25. März 2020

Neue bayerische Sozialministerin Trautner empfängt landsmannschaftliche Vertreter

München - Bayerns Sozialministerin Carolina Trautner hat den Beauftragten der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten und Präsident des Bundes der Vertriebenen, Dr. Bernd Fabritius, sowie Vertreter der Siebenbürger Sachsen und der Banater Schwaben am 16. März zu einem Meinungsaustausch empfangen. Seitens des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland nahmen die Ehrenvorsitzende Herta Daniel, der Stellvertretende Bundesvorsitzende Dr. Andreas Roth sowie der Vorsitzende des Landesverbandes Bayern, Werner Kloos, am Gespräch teil.
Sozialministerin Trautner würdigte gleich zu Beginn den großartigen Einsatz der Siebenbürger Sachsen und Banater Schwaben für die Pflege ihrer Kultur und dankte ihnen insbesondere für ihre Jugendarbeit. „Ihnen gelingt es in hervorragender Weise, Ihre Kultur, Ihr Schicksal und Ihre Geschichte lebendig im Bewusstsein zu halten und auch an die jüngere Generation weiterzugeben“, betonte sie. Dabei hob die Ministerin die Funktion als „wichtige Brückenbauer für ein geeintes Europa“ hervor und versicherte, dass Bayern stets fest an der Seite der Siebenbürger Sachsen und Banater Schwaben stehe: „Wir setzen uns auch nachdrücklich dafür ein, dass Siebenbürger Sachsen und Banater Schwaben ihre beiden Geschäftsstellen in München zu landesweit wirkenden Kulturzentren ausbauen können.“ Damit stellt die Ministerin die Umsetzung eines für die Spätaussiedler zentralen Themas aus dem aktuellen Koalitionsvertrag zwischen CSU und Freien Wählern in Aussicht.
Gruppenbild der Gesprächsteilnehmer, von links: ...
Gruppenbild der Gesprächsteilnehmer, von links: Dr. Andreas Roth, Herta Daniel, Werner Kloos, Dr. Bernd Fabritius, Carolina Trautner, Peter-Dietmar Leber, Harald Schlapansky. Bildquelle: STMAS
Dr. Fabritius dankte zusammen mit den anderen Vertretern der Siebenbürger Sachsen und Banater Schwaben Bayern für den engen Schulterschluss und die umfangreiche Unterstützung gemäß § 96 BVFG. Er dankte auch den vielen Ehrenamtlichen, die sich in den Landsmannschaften einbringen. Die Ehrenvorsitzende Daniel erinnerte an die beeindruckende Ansprache von Staatsministerin Trautner anlässlich des Heimattags der Siebenbürger Sachsen 2019 in Dinkelsbühl und sprach die Benachteiligungen für Spätaussiedler im Fremdrentengesetz an. Sie dankte der Staatsregierung des Freistaates Bayern für die bisherige Unterstützung in der Beseitigung personenkreisspezifischer Benachteiligungen im Rentenrecht, insbesondere für den Entschließungsantrag im Bundesrat, dem mehrheitlich zugestimmt wurde (diese Zeitung berichtete). Trautner bekräftigte: „Bayern war und bleibt eine treibende Kraft, wenn es um das Thema der Rente für Spätaussiedler geht.“

Der Landesvorsitzende Kloos stellte den Landesverband Bayern mit seinen zahlreichen Kulturgruppen und vielfältigen Aktivitäten vor und betonte hierbei die Bedeutung der in Aussicht gestellten Förderung für die erfolgreiche Weiterführung der Kultur- und Jugendarbeit in Bayern. Er ging dabei insbesondere auf die Weitergabe unserer Kultur an die junge Generation ein und erwähnte in diesem Zusammenhang die weltweite Vernetzung unserer Jugend, die z. B. auch durch die seit den 1970er Jahren stattfindenden Jugendföderationslager zustande käme.

Dr. Roth, der selber noch bis vor Kurzem den Jugendverband (SJD) leitete, hob die funktionierende Übergabe bzw. Übernahme von Verantwortung zwischen der jungen und älteren Generation bei den Siebenbürger Sachsen hervor. Damit zeige der Verband seine Fähigkeit, sich von innen heraus zu erneuern, und dass er perspektivisch gut aufgestellt sei.

Staatsministerin Trautner sagte in diesem ausführlichen, freundschaftlich-konstruktiven Gespräch die Fortsetzung des Engagements der bayerischen Staatsregierung in der Aussiedlerpolitik zu.

Quelle: STMAS

Schlagwörter: Bayern, Sozialministerin, Trautner, Treffen, München, Bernd Fabritius, Herta Daniel, Roth, Kloos, Siebenbürger Sachsen, Banater Schwaben

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