11. Mai 2019

Siebenbürger Nachmittag Fürth: Gerda Bürger feierlich verabschiedet

m 17. April erlebten die knapp 60 Besucher des Fürther Siebenbürger Nachmittages gleich zwei sehr berührende Ereignisse: die aufbauende Andacht von Pfarrer Adel von der St. Paulskirche Fürth zur Karwoche und Ostern sowie die rührende Verabschiedung Gerda Bürgers aus dem Vorstand. Zur Einstimmung las Maria Schuller „Um Isterdåġ“ von Hilda Femmig vor. Bei Kaffee, Nussstriezel, Ostereiern und Süßigkeiten, gespendet von Familie Bürger, unterhielten sich die Anwesenden über die unterschiedlichen Osterbräuche in ihren Gemeinden. Zu Gerdas Freude fanden sich auch viele Familienmitglieder als Überraschungsgäste ein.
Mit dem Lied „Du schöner Lebensbaum des Paradieses“ (EG 96), dessen Melodie 1744 in Klausenburg notiert und das aus dem Ungarischen übersetzt wurde, eröffnete Pfarrer Martin Adel mit Gesang und Gitarrenbegleitung die Andacht. Anhand von Bildern des Isenheimer Altars aus dem elsässischen Colmar und dem Bild des gekreuzigten Jesus auf einem romanischen Altar offenbarte er das Osterwunder auf sehr aufbauende Weise. Das bekannte Kirchenlied „Erschienen ist der herrlich Tag“ (EG 106) beendete in erquickender Stimmung die Andacht.

Angelika Meltzer bedankte sich bei Gerda Bürger und ihrem Mann Andreas für die gute und erfolgreiche Zusammenarbeit in der Führung des „Siebenbürger Nachmittages“. Sie überreichte ihr ein Fotobuch mit Bildern von den vielfältigen Veranstaltungen der letzten fünf Jahre, die sie gemeinsam organisiert und durchgeführt hatten.
Gerda Bürger feierlich verabschiedet. Foto: ...
Gerda Bürger feierlich verabschiedet. Foto: Angelika Meltzer
Und so, wie es sich im Ehrenamt gehört, wurde auch die neue Nachfolgerin Susanne Schneider vorgestellt. Diese reibungslose Übergabe spricht von guter Vorarbeit und Voraussicht der beiden Gruppenleiterinnen. Auch die Kreisverbandvorsitzende Annette Folkendt und die stellvertretende Vorsitzende Inge Alzner waren zur Verabschiedung gekommen, und zwar nicht mit leeren Händen, sondern mit Blumen und einer Dankesurkunde, unterschrieben vom Landesvorsitzenden Werner Kloos. Im Antrag hierzu stand als Begründung: „Gerda Bürger leitet den ‚Siebenbürger Nachmittag Fürth‘ zusammen mit Angelika Meltzer seit Herbst 2014 und war Gründungsinitiatorin der Gruppe, die inzwischen aus mehr als 70 Personen besteht. Aus familiären Gründen will sie nun zurücktreten. Sie war sechs Jahre lang im Seniorenrat der Stadt Fürth aktiv und war als Multiplikator für zahlreiche Seniorentreffen und Seniorenausflüge zuständig. Im Zwei-Jahres-Rhythmus findet in Fürth die Interkulturelle Woche ‚Fürth ist bunt‘ statt. Dafür hat Frau Bürger mit der Nachbarschaft Fürth verschiedene Projekte erarbeitet und unsere Bräuche, Traditionen, mitgebrachte Handarbeiten und Trachten der Siebenbürger Sachsen (Siebenbürgisches Kulturgut) präsentiert. Alle Veranstaltungen fanden im Namen des Kreisverbandes Nürnberg statt. Sie ist aktives Chormitglied im Fürther Chor und im Fürther Singkreis. Als Anerkennung für ihre treue, langjährige Mitgliedschaft im Verband, sowie ihre vielseitigen, erfolgreichen und organisatorischen Einsätze zum Wohle der Gemeinschaft unserer Landsleute in Fürth sollte ihr die Dankesurkunde verliehen werden. Gerda Bürger wurde vom Verband der Siebenbürger Sachsen mit der silbernen Ehrennadel gewürdigt.“

Es folgte eine herzliche Danksagung von Seiten der Geehrten. Rückblickend sprach sie über die von ihr verfolgten Ziele: die gelebte Gemeinschaft, lehrreicher Erfahrungsaustausch über Siebenbürgen und die neue Heimat sowie das Auffangen der Einsamen.

Gertrud Schuller, Gerdas älteste Schwester, erstaunte die Anwesenden mit dem auswendig vorgetragenen Mutmach-Gedicht von Dr. Justinus Kerner (1786-1862) „Immer wenn die Welt betrüblich“, das hauptsächlich an die beiden Vorsteherinnen gerichtet war. Annemarie Plattner zählte in selbst gereimter Versform die vielen Aktivitäten auf, die Gerda in den letzten Jahren als Siebenbürgerin aktiv mitgestaltet hat, und überreichte symbolisch für Wohlergehen, Wiedersehen und Dank drei Rosen.

Beeindruckend war auch der Versbeitrag von Andreas Bürger mit seinem wohlüberlegtem Appell an die gesamte anwesende Gesellschaft: „Ich schätze dich und du achtest mich, ich helfe dir und du hilfst mir, dann kann gar nichts geschehen und alles wird schön, wenn sich die Menschen verstehn.“

Annette Folkendt

Schlagwörter: Nürnberg, Fürth, Siebenbürger Nachmittag, Verabschiedung, Ehrenamt

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