13. Juni 2008

Föderation mit neuem Leben füllen

Bei den 22. Föderationsgesprächen, die während des Heimattages der Siebenbürger Sachsen am 10. Mai 2008 in Dinkelsbühl stattfanden, haben die Mitgliedsverbände über die künftige Gestaltung des weltweiten siebenbürgisch-sächsischen Kultur- und Jugendaustauschs beraten. Der Bundesvorsitzende des Verbands in Deutschland, Dr. Bernd Fabritius, der von Amts wegen auch Vorsitzender der Föderation der Siebenbürger Sachsen ist, brachte eine Reihe von Vorschlägen ein, um die grenzüberschreitende Einrichtung voranzubringen.
Das Jubiläum der Föderation hatte die Ver­anstalter des Heimattages dazu inspiriert, das diesjährige Pfingstfest in Dinkelsbühl unter das Motto „Brücken über Grenzen“ zu stellen. Vor 25 Jahren, am 1. Oktober 1983, hatten die Land­s­mannschaften aus Deutsch­land, Öster­reich, USA und Kanada in Elixhausen/Sach­sen­heim (Österreich) beschlossen, die „Föderation der Siebenbürger Sachsen“ zu gründen. Der Beschluss trat durch die offizielle Unter­zeich­nung am 19. Juli 1984 in Kitchener (Kanada) in Kraft. Nach der Wende, im Jahr 1993, trat das Siebenbürgenforum der Föderation bei.

Einleitend stellte Fabritius das Amt des Föderationsvorsitzenden zur Schaffung einer demokratischen Legitimation zur Abstimmung, worauf die anwesenden Vertreter ihn einstimmig als Vorsitzenden bestätigten. Auf Vorschlag des Föderationsvorsitzenden wurden mehrere Maßnahmen erörtert, die die internationale Or­ga­nisation der Siebenbürger Sachsen mit neuem Leben füllen sollen. So sind die Vorsitzenden der vier Mitgliedsverbände (außer Deutschland) künftig von Amts wegen auch Stellvertretende Föderationsvorsitzende, was ihre Legitimität stärkt. Zudem beabsichtigt die Föderation, eine eigene Satzung zu erarbeiten und eine Ehren­ord­nung einzuführen, um Verdienste um die grenzüberschreitende Gemeinschaft zu würdigen. Die Geschäftsstelle der Föderation bleibt in München, eine Zweigstelle könnte nach Ansicht von Dr. Fabritius in Hermannstadt eingerichtet werden. Sie soll als weitere Anlaufstelle für in­ter­nationale Fragen der Siebenbürger Sachsen dienen.

Wie Bundesobmann Volker Petri mitteilte, findet das nächste Föderationsjugendlager 2009 in Österreich statt. Das Programm soll so gestaltet werden, dass die Teilnehmer die Jugendgrup­pen und das Leben der Landsleute im Gastland ken­nen lernen können. Wichtig sei der Begeg­nungs- und weniger der kostenintensive „E­vent“-Charakter des Jugendlagers, der die Mit­tel der gastgebenden Organisationen schnell aus­schöpft, betonte Pfarrer Magister Volker Petri.

^ An der Sitzung in Dinkelsbühl beteiligten sich Dr. Bernd Fabritius, Vorsitzender der Föde­ration und Bundesvorsitzender des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland, Mag. Volker Petri, Bundesobmann des Bundes­ver­bandes der Siebenbürger Sachsen in Österreich, Dr. Paul Jürgen Porr, Vorsitzender des Demo­kratischen Forums der Deutschen in Sieben­bürgen (DFDS), Karin-Servatius-Speck, Stell­vertretende Bundesvorsitzende des Verbandes in Deutschland, Rainer Lehni, Stellvertretender Bun­des­vorsitzender des Verbandes in Deutsch­land und Bundesjugendleiter der Sie­ben­bür­gisch-Sächsischen Jugend in Deutsch­land (SJD), Peter Pastior, Vorsitzender des Sozialwerks der Siebenbürger Sachsen, und der amtierende Ge­schäftsführer der Föderation, Erhard Graeff.

Die in Dinkelsbühl gefassten Beschlüsse werden beim Heimattag der Siebenbürger Sachsen vom 12. bis 13. Juli 2008 in Youngstown, Ohio (USA), den Vertretern der Mitgliedsverbände aus Nordamerika zur Besprechung und Ab­stim­mung vorgelegt.

Siegbert Bruss

Schlagwörter: Heimattag 2008, Föderation, Siebenbürger Sachsen weltweit

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