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10. Juni 2008

Verbandspolitik

Siebenbürger Sachse als Landtagskandidat

Erstmalig ist ein Vertreter des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland e.V. als Kan­didat für einen Landtag in Deutschland bestätigt worden: Auf der CSU-Wahlkreisdelegierten­versammlung für den Wahlbezirk München und Oberbayern am 31. Mai in München ist der Bundes­vorsitzende Dr. Bernd Fabritius für die am 28. September 2008 stattfindenden Land­tagswahlen in Bayern als Wahlkreiskandidat (Listenplatz 22) aufgestellt worden. Die Delegierten bestätigten einmütig den vorausgegangenen Vorschlag der Bezirksverbände München und Oberbayern der Union der Vertriebenen (UdV), der ältesten Arbeitsgemeinschaft der CSU. mehr...

Kommentare

Artikel wurde 10 mal kommentiert.

  • Steffi

    1Steffi schrieb am 10.06.2008, 01:16 Uhr:
    Herzlichen Glückwunsch Herr Fabritius!!!
    Und ich wünsche Ihnen viel Erfolg.

    [Beitrag am 10.06.2008, 01:26 von Steffi geändert]
  • Schreiber

    2Schreiber schrieb am 10.06.2008, 07:49 Uhr:
    Na das ist ja ne Sache! Gratuliere uns zu dieser Chance, da hat Bernhard recht. Die Frage wird sein, ob wir es schaffen, ihn auch "in den Landtag zu befördern", wie Fabritius schreibt. Jetzt können wir zeigen, wie stark wir als Völkchen der Siebenbürger Sachsen wirklich sind. Wie viele von uns leben in Oberbayern und München?

    Na wenn wir dieses nicht hinbekommen, dann sind wir es auch nicht wert, in einem Landtag vertreten zu sein. Fabritius weiter so! Ich sammle Stimmen dafür.
  • mutapitz

    3mutapitz schrieb am 10.06.2008, 10:32 Uhr:
    Wir sind Landtagskandidat!
    Wünsche viel Erfolg und "weißen Rauch"!
  • Erhard Graeff

    4Erhard Graeff schrieb am 10.06.2008, 11:16 Uhr:
    In Oberbayern (mit München) dürften (hochgerechnet) 40.000 von uns leben.
  • alex44

    5alex44 schrieb am 10.06.2008, 12:18 Uhr:
    Herzlichen Glückwunsch Herr Fabritius !.
    Und ich wünsche Ihnen VIEL ERFOLG.
  • Fabritius

    6Fabritius schrieb am 10.06.2008, 12:52 Uhr:
    Da danke ich bereits jetzt sehr, es ermutigt, sich richtig "ins Zeug" zu legen. Damit eine Chance besteht, müssen wir ca. 20.000 Stimmen zusammenbekommen. Es ist also nicht Chancenlos, aber es wird auch nicht einfach werden. Über jede gute Idee freue ich mich. Ich werde fleißig auch Material herstellen, ein Flyer in Postkartenformat, zum Verschenken, an Nachbarn weitergeben oder in Briefkästen werfen, ist fertig und kann gerne bei mir angefordert werden.

    Nähere Infos folgen demnächst auch auf der Seite www.bernd.fabritius.de, die ich für die Landtagswahl in den Umbau gegeben habe.

    Ich danke für jede Unterstützung und freu mich über Ideen und Verstärkung im Wahlkampfteam.

