Ergebnisse zum Suchbegriff „Adel“
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Siebenbürger strebten stets "zur Freiheit und Gesetzlichkeit": Zum 250. Geburtstag von Ernst Moritz Arndt
Als der am 2. Weihnachtstag 1769 Ernst Moritz als Sohn eines erst einige Monate von der Fronarbeit befreiten Leibeigenen auf der noch zu Schwedisch-Pommern gehörigen Insel Rügen auf die Welt kam, ahnte niemand, welch bedeutsame Rolle er in den Freiheitskriegen und den aufrührerisch-brodelnden Jahren des deutschen Vormärz spielen sollte. mehr...
Agnethler beim Trachten- und Schützenzug zum Oktoberfest in München
Der traditionsreiche Trachten- und Schützenzug ist einer der Höhepunkte des Münchner Oktoberfestes. An die 9.000 Mitwirkende, Schützenvereine, historische Trachtengruppen, Musikkapellen und Fahnenschwinger, zogen am 22. September in 60 Zugnummern gemeinsam durch die Münchner Innenstadt zur Theresienwiese. Nach genau zwanzig Jahren, durften die Agnethler erneut die Siebenbürger Sachsen beim Trachten- und Schützenzug vertreten. Rund einhundert Trachtenträgerinnen und -träger der Heimatortsgemeinschaft (HOG) Agnetheln e. V., begleitet von der 25-köpfigen Siebenbürger Blaskapelle Landshut unter der Leitung des Agnethlers Otto Wellmann, präsentierten bei herrlichem Wetter ihre Trachten. Auch zwei Reporter von TVR, des öffentlich-rechtlichen Fernsehens in Rumänien, begleiteten uns im Festzug. Im November wird im Rahmen der 50-Jahr-Feier der „Deutschen Stunde“ von Bukarest aus auch über das Oktoberfest berichtet. mehr...
Agnethler beim Oktoberfestzug am 22. September in München dabei
Die Siebenbürger Sachsen werden beim Trachten- und Schützenzug des Münchner Oktoberfestes am Sonntag, dem 22. September, durch die HOG Agnetheln und die Siebenbürger Blaskapelle Landshut vertreten. Rund 100 Trachtenträger unter der Leitung von Helga Lutsch und Christa Andree werden die Festtrachten Agnethelns präsentieren. mehr...
Wissenschaftliche Studie: 300 Jahre sächsische Adelsfamilie von Kraus in Fogarasch und Zeiden
Geschichte lebt von Geschichten. Wenn die Geschichten einfacher Menschen vor bedeutenden historischen Ereignissen dann auch noch wahr und gut dokumentiert sind, ersteht sie sozusagen leibhaftig vor unseren Augen auf. Noch eindrucksvoller muss das Erlebnis sein, wenn es sich um die eigenen Vorfahren handelt. Ein in die USA ausgewanderter Siebenbürger Sachse hat das Exempel für sich vollzogen: Im Rentenalter wurde der ehemalige Unternehmer Rüdiger (Rick) von Kraus erneut Student und reichte an der renommierten Harvard-Universität die Geschichte seiner Familie als Masterarbeit ein. Nun ist darüber ein Buch unter dem Titel „Nobili și artizani“ (Adlige und Handwerker) in rumänischer Sprache im Corint Verlag erschienen, das Ende März im Bukarester Jockey Club vorgestellt wurde. mehr...
Zum 170. Todestag des Pfarrers, Schulreformers und Freiheitskämpfers Stephan Ludwig Roth / Teil 2
Hinzu kommen zahlreiche kleinere Beiträge in Zeitungen. Er beschäftigte sich darin mit allen wichtigen sozial-ökonomischen, politischen und kulturell-schulischen Fragen. Er setzte sich ein für die Modernisierung der Landwirtschaft, für die Belebung des Handwerks, die Verbesserung der Straßen und die Befreiung der hörigen Bauern sowie für die Anerkennung der damals bloß tolerierten Rumänen als gleichberechtigte Bürger des Landes. Am meisten hat ihn das wirtschaftliche Wohlergehen seines sächsischen Volkes, die Verbesserung von dessen Volksschulwesen und die Festigung von dessen Deutschtum beschäftigt. Durch seine Schriften und sein Wirken suchte Roth nach Lösungen für ein friedliches Zusammenleben der siebenbürgischen Völkerschaften, wodurch sein Werk bis heute Aktualitätswert behalten hat. Er lehnte die Magyarisierungspolitik der ungarischen politischen Führung ab, deren Ziel es war, Siebenbürgen mit Ungarn zu vereinigen und die ungarische Sprache als alleinige Landessprache einzuführen. Gleichzeitig forderte er für die Rumänen Gleichberechtigung und die Befreiung der Jobagen, die die große Mehrheit der untertänigen, siebenbürgischen Bevölkerung ausmachten. Dadurch durchkreuzte Roth die Politik Ungarns und machte sich den ungarischen Adel zum Feind. mehr...
