12. März 2008

Prominenter Besuch in Drabenderhöhe: Paradebeispiel für gelungene Integration

Beim Heimattag 2007 in Dinkelsbühl hatte die als Festrednerin geladene Landtagspräsidentin von NRW, Regina von Dinther, versprochen, der Siebenbürger-Sachsen-Siedlung in Drabender­höhe einen Besuch abzustatten. Am 7. März nun machte sie, auf dem Weg zur Verlei­hung des Bür­gerpreises in Nümbrecht, Station in der Siedlung, um sich die Integrations­leistungen vor Ort anzusehen. Auf dem Besuchsprogramm standen die Heimatstube, das Alten­heim, der Turm der Erinnerung, und im Anschluss daran ein Gespräch in kleiner Runde mit Vertretern der siebenbürgisch-sächsischen Gemeinschaft.
An dem Rundgang und dem Gespräch in Drabenderhöhe nahmen teil: Bodo Löttgen, MdL, Hagen Jobi, Landrat des Oberbergischen Kreises, Werner Becker-Bloni­gen, Bürgermeister der Stadt Wiehl, der Vorsit­zende des Adele-Zay-Vereins, Kurt Franchy, der amtierende Heimleiter des Alten- und Pflege­heims, Hans Klein, der zukünftige Heimleiter Fritz Barth, die Heimmutter Brigitte Thomke, der Vorsitzende der Landesgruppe Nordrhein-West­falen des Verbandes der Siebenbürgen Sach­sen in Deutschland, Harald Janesch, die Vor­sit­zende der Kreisgruppe Drabenderhöhe, Enni Janesch, sowie Vertreter der Presse.
Empfang in der Heimatstube Drabenderhöhe, Kurt ...
Empfang in der Heimatstube Drabenderhöhe, Kurt Franchy, Hans Klein, Brigitte Thomke, Harald Janesch, Bürgermeister Werner Becker-Blonigen, Landtagspräsidentin Regina van Dinther, MdL Bodo Löttgen, Landrat Hagen Jobi, Enni Janesch, Fritz Barth. Foto: Christian Melzer
Prominenten Besuch erhielt der Wiehler Orts­teil Drabenderhöhe auf Einladung des CDU-Landtagsabgeordneten Bodo Löttgen. Regina van Dinther, Landtagspräsidentin des Landes NRW, informierte sich in der Siebenbürger-Sach­sen-Siedlung über dieses Paradebeispiel für gelungene Integration von Aussiedlern und über deren Jahrhunderte alte Ge­schichte. Bür­ger­meister Werner Becker-Blonigen zeigte sich ebenso wie Landrat Hagen Jobi und Harald Ja­nesch geehrt und betrachtete den Besuch als Anerkennung und Wert­schätzung der Integra­tions­leistung.

In Begleitung von Enni Janesch besichtigte der Gast aus Düsseldorf die Heimatstube, die mit ihren Trachten, Modellen der typischen Kirchenburgen, Stickereien, Töpferarbeiten und historischen Zeittafeln einen Einblick in die Lebenswirklichkeit in der alten Heimat bietet. Auch der 2004 eingeweihte Turm der Erinne­rung, auf dem Gelände des Altenheims „Sieben­bürgen“, der architektonisch dem Turm einer Wehrkirche nachempfunden ist und dazu dienen soll, nachfolgenden Generationen Kultur­erbe und Geschichtsbewusstsein lebendig zu halten, wurde von der Delegation besucht.

Ankerpunkte vermitteln

Beim anschließenden Gespräch mit den Vertretern des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in NRW zeigte sich Regina van Dinther beeindruckt vom Engagement der Draben­derhöher, das sie besonders lobte: „Wer keine Heimat hat, kann nicht ruhigen Gewissens in die Welt ziehen. Eltern haben die Aufgabe, ihren Kindern Ankerpunkte weiter zu geben, an de­nen sie sich im Leben orientieren können.“ Die zweifache Mutter gewährte recht persönliche Einblicke in ihre eigene Kindheit und Jugend in Wetter/Wengern, die schon früh von ehrenamtlicher Mitarbeit in verschiedenen Vereinen geprägt war. In ihrer heutigen Position als Land­tagspräsidentin versteht sie sich als „reisende Verkäuferin“ in Sachen Demokratie und freut sich ausdrücklich über Besuche ihrer „Landes­kinder“.
Landtagspräsidentin Regina van Dinther trägt sich ...
Landtagspräsidentin Regina van Dinther trägt sich in das Goldene Buch der Stadt Wiehl ein, flankiert von Bürgermeister Werner Becker-Blonigen und Bundesfrauenreferentin Enni Janesch. Foto: Christian Melzer
Kurt Franchy, Vorsitzender des „Adele Zay-Vereins“, der die Trägerschaft für Altenheim und Kindergarten inne hat, nutzte die lockere Gesprächsatmosphäre bei Kaffee und Baumstriezel, um weitere finanzielle Unterstützung des Landes NRW für Geschichts­dokumenta­tio­nen anzufragen.

Us.

Schlagwörter: Patenschaft, Drabenderhöhe, Nordrhein-Westfalen

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