    [Beitrag am 10.06.2008, 12:53 von Fabritius geändert]
  • fritz1966

    7fritz1966 schrieb am 10.06.2008, 19:43 Uhr:
    Lieber Fabritius,

    herzlichen Glückwunsch zur Nominierung! Wenn ich mir eine kleine Stichelei erlauben darf: Mit langjährigen Einparteien-Regierungen wie in Bayern haben wir Siebenbürger Sachsen ja unsere Erfahrungen! Neu ist allerdings, dass sich daran etwas ändern kann (und dass man dafür nicht gleich auswandern muss).
    Bei aller Freude darüber, einen (auch sonst in unserer Gemeinschaft höchst aktiven) Siebenbürger Sachsen an den Pforten zu den mehr oder meistens weniger heiligen, aber das ist für uns Protestanten egal, Hallen des Bayerischen Landtags zu sehen, würde es mich doch interessieren, welche Schwerpunkte Sie im Falle Ihrer Wahl setzen würden. Sie können ja keine „rein siebenbürgischen“ Interessen vertreten, das ist klar und m. E. auch gut so - schließlich leben in Ihrem Wahlkreis ja auch viele Menschen, die mit Siebenbürgen nichts zu tun haben, und eine ausschließlich siebenbürgisch ausgerichtete Repräsentanz stünde wohl ohnehin ziemlich im Abseits. Die CSU vermittelt aber in der letzten Zeit einen – gelinde gesagt – konfusen und reichlich hektisch und kopflos agierenden Eindruck, etwas deutlicher könnte man es als billigen und durchschaubaren Populismus bezeichnen, was da alles panisch beschlossen (z. B. in der Bildungspolitik) oder in ziemlich unseriöser Weise „versprochen“ wird (z. B. der ewige Wahlkampfköder „Steuererleichterungen“). Also: Wo stehen Sie? Wofür werden Sie sich einsetzen? Ich frage jetzt bewusst nicht nur nach „spezifisch siebenbürgischen“ Inhalten, sondern generell nach Ihrem politischen Standort.

    Für heute vielen Dank und herzliche Grüße!
    Fritz
  • Christian Schoger

    8Christian Schoger schrieb am 10.06.2008, 20:11 Uhr:
    In einem SbZ-Interview, das morgen auf Siebenbuerger.de veröffentlicht wird, nimmt der Bundesvorsitzende Stellung zu diesen und anderen Fragen im Zusammenhang mit seiner Landtagskandidatur.
  • Fabritius

    9Fabritius schrieb am 10.06.2008, 22:01 Uhr:
    Hallo Fritz,
    im Vorgriff auf das Interview morgen, auf welches Christian zutreffend verweist, vorab eine kurze Klärung eines Missverständnisses:

    ich habe gerade keinen Stimmkreis, weil ein solcher nur über jahre-lange Parteikariere (vom Plakate-Kleben bis zum Biergartenfeiern) ergattert wird. Quereinsteiger sind da nicht dabei.

    Ich bin daher nicht in einem Stimmkreis mit der Erststimme wählbar, sondern nur als "Wahlkreiskandidat" = Listenkandidat in ganz Oberbayern mit der Zweitstimme.

    Dort als Kandidat aufgestellt wurde ich ausdrücklich als Vertreter für Spätaussiedler und Vertriebene, nach einem Vorschlag durch die UdV (Union der Vertriebenen und Spätaussiedler).

    Mein "Stimmkreis" sind also unsere Landsleute in ganz Oberbayern und München.

    Meinen allgemeinen politischen Standort werde ich in Kürze auf der dafür eingerichteten Homepage

    www.bernd.fabritius.de

    erläutern. Einiges kommt auch morgen im Interview.

    Steuererleichterungen sind ein reichlich populistisches Mittel, welches gerne im Wahlkampf aufgemacht wird. Auch wenn vom Brutto eindeutig zu wenig übrig bleibt, müssen Steuerrücknahmen finanzierbar sein. Dieses sollen und müssen Fachleute prüfen. Hinter dem Motto "Mehr Netto vom Brutto" stehe ich voll, es kommt übrigens von der Union und nicht von der FDP, die hier nur abgekupfert hat.

    Schwerpunkt wird aber nicht die Finanzpolitik sein, ich werde mich abseits von unseren eigenen Themen eher für Sozialpolitik, Rechtspolitik und den Umgang mit Minderheiten stark machen, wobei auch hier Bezüge genau zu unserem Personenkreis bestehen.

