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5. Juni 2013

Verbandspolitik

„Auf Heimatsuche – 60 Jahre Kohleaktion“

1953 siedelten tausende Siebenbürger Sachsen aus Österreich in die Bergbaugebiete Nordrhein-Westfalens um, wo sie sich als Bergleute eine neue Existenz aufbauten. An diese sogenannte „Kohleaktion“ vor 60 Jahren erinnerte beim Heimattag in Dinkelsbühl die Ausstellung der Landesgruppe NRW „Auf Heimatsuche – 60 Jahre Kohleaktion“. mehr...

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Artikel wurde 3 mal kommentiert.

  • Schön & Schwaetz

    1 • Schön & Schwaetz schrieb am 05.06.2013, 12:13 Uhr:
    Romantisierendes Geschreibsel! Bar jeglicher Kritik und auch "Selbstkritik", dies in dem Sinne, dass dabei die schwierige Problematik der Dreiteilung der siebenbürgerdeutschen Bevölkerung in die drei Gruppen, Abkömmlinge der sogenannten "freien Sachsen", Abkömmlinge der einst hörigen Sachsen, urbanisierte Bevölkerung Siebenbürgens, total unberücksichtigt blieb. Die Gegensätze sowie die teilweise total mangelnde Solidarität zwischen diesen drei Gruppen waren - und sind es teilweise noch immer - enorm!

    Wer zog vorwiegend mit türmender Wehrmacht und Schutzstaffel mit "heim ins Reich"? Die große Masse der Mittürmenden waren Abkömmlinge höriger Sachsen aus dem Adelsboden! Klar, es gingen auch einige Tausend andere Leute mit, aber die waren dabei nur eine relativ kleine Minderheit. Mag sein, dass sich die Abkömmlinge der Hörigen gefügt haben, da sie erstens in Siebenbürgen nicht sehr viel zu verlieren hatten - die Meisten von ihnen hatten nur ein paar Joch minderwertigen Grundes und ein recht armseliges Haus mit kaum mehr als zwei Zimmern - und zweitens seit vielen Generationen gewohnt waren gegenüber ihren ungarischen adeligen Herren zu kuschen und zu parieren. Die Abkömmlinge der freien Sachsen waren da aus anderem Holze geschnitzt und pfiffen im Allgemeinen den Volksgruppenheinis, welche den Türmukas der reichsdeutschen Dienststellen in die siebenbürgische Realität umzusetzen hatten, kreuzweise etwas! Wer zu Hause ausreichend Land hatte um davon für damalige Verhältnisse ganz gut leben zu können, der lief von seiner Scholle nicht davon. Auch denn nicht, wenn das ein präpotentes braunes Würstchen noch so laut plärrend begehrte ...

    Diese mit abhauender Wehrmacht und Schutzstaffel siebenbürgerdeutschen Mittürmenden strandeten zumeist im Reichsgau Niederdonau. Einige - diese waren mit dem damals Gebotenen unzufrieden - zogen weiter in den Reichsgau Oberdonau. Fast alle hatten ein wenig beneidenswertes Schicksal und fristeten ihr karges Dasein als schlecht bezahlte landwirtschaftliche Hilfsarbeiter zumeist auf größeren Gutshöfen. Etliche wurden auch von der sowjetischen Besatzungsmacht gleich wieder im Viehwaggon nach Rumänien zurückgekarrt.

    Österreich war 1918 aus der Konkursmasse des Habsburgischen Imperiums als Republik Deutschösterreich, die beanspruchte alle im ehemaligen Habsburgerimperium wohnenden Deutschsprachigen zu repräsentieren, neu entstanden. Dass alles dann völlig anders gekommen ist, das ist allgemein bekannt. Nicht einmal das "Deutsch" durfte dem Namen Österreich vorgesetzt bleiben ...

    Mai 1945 gab es wieder eine Republik Österreich von Besatzers Gnaden. An dieser Stelle soll keine Polemik betrieben werden wem denn nun die Besatzer die Administration dieser wiedererstandenen Republik Österreich in die Hände legten um sie im Interesse der Besatzer verwalten zu lassen so wie das später mit den verbliebenen Resten Deutschlands recht ähnlich mit der für diesen Zwecke begründeten BRD GmbH verlief.

    Auch die Siebenbürgersachsen zählten damals zu den sogenannten "versetzten Personen", deren Hauptgruppe reichlich aufsässige und problembereitende jüdische Gruppen und anfangs auch diverse slawische Gruppen, die jedoch relativ rasch repatriiert worden sind, darstellten. Die Siebenbürgersachsen hielten artig den Mund und bekamen in Österreich daher auch gar nichts. Im Sinne der "Entdeutschungsabsicht" für dieses Land waren sie sowieso unerwünscht für die neuen Machthaber von Besatzers Gnaden ...


  • gero

    2gero schrieb am 05.06.2013, 18:01 Uhr:
    Nur Schwätzer!!!!!!!!!!!!!!!!!
  • orbo

    3orbo schrieb am 06.06.2013, 12:17 Uhr (um 12:18 Uhr geändert):
    Bleibt zu hoffen, dass an die früher intensive Zusammenarbeit zwischen Patenland und Verband wieder angeknüpft wird. Es ist beachtlich zu lesen, wie 35000 Kindern, Frauen und Männer damals mit viel Engagement geholfen wurde mit dem Verlust der Heimat in schwierigen Zeiten umzugehen.

    Ironie des Schicksals: Das Recht auf Heimat (im Zusammenhang mit dem Recht auf Freizügigkeit) machen in dieser Woche Kläger gerade aus dem Patenland NRW beim Bundesverfassungsgericht geltend, in einem Streitverfahren gerade zum Kohletagebau Garzweiler II.

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