21. März 2013

Heimattag mit Neuerungen

Der Verband der Siebenbürger Sachsen in Deutschland setzt sich für den Erhalt der siebenbürgisch-sächsischen Kultur und die Stärkung der Gemeinschaft ein. Diesbezügliche Maßnahmen erörterte der Bundesvorstand in seiner Frühjahrssitzung am 9. März in Dinkelsbühl, anschließend plante der Heimattagausschuss das Pfingsttreffen, das eine wesentliche Änderung mit sich bringt: Trachtenumzug und Festkundgebung finden erst am Sonntagnachmittag statt.
Bundesvorsitzender Dr. Bernd Fabritius begrüßte in der Siebenbürgerstube der Kreisgruppe Dinkelsbühl – Feuchtwangen unter den Bundesvorstandsmitgliedern den Ehrenvorsitzenden Dr. Wolfgang Bonfert, die ständigen Vertreter des Siebenbürgenforums und der Heimatkirche im Bundesvorstand, Benjamin Józsa bzw. Pfarrer Bruno Fröhlich, den Vorsitzenden des Sozialwerks, Dr. Johann Kremer, SJD-Bundesjugend­leiter Elmar Wolff und den Vorsitzenden des HOG-Verbandes, Karl-Heinz Brenndörfer.

Der Bundesvorsitzende berichtete – in Fortsetzung der gemeinsamen Sitzung mit dem Dinkelsbühler Stadtrat, die tags zuvor stattgefunden hatte (diese Zeitung berichtete) – über die Aufgaben, die der Verband gut vernetzt auch mit anderen Einrichtungen wahrnimmt. Sehr gute Beratungen mit „neuen, zukunftsträchtigen Ansätzen“ habe die Evangelische Kirche A.B. in Rumänien unter der Leitung von Bischof Reinhart Guib am 19. Februar in München zusammen mit siebenbürgischen Organisationen geführt. Nun wolle man einen Masterplan erarbeiten und eine Freiwilligenbörse einrichten (siehe SbZ-Bericht).

Bernd Fabritius’ Gespräch mit dem rumänischen Außenminister Titus Corlățean am 3. Februar zeigt Früchte. Die rumänische Regierung beabsichtigt, Vorschläge des Verbandes in ein Gesetz aufzunehmen und damit auch Russlandverschleppte, die heute in Deutschland leben, zu entschädigen.

Der Bundesvorstand genehmigte die Beitrittsprotokolle der Heimatortsgemeinschaft Großscheuern Nachbarschaft Ingolstadt e.V. und der Zeidner Nachbarschaft zum Verband der Siebenbürger Sachsen und beschloss, das Siebenbürgische Museum, das zurzeit vor größeren Herausforderungen steht, durch einen Spendenaufruf zu unterstützen.
Bundesvorstandssitzung in der Siebenbürgerstube ...
Bundesvorstandssitzung in der Siebenbürgerstube in Dinkelsbühl, von links: Bundesgeschäftsführer Erhard Graeff, Bundesvorsitzender Dr. Bernd Fabritius sowie die Stellvertretenden Bundesvorsitzenden Alfred Mrass und Doris Hutter. Foto: Siegbert Bruss
Eine siebenbürgische Jugendgruppe aus Bayern wird bei der „Kulturwoche Haferland“, die der Verband gemeinsam mit der Peter-Maffay-Stiftung und Michael-Schmidt-Stiftung vom 27. Juli bis 4. August in Siebenbürgen veranstaltet, auftreten. Ein Angebot der evangelischen Kirchengemeinde Michelsberg zur mietfreien Mitnutzung des erstatteten Schulgebäudes wurde zustimmend zur Kenntnis genommen. Die SJD könne sich dort „eine Residenz einrichten“, empfahl der Bundesvorsitzende.

Elmar Wolff, Bundesjugendleiter der Siebenbürgisch-Sächsischen Jugend in Deutschland (SJD), verwies auf das Föderationsjugendlager, das die SJD als Gastgeber vom 3. bis 18. Juli 2013 in Deutschland ausrichten wird. Er ermutigte die Jugendlichen, Verantwortung in den Kreisgruppen zu übernehmen und dabei auch eingetretene Pfade zu verlassen. Zum Jungsachsentag und 22. Volkstanzwettbewerb lädt die SJD für den 26. Oktober nach Wiehl ein.

Am gleichen Wochenende, vom 26. Oktober bis 3. November 2013, finden in Heidenheim die Siebenbürgisch-Sächsischen Kulturtage unter der Schirmherrschaft des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann statt.

Eine Woche später, am 2. und 3. November, tagen die Kreisgruppenvorsitzenden an der Franken-Akademie in Schloss Schney in 96215 Lichtenfels. Sie werden aktuelle Anliegen von der Basis und Themen besprechen, die unseren Verband zukunftsfähig machen sollen. Konkrete Themenvoschläge werden von den Kreisgruppen erbeten.

In die Zukunft weist auch ein Beschluss des Bundesvorstandes, die Webseite Siebenbuerger. de (einschließlich der Zeitungsartikel, Termine, Forenbeiträge, Ortschaftsseiten) für mobile Geräte zu optimieren. Positive Impulse für die Mitgliederbetreung erhofft man sich durch die Ausstellung von Ausweisen und ein neues Mitgliederverwaltungsprogramm. Zudem verabschiedete der Bundesvorstand die Haushaltsübersicht 2012 und den Haushaltsplan 2013.

Der Heimattagausschuss unter Leitung des Organisationsreferenten Horst Wellmann plante anschließend, ebenfalls in der Siebenbürgerstube, das Pfingsttreffen, das einige Änderungen mit sich bringt. Die Aufstellung der Trachtengruppen auf der Bleiche erfolgt um 14.15 Uhr, und eine Stunde später beginnt der Festumzug. Als Festredner bei der Festkundgebung wird Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer erwartet. Eine ähnliche Umstellung des Heimattages wurde schon 1997 erfolgreich bewältigt, als der damalige nordrhein-westfälische Ministerpräsident Johannes Rau als Festredner auftrat.

Im Rahmen der Preisverleihungen ab 11.00 Uhr in der St. Paulskirche wird Landtagspräsidentin Barbara Stamm die Honterus-Medaille des Siebenbürgenforums überreicht. Die beliebte Tanzveranstaltung der SJD beginnt schon um 10.30 Uhr. Die Podiumsdiskussion am Montag theamtisiert „60 Jahre Bundesvertriebenengesetz – Dank und Verpflichtung“.

Die Landesgruppe Nordrhein-Westfalen setzt als Mitausrichter neben der Ausstellung „60 Jahre Kohleaktion“ weitere Akzente mit der Brauchtumsveranstaltung und Beiträgen von Blaskapellen und Chören. Pfarrer i.R. Hans-Martin Trinnes hält die Rede an der Gedenkstätte.

Die nächste Heimattagausschusssitzung findet am 14. April 2013 in Dinkelsbühl statt, der Bundesvorstand hält seine Herbstsitzung im Rahmen der Tagung in Lichtenfels ab.

Siegbert Bruss



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Bundesvorstand und Heimattagausschuss tagten in Dinkelsbühl

Schlagwörter: Heimattag 2013, Bundesvorstand, Dinkelsbühl

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