    Spätaussiedler sind eine Minderheit, deren gerechte Behandlung gelegentlich aus politischen Gründen dem vermeintlichen Mehrheitsinteresse geopfert wird. Damit muss Schluss sein. Hier sehe ich mich als Sprachrohr und Interessenvertreter.

    Zur Frage der "Einparteienregierung" sind Vor- und Nachteile zu beachten. Eine zuverlässige Mehrheit sorgt dafür, dass Strategien umgesetzt werden können, andererseits ist die Rolle der Opposition in einem Parlament - genau wie in einem Verband - aus meiner Sicht sehr wichtig, weil sie einen zu Recht zwingt, eigene Positionen zu überdenken und die Finger mal in die Wunden legt. Sie darf nur nicht blokieren können, weil sie sonst oft damit nur ein Ende der Oppositionsstellung und nicht das Sachinteresse verfolgt. Ich finde hier eine parteiinterne Opposition besser und werde bei einigen Fragen auch keine Scheu haben, mich in Opposition zum Mainstream zu stellen, wenn ich es für richtig halte und die Fraktionsdisziplin es zulässt.

    Zu dem konfusen Eindruck den Sie ansprechen, kann ich nur zustimmen. Ich betone aber, dass es der Eindruck ist. Die tatsächliche Sacharbeit der von Ihnen genannten Spitzenpolitikern ist in der Realität viel differenzierter und spezifischer, als dieses in der Medienvielfalt rüber kommt.

    Bei einigen Punkten - z.b. dem Bayerischen Rauchverbot - schlage ich mich bereits jetzt in die Opposition. Ich hätte dort einen konsequenten Kurs mit genau geregelten Ausnahmen auch besser gefunden, als dieses Wirrwarr an praktischer Beliebigkeit. Wenn ich großer Kneipengänger wäre, müsste ich in München eine Tasche voll "Raucherclub-Ausweise" mitnehmen, was eine Farce ist.

    Zum Thema Transrapid - um damit die wichtigesten Kalauer des bisherigen Wahlkampfes abzuhandeln - habe ich eine klare eigene Meinung: ich finde es schade, dass dieses Prestige-Objekt deutscher Technik (oder soll ich sagen Siebenbürgischer-Sächischer Technik?) zwar in China fährt, wir aber wohl nicht im Stande sind, es zu verwirklichen. Bei dem "Abschuss" ging es neben der Kostenexplosion glaube ich zumindest auch um Wahlkampfprofilierung. Klar wäre es teuer geworden. Aber das Geld wäre doch hier, zu Hause, ausgegeben und damit in den Umlauf gebracht worden. Und den "Standort Bayern" und unsere Industrie hätte es sehr viel weiter nach Vorne gebracht, als die halbherzigen Debatten um eine beschleunigte S-Bahn in 10 Jahren. Wäre ich Industrievertreter gewesen, hätte ich hier sogar zum Selbstkostenpreis gearbeitet, nur damit das Projekt als "Visitenkarte" realisiert wird. Es hätte wohl auch Folgeaufträge gebracht.

    Es war also auch etwas Kommunalwahlkampf dabei, den heute keinen mehr wirklich interessiert. Schade um das Projekt.

    aber an Sie: danke für die Fragen. Ich werde in den Diskussionsforen gerne im Chat zu bestimmten Zeiten präsent sein, um genau solche Debatten zu ermöglichen. Zeiten stelle ich dann auch in die Homepage www.bernd.fabritius.de in den Terminkalender ein.

    Viele Grüße

    [Beitrag am 10.06.2008, 22:16 von Fabritius geändert]
  • fritz1966

    10fritz1966 schrieb am 10.06.2008, 22:19 Uhr:
    Lieber Fabritius,

    vielen Dank für Ihre ausführliche Antwort! Ich bin auf das Interview gespannt und hebe mir weitere - durchaus vorhandene - Fragen für später auf.

    Herzliche Grüße
    Fritz

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