationen und Übersetzungen aus dem Rumänischen wie auch aus dem Englischen. mehr...

19. Oktober 2014

Kulturspiegel

Mühlen antreiben, doch welche? Franz Hodjak (70) weiß Letzteres nicht und tut Ersteres erst recht

Der „Betrieb“ der deutschen Literatur, in dem die aus Rumänien eingewanderten Schriftsteller eine Weile leicht herablassendes Staunen und entsprechendes Wohlwollen erfahren haben, wirft früher oder später einen jeden auf sich selbst zurück. Viel Selbstbewusstsein, ja Eigensinn ist nötig, im literarischen Tun noch einen Sinn zu sehen – und viel Gelassenheit gegenüber dem Markttreiben. Der Eigen-Sinnigsten und Gelassensten einer ist Franz Hodjak, der am 27. September 70 Jahre alt wurde. mehr...

28. September 2007

Kulturspiegel

Lesung rumäniendeutscher Autoren im Bundeskanzleramt

Wo und wann habe man denn noch gehört, dass eine Regierung sich stundenlang mit Schriftstellern über ihre Literatur unterhalte, soll der listenreiche Bertolt Brecht gefragt haben, als er zu einem Gespräch mit DDR-Oberen beordert wurde, die ihn gern auf Linie getrimmt hätten. Welches diese Linie war, wusste er sehr wohl, wähnte sich aber so überlegen, dass er diese Drangsal als Katz-und-Maus-Spiel auffasste – und die „Genossen“ eben nur als graue Mäuse. Die eingebildete Katze Brecht hat, soweit bekannt, keiner jener Mäuse jemals etwas anhaben können, vielmehr gibt es Stellen in seinem Werk, die aus heutiger Sicht zumindest angefressen erscheinen. mehr...

29. Juli 2007

Kulturspiegel

In Düsseldorf: Georg Aescht liest aus „Siebenbürgen-Anthologien“

Anlässlich der Ernennung Hermannstadts zur Europäischen Kulturhauptstadt 2007 sowie des EU-Beitritts Rumäniens veranstaltet die Deutsche Gesellschaft e.V., Berlin, eine Lesereihe repräsentativer rumäniendeutscher Autorinnen und Autoren in mehreren deutschen Städten. Den Auftakt bildete im November 2006 ein Abend mit Herta Müller (Berlin), der dem verstorbenen, aus Hermannstadt stammenden Dichter Oskar Pastior gewidmet war. Am Dienstag, dem 14. August 2007, um 19.00 Uhr liest der siebenbürgische Autor Georg Aescht aus den „Siebenbürgen-Anthologien“. Der Eintritt zur Lesung mit anschließendem Gespräch (Einführung und Moderation Bärbel Schürrle) im Gerhard-Hauptmann-Haus in Düsseldorf (Bismarckstraße 90) ist frei. mehr...

12. Januar 2003

Kulturspiegel

Georg Aescht: Literatur als Mittel gegen die Ratlosigkeit vor der Zeitgeschichte

Im Rahmen der Siebenbürgisch-Sächsischen Kulturtage 2002 bot die Vortragsreihe „Umbruchzeiten – Aufbruchzeiten“ im Festsaal auf Schloss Horneck vier hochkarätige Vorträge. Prof. Dr. Paul Niedermaier aus Hermannstadt referierte zum Thema „Von der Ansiedlung zur Städtelandschaft Siebenbürgen“, Prof. Dr. mult. Harald Zimmermann über „Die Siebenbürger Sachsen – Ein Rechtsproblem“, Dr. Ute Anneli Gabanyi über „Die Siebenbürger Sachsen nach 1989“ und Georg Aescht über „Literatur als Mittel gegen die Ratlosigkeit vor der Zeitgeschichte“. Dieser Vortrag wird im Folgenden wiedergegeben. mehr...

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