Sehr geehrte Damen und Herren,
Liebe Schwestern und Brüder, liebe Freunde,
ganz herzlich darf ich sie namens des Vorstandes des Hilfskomitees der Siebenbürger Sachsen und evangelische Banater Schwaben im Diakonischen Werk der EKD grüßen und willkommen heißen.

Wir sind in besonderem historischen Bewusstsein nach Augsburg gekommen. Hier wurde am 25. Juni 1530 auf dem Reichstag zu Augsburg, vor Kaiser Karl V. „Die Confessio Augustana“, das Augsburger Glaubensbekenntnis, von den Reichsständen der lutherischen Reformation, vor allem durch Philipp Melanchthon, dargelegt. Sie gehört noch heute zu den verbindlichen Bekenntnisschriften der lutherischen Kirchen. Von dorther hat sich unsere Siebenbürgische Heimatkirche den Namen gegeben: „Evangelische Kirche Augsburgischen Bekenntnisses“ (A.B.). Dieser Name bestimmte seit der Reformation ihr Selbstverständnis und ist ihren Mitgliedern bis heute bewusst.

Wir sind aber auch hierher gekommen um diese schöne Stadt zu erleben und mit ihren Bewohnern gute Begegnungen zu haben, umso mehr auch viele Siebenbürger Sachsen hier ein neues Zuhause gefunden haben und ihr mitgebrachtes Gemeinschaftsverständnis in verschiedenen Formen leben und auch in den Gemeinden einbringen. Wir kommen am Randes dieses Sommers zusammen. Vielleicht haben wir mit der Wärme der Sonnenstrahlen im Urlaub oder Zuhause die bewahrende Nähe unseres Gottes erfahren. Das wünschen wir uns auch für diese gemeinsamen Tage.

Ganz herzlich begrüßen darf ich im Namen unseres Vorstandes:

Altlandesbischof Prof. Dr. Christoph Klein aus Hermannstadt mit seiner Gattin. Wir freuen uns über sein Hiersein, nicht nur weil er unser Freund ist und wir ihn sehr mögen, sondern weil wir eben zusammengehören;

Stadtpfarrer Bruno Fröhlich, Schäßburg;

Oberkirchenrat Dr. Johann Schneider, Hannover;

Frau Dekanin Susanne Kasch, Augsburg;

Pfarrerin Kathrin Ballis- Kreiselmeier und Pfarrer Frank Kreiselmeier, Augsburg;

Bundesvorsitzenden Dr. Bernd Fabritius, München;

Stellvertretenden Bundesvorsitzenden Alfred Mrass mit Gattin;

Pfarrer Dr. Stefan Cosoroaba, Hermannstadt;

Kreisvorsitzenden Gottfried Schwarz, Augsburg.

Weshalb wir einen gesonderten „Siebenbürgischen Kirchentag“ haben müssen? Sicher eine berechtigte Frage, die mich streckenweise auch beschäftigt hat und von daher auch heute nicht unreflektiert sein kann. In diesem Jahr fand in Dresden der Deutsche Evangelische Kirchentag statt. Zusammen mit der Heimatkirche haben wir einen Stand aufgebaut, desgleichen auch mit dem Konvent Osteuropäischer Kirchen. Von daher ist die Frage nach der Sinnhaftigkeit einer solchen eigenen Veranstaltung berechtigt. Im Ablauf der Jahre waren es mehrere Beweggründe, die uns immer wieder motivierten, in unterschiedlichen Städten eine solche Veranstaltung anzubieten. Mit der Feier des Siebenbürgischen Kirchentages möchten wir Kontinuität unserer Kirchengeschichte vermitteln, an Werte erinnern die uns in unserem Glaubens-und Kirchenverständnis geprägt haben und heute für ein gelingendes Leben wichtig sind. Unser Kirchentag will auch eine Hilfe sein zum Verständnis vielfältiger Formen kirchlichen Lebens, wie wir sie gegenwärtig erleben. Die Teilnahme an einem solchen Gemeinschaftserlebnis kann in den Alltag hineinleuchten und Mut machen zur Bewältigung der oft nicht leichten Lebensproblematik mit der Zusage: „Siehe, ich bin bei euch alle Tage.“

Ich wünsche uns viele gut Begegnungen und Freude an den einzelnen Veranstaltungen.

In diesem Sinne eröffne ich den 31. Siebenbürgischen Kirchentag in Augsburg und wünsche uns Gottes Segen dazu.

Hermann Schuller

Dies ist ein Beitrag aus der Beilage "Kirche und Heimat", Siebenbürgische Zeitung vom 30. September 2011.

Eine Bildergalerie zum Siebenbürgischen Kirchentag finden Sie hier.