27. Februar 2007

Förderung für Siebenbürger Sachsen in Aussicht gestellt

Die CDU/FDP-Landesregierung in Nordrhein-Westfalen tut nicht nur viel für die Aussiedler, sie hat auch ein offenes Ohr für die Anliegen der Siebenbürger Sachsen. Dies bestätigte Armin Laschet, Minister für Generationen, Familie, Frauen und Integration in Nordrhein-Westfalen, in einem Gespräch mit Vertretern der Kreisgruppe Köln der siebenbürgischen Landsmannschaft.
Auf Initiative des Pressereferenten der Kreisgruppe Köln, Roland Zillmann, war es gelungen, kurzfristig einen Gesprächstermin bei Minister Laschet im Landtag in Düsseldorf zu bekommen. Fritz Ziegler, Vorsitzender der Kreisgruppe Köln, bedankte sich für die Dialogbereitschaft des Ministeriums. Ziegler und Zillmann loteten im Gespräch mit dem Minister und Vertretern der zuständigen Fachabteilung Fördermöglichkeiten der Kreisgruppe aus. Sie nahmen dabei Bezug auf den „Aktionsplan Integration NRW“, der in dieser Form in der Bundesrepublik einmalig sei. Ein generationenübergreifendes Projekt der Kreisgruppe stieß bei Minister Laschet auf großes Wohlwollen. Konkret umsetzbar wäre das Vorhaben durch regelmäßige gemeinsame Zusammenkünfte des Senioren- und des Jugendkreises. Die Inhalte eines solchen Treffens könnten frei gestaltet werden, von einem reinen Erfahrungsaustausch über Lesungen und Vorträge bis hin zu einem Internetseminar ist alles denkbar.

Beispielhafte Initiative der Kreisgruppe Köln, hier im Gespräch mit dem NRW-Integrationsminister Armin Laschet (Mitte), Fritz Ziegler, Vorsitzender der Kreisgruppe Köln (rechts), Roland Zillmann, Pressereferent der Kreisgruppe Köln (links).
Beispielhafte Initiative der Kreisgruppe Köln, hier im Gespräch mit dem NRW-Integrationsminister Armin Laschet (Mitte), Fritz Ziegler, Vorsitzender der Kreisgruppe Köln (rechts), Roland Zillmann, Pressereferent der Kreisgruppe Köln (links).


Ein Jugendaustausch mit Rumänien ist nach Ansicht von Minister Laschet ebenfalls förderungswürdig, vor allem jetzt im Hermannstädter Kulturhauptstadtjahr. Der CDU-Politiker bezeichnete die Siebenbürger Sachsen aus Deutschland als „Wanderer zwischen den Kulturen“, deren Erbe trotz erwünschter Integration weiterhin gepflegt werden müsse.

Anschließend trafen Fritz Ziegler und Roland Zillmann mit Ministerialrat Johannes Lierenfeld zusammen. Der Referatsleiter ist in der nordrhein-westfälischen Staatskanzlei zuständig für den Bereich „Kulturpflege der Vertriebenen“ und somit erster Ansprechpartner in allen Brauchtums- und Kulturfragen. Den kulturellen Aktivitäten der Spätaussiedler messe die Landesregierung eine hohe Bedeutung bei. Dieser Bereich sei in der Staatskanzlei angesiedelt, wodurch Ministerpräsident Jürgen Rüttgers ein deutliches Zeichen gesetzt habe, betonte Lierenfeld.

Thematisiert wurde die Tanzgruppe der Kreisgruppe Köln, vornehmlich deren Ausstattung mit Musikunterlagen und Trachten. Ziegler und Zillmann nahmen wertvolle Tipps und Hinweise mit nach Hause betreffend die zu stellenden Anträge. Auch hier wurde eine Förderung in Aussicht gestellt.

Als Fazit der Gespräche ergibt sich noch ein weiterer Punkt: Andere Landsmannschaften sind viel politischer und insgesamt fordernder als die der Siebenbürger Sachsen. „Wir sollten daran arbeiten, dieses Manko wettzumachen“, erklärte Roland Zillmann gegenüber dieser Zeitung.

Schlagwörter: Vertriebene und Aussiedler, Nordrhein-Westfalen, Kulturförderung

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