Siebenbürger Nachmittag Fürth: Gerda Bürger feierlich verabschiedet
m 17. April erlebten die knapp 60 Besucher des Fürther Siebenbürger Nachmittages gleich zwei sehr berührende Ereignisse: die aufbauende Andacht von Pfarrer Adel von der St. Paulskirche Fürth zur Karwoche und Ostern sowie die rührende Verabschiedung Gerda Bürgers aus dem Vorstand. Zur Einstimmung las Maria Schuller „Um Isterdåġ“ von Hilda Femmig vor. Bei Kaffee, Nussstriezel, Ostereiern und Süßigkeiten, gespendet von Familie Bürger, unterhielten sich die Anwesenden über die unterschiedlichen Osterbräuche in ihren Gemeinden. Zu Gerdas Freude fanden sich auch viele Familienmitglieder als Überraschungsgäste ein.
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Reformation im Osten Europas
150 Seiten kirchenhistorischer Vorträge zum Lutherjahr 2017, in Bonn und Göttingen gehalten, stellen ein Unikat dar. Das Buch „Der Durchbruch kam im Osten. Die Reformation in Ostpreußen, Pommern, Schlesien, den böhmischen Ländern und Siebenbürgen“, herausgegeben von der Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen, löste bei mir eine gewisse Wehmut und Sentimentalität aus. Die erfolgreiche Reformation in den angeführten Ländern wird von kompetenten Verfassern beleuchtet. Die einstigen evangelisch-deutschen Länder, Provinzen innerhalb und außerhalb der Reichsgrenze, und ihre Geschichte beeindrucken. In den böhmischen Ländern mit Oberungarn und Siebenbürgen hat die evangelisch-deutsche Minderheit Kultur, Landschaft und Leben geprägt. Nach 428 Jahren wechselvoller Geschichte, wirtschaftlich-kulturellem Wachstum, gesellschaftlicher Prägung dieser Länder hat der Zweite Weltkrieg seine Vernichtung zurückgelassen und deutsch-evangelisches Leben zum Teil ausgelöscht. Die Vertreibung der Deutschen, ihre Entfremdung und damit einhergehende Auswanderung beendeten diese Geschichte. In einigen Ländern, auch in Siebenbürgen, sind noch lebendige Reste vorhanden. Überall jedoch weisen nur noch steinerne Zeugen auf die prägende Vergangenheit hin. mehr...
Siebenbürger Sachsen – eine Minderheit
Beginnen wir mit der Frage, ob die Gruppe der Siebenbürger Sachsen dem Modell bzw. Konzept einer Minderheit entspricht oder entsprochen hat. Vermutlich ist die Vergangenheitsform die passendere. Als die Siebenbürger Sachsen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts mehrheitlich in ihr Ursprungsland zurückkehrten, waren sie in Siebenbürgen zweifellos eine Minderheit, denn es gab innerhalb der dortigen Bevölkerung eine eindeutige Mehrheit, die Rumänen. Aber bewahrten sie die Charakteristika einer Minderheit nicht in gewissem Sinne auch im ursprünglichen Herkunftsland, in der neuen Heimat? Und wenn ja, war das positiv, weil sie Werte verkörperten, die von der größeren Gemeinschaft erkannt und anerkannt werden konnten? mehr...
„Luther hatte auch dunkle Seiten“ - Martin Eichler spricht über seinen berühmten Vorfahren
Dass der in siebenbürgischen Kreisen bekannte und geschätzte Fotograf Martin Eichler aus der ehemaligen DDR stammt, wissen wohl einige; dass er vor seiner Karriere als Fotograf Theologie studiert und auch in diesem Bereich gearbeitet hat, dürfte eher weniger bekannt sein; und dass er ein Nachkomme des Reformators Martin Luther ist, hängt er ohnehin nicht an die große Glocke. Grund genug, im Jubiläumsjahr der Reformation mit ihm über Familie, Glauben und die Lutheriden-Vereinigung, deren stellvertretender Vorsitzender er ist, zu sprechen. Das Interview führte Doris Roth. mehr...
Abschied vom Glöckchengeläut des Priesters: Zu den Anfängen der Reformation in Siebenbürgen
Die Ursachen der Reformation waren in Siebenbürgen kaum andere als im restlichen Europa, vor allem in Deutschland. Die Menschen waren mit dem Zustand der römisch-katholischen Kirche höchst unzufrieden. Ihre Verweltlichung und das Gewinnstreben ihrer Priester führten zu einer Entfremdung von den Menschen, deren Bedarf an Spiritualität sie immer weniger befriedigen konnte. Viele fühlten sich vom Gegensatz zwischen Anspruch und Wirklichkeit im Lebenswandel der Priester, vom Ämtermissbrauch, der religiösen Überreglementierung im Alltag, dem Ablasshandel, dem weltlichen Verhalten vieler Bischöfe und der Päpste (die mehr Politiker und Heerführer waren als Seelenhirten) abgestoßen. Bischöfe und Päpste wetteiferten mit weltlichem Adel und Königen im Prunk ihrer Hofhaltung. Um ihre Kosten zu decken, strebten sie nach vermehrtem Gelderwerb. mehr...